Europa-Abgeordnete

Europawahlen finden alle fünf Jahre statt. Auf welchem Weg auch Jugendliche Themen einbringen können, wo sie Gehör finden und wie sie mit Abgeordneten aus der Region ins Gespräch kommen, kann unter folgendem Link nachgelesen werden:
www.europarl.de/Jugend

"Die Mitglieder des Europäischen Parlaments (MdEPs) vertreten die Interessen der Bürgerinnen und Bürger der EU auf europäischer Ebene. Die kleineren und mittleren Staaten sind im Europäischen Parlament proportional stärker vertreten als die größeren. So repräsentiert beispielsweise ein Europaabgeordneter aus Österreich rund 450.000, ein deutscher Europaabgeordneter rund 835.000 Bürger.
Als Volksvertreter sind die Europaabgeordneten unabhängig, d.h., sie sind weder an Aufträge noch an Weisungen gebunden (freies Mandat). Intern bilden sie Fraktionen, die nicht nationale, sondern parteipolitische Zusammenschlüsse sind.
Die Aufgaben der Europaabgeordneten sind sehr vielfältig: Sie arbeiten in den verschiedenen Ausschüssen und formulieren durch ihre Berichte die Positionen des Europäischen Parlaments zu bestimmten Themen. Darüber hinaus nehmen sie an den Plenartagungen in Straßburg und Brüssel teil und arbeiten mit nationalen Parlamenten inner- und außerhalb der Union zusammen."

Quelle: Europäisches Parlament. Informationsbüro Österreich www.europarl.at/view/de/ABGEORDNETE...

"Das Europäische Parlament (auch Europaparlament, EP) mit Sitz in Straßburg ist das Parlament der Europäischen Union (vgl. Art. 14 EU-Vertrag). Seit 1979 wird es alle fünf Jahre in allgemeinen, unmittelbaren, freien und geheimen Europawahlen von den Bürgern der EU gewählt. Damit ist das Europäische Parlament nicht nur das einzige direkt gewählte Organ der Europäischen Union, sondern die einzige direkt gewählte supranationale Institution weltweit. Da es unmittelbar die europäische Bevölkerung repräsentiert, kann es als die Bürgerkammer der EU bezeichnet werden (neben dem Rat der Europäischen Union als Staatenkammer). Nach der Europawahl im Juni 2009 hat sich das Europäische Parlament am 14. Juli 2009 für seine siebte Wahlperiode konstituiert. Darin umfasst es zunächst 736 Mitglieder, die umgangssprachlich auch als Europaabgeordnete bezeichnet werden. Seit der letzten Europawahl [2014] wird das Parlament regulär 750 Sitze zusätzlich zu den nicht stimmberechtigten Parlamentspräsidenten, also 751 Abgeordnete, umfassen (Art. 14 Abs. 2 EU-Vertrag)."
Quelle: www.de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4isches_Parlament

Literatur

Links

Planspiele im Europäischen Parlament (Brüssel)
In die Rolle von Abgeordneten können Schülerinnen und Schüloer in Planspielen schlüpfen, die das Europäische Parlament in Brüssel in ausgereifter Form anbietet. Auf den folgenden Seiten auch eine Demoversion und eine Übersicht über die Raumgestaltung. Termine sind hier auch buchbar:
www.europarl.europa.eu/visiting/en/role-play-game.html

Das Image der Politik und der Politiker

Der Grundgedanke dieses Projektes ist, mit filmischen Mitteln junge Menschen – Erstwähler und potenzielle Erstwähler – mit solchen Politikern in Dialog und Auseinandersetzung zu bringen, die Stärke, Persönlichkeit und Authentizität ausstrahlen, um sie zu einem unvoreingenommenen, neugierigen und auch kritischen Blick auf das politische Geschehen zu ermutigen. Auslöser war und ist das zunehmende Desinteresse junger Menschen an Politik und Politikern, ihre Enttäuschung über die politisch Handelnden, das schwindende Interesse an Wahlen und an Einmischung in die politischen Zusammenhänge. Das Projekt will dieser Verdrossenheit entgegensteuern und junge Menschen zur Einmischung, ebenso zu Kritik und Engagement anregen.

Die Idee und Konzeption zu diesem Gesamtprojekt wurde 2005 von Barbara Wackernagel-Jacobs, Min. a.D. und Filmproduzentin, entwickelt und in den Jahren 2006/2007 realisiert.
Quelle: www.mediendienste.info/leihmedien/details.asp?qTitleNumber=8301042&qMainCat=320

Titelübersicht des Gesamtprojektes „Das Image der Politik und der Politiker“:

Heiner Geißler (Minister a.D. & ehem. Generalsekretär der CDU): "Man kann Dinge verändern... Nun kann es nicht jeder in der Politik - man muss dazu schon ein Amt haben."
Silvana Koch-Mehrin (Vorsitzende der deutschen FDP-Delegation im Europaparlament): "Ich glaube es ist ganz wichtig, dass Politik die Rahmenbedingungen setzt, innerhalb derer wir leben." (Auch wenn sich jüngste Vorwürfe zur Kritik an ihrer Doktorarbeit bestätigt haben, so bleibt sie hier für uns als porträtierte EU-Politikerin erhalten. Bietet es nicht auch eine gute Möglichkeit darüber kontrovers zu diskutieren, ob jemand nach dieser Affäre noch Politikerin bleiben kann/darf?)
Jean-Claude Juncker (Premierminister Luxemburg und Vorsitzender der Euro-Grupp): "Man macht Politik, weil man denkt, die Verhältnisse dürfen nicht so bleiben."

Projekte und Materialien

Europa-Abgeordnete Hamburg

Arbeitsanregung: Doppelte Legitimität
"Um die demokratischen Kräfte des europäischen Projekts wieder lebendig werden zu lassen, muss Europa mit allergrößter Klarheit in seiner doppelten Legitimität neu aufgestellt werden, der der Nationalstaaten, die im Europäischen Rat und im Ministerrat vertreten sind, und seiner ihm von den Unionsbürgern direkt gegebenen Legitimität über das Europäische Parlament; Letzteres muss in den Gemeinschaftsprozess besser integriert werden."
aus: Jacques Delors. Erinnerungen eines Europäers (franz. Original: Mémoires, 2004) Berlin 2004, S. 509.

Birgit Schnieber-Jastram (FAV) Europa lebt vom alltäglichen Austausch seiner Bürger über die Grenzen hinweg. Das gilt ganz besonders für junge Menschen. Und dafür brauchen wir einen gemeinsamen Erfahrungshorizont. Nur so werden wir eine gemeinsame Sprache und gemeinsame Erlebnisse finden. Nur so überwinden wir ein Gespräch über Europa, das von Neid und Engstirnigkeit bestimmt ist anstatt von tieferem Verständnis, Weitsicht und Gelassenheit. Die Europaschulen sind eine Verwirklichung dieses Gedankens. Durch sie werden Jugendliche in die Lage versetzt, das große Ganze zu verstehen, d.h. zu verstehen, warum ein vereinigtes Europa Notwendigkeit und Chance ist. Möglich wird der Austausch durch einen politischen Rahmen - hierfür arbeiten wir in Brüssel. Wir Politiker können aber auch einen kleinen Beitrag zur europäischen Bildung leisten. Neben der Teilnahme an Veranstaltungen in den Schulen lade ich regelmäßig Gruppen aus Bildungseinrichtungen nach Brüssel oder Straßburg ein. Dazu zählen auch die vielen Praktikanten, die Erfahrungen in meinem Büro sammeln können. Politik kann eben man vor Ort am besten erleben.
Knut Fleckenstein (SPE) Die europäischen Entscheidungen beeinflussen mehr und mehr das tägliche Leben. Deshalb ist es wichtig Europa möglichst früh verstehen zu lernen. Um jungen Menschen zu zeigen, wie spannend Europapolitik sein kann, hat das Europabüro Knut Fleckenstein 2010 die Aktion „Europa in der Schule“ entwickelt. Die Aktion umfasst sieben verschiedene Angebote für die Klassenstufen 9 bis 12, um den Besuch des Europaabgeordneten interessanter zu gestalten. Ziel ist es, jungen Menschen spielerisch die Europäische Union zu erklären und so Europa anschaulicher zu machen. Knut Fleckenstein: „Wie soll sich jemand für Europa begeistern, wenn er es nicht versteht oder nur trockene Vorlesungen hört? Gespräche mit Schülern machen mir viel Spaß und ich hoffe, dass die Lehrerinnen und Lehrer auch Lust haben, mal etwas Neues auszuprobieren.“ Das Europabüro Knut Fleckenstein wird bei allen Aktivitäten mit Rat und Tat zur Seite stehen und Material liefern. Die Klassen können auch eigene Ideen entwickeln. Ein Flyer mit den Angeboten kann zugeschickt werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Hamburger SPD-Europabüro (Tel: 280 955 82 oder europa@knut-fleckenstein.eu). Weitere Aktivitäten: – Unterstützung bei der Organisation von Schülerfahrten nach Brüssel oder Straßburg, – Einladung für Schülerredakteure nach Brüssel.
Jan Philipp Albrecht (EFA) Jan Albrecht bemüht sich sehr um einen regen Kontakt und Austausch mit SchülerInnen. Die Hälfte der stattfindenden Besuchergruppenfahrten sind für Schulklassen vorgesehen, um vor Ort in Brüssel die Arbeit eines Abgeordneten des Europäischen Parlaments kennenlernen zu können. Auch im Vorfeld der Europawahl hat Jan Albrecht bei dem Projekt „Europawahlgang 09“, veranstaltet von der Politikfabrik, teilgenommen, um sich und die europäische Politik vorzustellen. Für kommendes Jahr nimmt er auch am EU-Projekttag an deutschen Schulen teil, bei dem Abgeordnete unter anderem des Europäischen Parlaments Schulen in Niedersachsen besuchen. Ziel dieses Projekttages ist, durch die Diskussionen mit PolitikerInnen und VertreterInnen europäischer Institutionen das Interesse der SchülerInnen an der EU zu wecken und das Verständnis für europäische Politik zu stärken. „Für die junge Generation ist Europa schon heute ganz selbstverständlich ihr Lebensraum. Wir fahren nach Italien in den Urlaub, gehen in Dänemark zur Schule, studieren in Frankreich oder machen in Österreich eine Ausbildung. Wir sind mobil in der Arbeitswelt, kaufen Produkte über das Internet und kommunizieren mit unseren Freunden überall in Europa. Die Europäische Union nimmt sich diesen Herausforderungen an und stellt sicher, dass wir auch in Zukunft in Frieden und Freiheit miteinander leben können. Gerade für Jugendliche ist die EU daher eine große Chance.“
Sabine Wils (NGL/GUE) Sabine Wils ist Europaabgeordnete der LINKEN. Als Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie als stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr ist sie direkt mit Fragen und Problemen befasst, die heutzutage insbesondere viele junge Menschen bewegen: Was ist nun mit dem Atomausstieg? Wer bezahlt eigentlich die Pro-Atom-Politik der Europäischen Union und wem nützt diese? Warum sollten Körperscanner an Flugplätzen nicht zugelassen werden und was hat das mit Menschenrechten zu tun? Wie steht es um unser Essen, um unsere Umwelt – also schlicht und einfach um unsere Lebensgrundlagen? Warum sind Elektroautos kein Mittel gegen den Klimawandel, sehr wohl aber zur Profitsteigerung der Automobilindustrie und welche Vorschläge gibt es für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung? Über diese und weitere Fragen pflegt Sabine Wils mit GewerkschafterInnen, UmweltaktivistInnen und SchülerInnen nicht nur in Deutschland einen ständigen Austausch – bei Interesse gern auch mit TeilnehmerInnen an Veranstaltungen des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung.
Gesine Meißner (Liberale) Als examinierte Berufsschullehrerin (Sekundarstufe II) war Frau Meißner lange in der Erwachsenenbildung tätig. Auch als niedersächsische Landtagsabgeordnete seit 2003 hatte sie regelmäßig Kontakt zu Schulen, führte Podiumsdiskussionen in Schulen, insbesondere zur Kooperativen Gesamtschule sowie in der Freien Waldorfschule in ihrem Wohnort Wennigsen. Frau Meißners Tochter studiert zurzeit Europagrundschullehramt.

Zur Europawahl 2014: www.de.wikipedia.org/wiki/Europawahl_2014
Zur Wahlrechtsreform: Ein Interview mit Andrew Duff, britischer Europaabgeordneter (ALDE), der die Wahlrechtsreform mit vorbereitet hat: www.euractiv.de/druck-version/artikel/wahlrechtsreform-europaparlament-sucht-legitimitat-005056