Englisch
"Is Britain European?" lautet das Hamburger Schwerpunktthema für das Abitur 2013. "The UK is a full member of the EU, and yet, Germans often have some very strange views about how things are done on the other side of the Channel. Is it possible to get beyond stereotype and history ...?" (Dr. Michael Mitchell, Langenscheidt Verlag, 6. Hamburger Fremdsprachentage 2011)
Die KMK-Empfehlung zur Europa-Bildung in der Schule räumt den Sprachen für die Erschließung der kulturellen Welt Europas eine zentrale Bedeutung ein. Dialog- und Kommunikationsfähigkeit sind Schlüsselqualifikationen über den Sprachenunterricht hinaus. Der Mehrsprachenerwerb wird deshalb für möglichst viele Schüler angestrebt. Besondere Bildungsangebote, vor allem bilinguale Sachfächer, dienen dem Erwerb vertiefter Kenntnisse in den europäischen Partnersprachen und der Auseinandersetzung mit den europäischen Partnerländern.
Die Hamburger Bildungspläne enthalten Anknüpfungspunkte für Europa-Bildung:
In einer Zeit zunehmender internationaler Verflechtungen und Kontakte ist die Lebenswelt von Kindern nicht mehr ausschließlich muttersprachlich geprägt. In der Schule, im Freizeitbereich und in den Medien begegnen sie fremden Sprachen und Kulturen. Die Entwicklung interkultureller Handlungsfähigkeit ist daher eine übergreifende Aufgabe von Schule und Gesellschaft. In diesem Zusammenhang kommt dem Erwerb von Fremdsprachen eine entscheidende Rolle zu. Er bildet die Voraussetzung für Verstehen und Verständigung, für privates Kennenlernen, berufliche Mobilität und Kooperationsfähigkeit in Europa und der Welt. Unter dieser Perspektive
ist der Aufbau einer individuellen Mehrsprachigkeit (Erstsprache und möglichst zwei weitere Sprachen) im Rahmen der Schulbildung fortzusetzen und auszubauen.
Im Gymnasium ist die erste Fremdsprache Englisch. Der Unterricht bereitet die Schülerinnen und Schüler auf eine Zukunft in einem zusammenwachsenden Europa vor. Als Lingua franca nimmt Englisch in der globalisierten Welt eine Schlüsselrolle ein – es ist für viele Menschen Muttersprache, Herkunftssprache, Zweit- oder Amtssprache.
(Bildungsplan Englisch, Gymnasien 2011)
Dudelsackmusik auf dem British Day 2010 (Hamburger Polo Club Gelände)
Quelle: B. Krause / hamburg.de
Ausweitung des Fremdsprachenunterrichts – Frühbeginn: In Hamburg beispielsweise wird seit den 1990er-Jahren flächendeckend Englischunterricht ab Klasse 3 erteilt, z.T. auch schon in Klasse 2 bzw. 1. Mit der Schulreform ist er verbindlich ab Klasse 1 geworden. Der Frühbeginn des Fremdsprachenlernens knüpft hier an und nutzt die vorhandene Neugier, Freude und Motivation für das Lernen anderer Sprachen. Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) hat sich die individuelle Mehrsprachigkeit (Erstsprache plus zwei Fremdsprachen) zur Aufgabe gemacht.
Bilingualer Unterricht (Sachfachunterricht im Medium einer Fremdsprache) wird vor allem an Gymnasien auf den Sekundarstufen erteilt, gelegentlich auch an Grundschulen (konsequent an den fünf Hamburger Immersionsgrundschulen) und an Schulen der beruflichen Bildung.
Der Englischunterricht in den Jahrgangsstufen 1 und 2 findet möglichst in etwa 20-minütigen Abschnitten statt. Im Vordergrund des Sprachenlernens steht die kommunikative Kompetenz. In den Jahrgangsstufen 1 und 2 erwerben die Kinder ihre sprachlichen Kompetenzen zunächst in rezeptiven Kommunikationssituationen, zunehmend mit ersten (re-)produktiven Mitteilungen. Es geht in den ersten zwei Lernjahren um die Entwicklung des Hör- und Hör-/Sehverstehens und des Sprechens. Die Methode des Chorsprechens erhöht dabei den individuellen Sprechanteil.
„Der Unterricht bereitet die Schülerinnen und Schüler auf eine Zukunft in einem zusammenwachsenden Europa vor. Als Lingua franca nimmt Englisch in der globalisierten Welt eine Schlüsselrolle ein – sie ist für viele Menschen Herkunftssprache, Nationalsprache, Zweitsprache oder Amtssprache.“ (Auszug aus dem Bildungsplan für die Grundschule, 2011).
Begegnungssprachen ab Klasse 3 in der Grundschule könnten aber auch Dänisch, Polnisch, Niederländisch oder Plattdeutsch sein! Im Bildungsplan für die Stadtteilschulen, heißt es: „Der Englischunterricht bereitet die Schülerinnen und Schüler auf eine Zukunft in einem zusammenwachsenden Europa vor. Als Lingua franca gewinnt das Englische durch die fortschreitende Verbreitung neuer Kommunikationsmedien und durch wirtschaftliche Verflechtungen über Ländergrenzen hinweg zunehmend an Bedeutung. Englischkenntnisse verbessern die beruflichen Aussichten und ermöglichen eine Teilnahme an weiteren Bildungsgängen …“