Stadtteilschule
Die Stadtteilschule bietet in Hamburg ab 2011 allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einen individuellen Weg zu allen Schulabschlüssen bis hin zum Abitur einzuschlagen. Die Stadtteilschule bereitet auf den Übergang in eine Berufsausbildung wie auch auf die Aufnahme eines Studiums an einer Hochschule oder Universität vor. Diese Schulform ermöglicht leistungsstärkeren und leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern eine entsprechende Bildungslaufbahn – von frühzeitigen berufspraktischen Erfahrungen bis hin zu wissenschaftlichen Angeboten.
Unter den traditionellen Gesamtschulen, die jetzt Stadtteilschulen geworden sind, befindet sich auch eine anerkannte Europa-Schule: Es ist die ehemalige Rudolf-Ross-Schule, die jetzt Stadtteilschule am Hafen heißt. Sie liegt in den Stadtteilen Hamburg-Neustadt, -St. Pauli und -Altona. Der Europa-Gedanke ist derzeit vor allem über das Sprachen-Lernen sowie über die Oberstufenprofile verankert: Angebote in Portugiesisch und Türkisch sowie Kompetenzerwerb in der deutschen Sprache, aber auch "Projekte und Kultur" oder das Profil "Gesundheit und Sport" werden unter einem besonderen Europa-Schwerpunkt angeboten.
http://www.http://www.schule-am-hafen.eu/home/
Literatur
Christian Ernst/ Claudia Nickel:
Europavermittlung mit „bildungsfernen Zielgruppen“.
Eine Frage von Haltung, Formaten und neuen Ideen.
www.politische-bildung-brandenburg.de/sites/default/files/downloads/jan29anlage2.pdf
Anke Wegener:
Weltgesellschaft und Subjekt: Bilingualer Sachfachunterricht an Real- und Gesamtschulen: Praxis und Perspektiven.
Wiesbaden 2011.
Tilman Rohde-Jüchtern/ Annika Siebert/ Martin Schmelzer (Hg.):
Europa wird gemacht. Variationen einer Bottom-up-Konstruktion.
Wien 2010.
Links
Träume leben - Hamburger Persönlichkeiten mit Migrationshintergrund über ihren Weg zum Erfolg
Sind Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland tatsächlich benachteiligt, wie viele von ihnen glauben, oder ist ihnen selbst nur nicht bewusst, wie groß ihr Potential gerade durch ihren Migrationshintergrund ist? Während in den Medien junge Migranten häufig als Bildungsversager und Kriminelle dargestellt werden, fragen nur wenige: Gibt es erfolgreiche Migranten? Und wie haben sie es nach „oben“ geschafft?
"Träume leben", so der Titel des Projektes und dazugehörigen neu erschienen Buches, beschreibt den Lebensweg 15 Hamburger Persönlichkeiten mit Migrationshintergrund, die von Schülerinnen und Schülern interviewt und porträtiert wurden. So einmalig und individuell die Lebenswege der Interviewpartner wie z. B. des Architekten Hadi Tehrani oder des HSV-Spielers Piotr Trochowski im Einzelnen sind, liegt ihnen allen doch die Überzeugung zugrunde, dass die Verantwortung für unsere Zukunft in unseren eigenen Händen liegt. "Träume leben" appelliert an Jugendliche bzw. allgemein Menschen mit Migrationshintergrund, aktiv am Werden dieser Gesellschaft teil zu nehmen und sich nicht länger hinter der Rolle "nur" Migrant zu sein, und deshalb benachteiligt, zu verstecken. Natürlich sind auch Nicht- Migranten eingeladen, sich von den Botschaften der Persönlichkeiten inspirieren und motivieren zu lassen.
Die am Projekt beteiligten Schüler lernen gemeinsam an der Europaschule Gymnasium Hamm, einer Schule, die 68 Nationen unter einem Dach vereint.
Saeeid Dasrmalchian, Künstler und Initiator des Projektes, ist selbst 1983, im Alter von 13 Jahren aus dem Iran nach Deutschland gekommen.
Für Fragen wenden Sie sich bitte gerne an:
Atelier Dastmalchian, Saeeid Dastmalchian, Flughafenstrasse 79, 2415 Hamburg
Tel: 040-50090566, Fax: 040-50090633, info@dastmalchian.de, www.dastmalchian.de
Projekte und Materialien
M1 Europavermittlung mit „bildungsfernen Zielgruppen“
Eine Frage von Haltung, Formaten und neuen Ideen
Eine Intensivierung der Europavermittlung an sogenannte „bildungsferne Zielgruppen“ ist also wichtiger denn je, damit Europa nicht zu einem Elitenthema wird. Ein Europa der Bürger ist nur auf breitester Basis möglich, zumal antieuropäischer Populismus besonders bei Menschen auf fruchtbaren Boden fällt, die nur wenig Berührung mit Europa haben. Europavermittlung mit und für „bildungsferne Zielgruppen“ ist wichtig für Demokratie und Chancengleichheit. Deshalb räumen die europäischen Mobilitätsprogramme (insbesondere das Programm „Jugend in Aktion“) Projekten mit dieser Zielgruppe Priorität ein und auch in der politischen Bildung wird die Arbeit mit Zielgruppen, die nicht zu den „üblichen Verdächtigen“ auf Seminaren gehören, immer wichtiger. So hat die Bundeszentrale für politische Bildung kürzlich eine Projektgruppe „Politikferne Zielgruppen“ eingerichtet …
Um ein Bildungsprojekt zu konzipieren, ist es wichtig und sinnvoll, die Gruppe mit der man arbeiten wird, möglichst gut zu kennen, um Inhalte und Methoden auswählen zu können und ein angemessenes Programm zu planen ...
In den Kinder- und Jugendplänen sowie im EU-Programm JUGEND wurde seit Langem eine Breitenwirksamkeit der Angebote außerschulischen Lernens gefördert. Förderschwerpunkte wurden auf die präventive Arbeit mit „Problemjugendlichen“ und im Sinne sozialer Gerechtigkeit auf Angebote für „benachteiligte Jugendliche“ gelegt. Schon in den Bezeichnungen wird die starke Defizitorientierung deutlich. Die deutsche Agentur JUGEND für Europa versucht dies durch die Bezeichnung „Jugendliche mit besonderem Förderbedarf“ zu umgehen. Dieser Begriff bezieht sich zwar auf die Notwendigkeit spezifischer Ansätze und Arbeitsweisen, ist aber wiederum sonderpädagogisch konnotiert. Seit Beginn der Integrationsdebatte fordern z.B. die Bundeszentrale für politische Bildung und das EU-Jugendprogramm, Jugendliche mit Migrationshintergrund verstärkt anzusprechen, und fördern dies auch. Bei aller Relevanz beinhaltet dieser Zielgruppenbegriff jedoch die Gefahr, diese Jugendlichen vor allem kulturell und als Fremde zu charakterisieren, was auch in der Semantik des Worts Hintergrund (nicht sichtbar/verdeckt) angelegt ist. Sie als homogene Gruppe zu betrachten, fördert Stigmatisierung zusätzlich.
Quelle:
Christian Ernst/ Claudia Nickel:
Europavermittlung mit „bildungsfernen Zielgruppen“.
Eine Frage von Haltung, Formaten und neuen Ideen.
www.politische-bildung-brandenburg.de/sites/default/files/downloads/jan29anlage2.pdf
Der Bremer Europakoffer
Ein Koffer erinnert meistens erst einmal ans Verreisen. Mit dem Bremer Europakoffer möchte aber vielmehr dazu motiviert werden, Europa von hier aus und hier vor Ort im Land Bremen zu entdecken. Er möchte dazu motivieren, Europa im schulischen Alltag noch stärker zu thematisieren. Der Bremer Europakoffer macht es leicht, Europa mit in den Unterricht zu nehmen und Europa den Schülerinnen und Schülern mit auf die Reise durch das Leben zu geben.
Jedes Modul enthält einen „Didaktischen Leitfaden“, in dem noch einmal das Thema in Kürze beschrieben wird und die zur Verfügung stehenden Materialien dargestellt werden. Hier findet sich jeweils auch eine Empfehlung für eine Einordnung in Sek. I oder Sek. II sowie ungefähre Angaben zum zeitlichen Rahmen. Der Leitfaden enthält zudem einen Vorschlag für die Unterrichtsgestaltung. Die Materialien (Folien, Schaubilder, Aufgaben u. a.) sind in Form einzelner Dateien abrufbar, so dass sie flexibel auch in andere Unterrichtsverläufe integrierbar sind.
Quelle: www.bremer-europakoffer.de/
YEP - Europa gestalten!
Ist Herr Barroso der Chef von Frau Merkel? Und was hat das mit mir zu tun? Warum darf ich nur bis 22 Uhr arbeiten? Kann ich nach der zehnten Klasse ein Jahr nach England in die Schule? Wie kann ich einen Freiwilligendienst im Ausland machen?
Über 60 Young European Professionals (kurz: YEP) aus ganz Deutschland haben Antworten auf diese Fragen. Die YEPs verstehen sich als Zusammenschluss junger Multiplikatoren/innen, die anderen jungen Menschen Europa, die EU und deren Politik mit einem vielfältigen Workshop- und Veranstaltungsangebot näher bringen wollen. Ziel ist es zu einer persönlichen und aktiven Auseinandersetzung mit EUropa anzuregen, dafür notwendige Informationen jugendgerecht zu vermitteln und zu persönlichem Engagement zu ermutigen.
Sie wollen die YEPs einladen? Dann richten Sie bitte eine formlose Anfrage an die Projektleiterin Svetlana Alenitskaya unter svetlana.alenitskaya@bpb.de. Nennen Sie möglichst einen gewünschten Zeitraum und Themenschwerpunkt.
Das Angebot der YEPs richtet sich bevorzugt an die nicht-gymnasialen Schulformen.
Quelle: www.bpb.de/veranstaltungen/FB4TKV
COMENIUS Projekt an der Gesamtschule Gustav-Heinemann-Schule in Mülheim / Ruhr zum Thema Migration
Wie Migration unsere europäische Kultur geformt hat, haben sieben Schulen in Europa unter Koordinierung der Gustav-Heinemann-Schule in Mülheim an der Ruhr (NRW) drei Jahre lang untersucht. Die einzelnen Aspekte wie z. B. Migration und Mode, Migration und Sprache, Migration und Architektur kann man auf der englischsprachigen Projektwebsite nachlesen.
COMENIUS Projekt Inklusion: I play, you play, we play together
Kinder spielen mit Bildkarten
"Spiele und spielen" spielen für die Entwicklung des "ganzen Kindes" eine lebenswichtige Rolle Das Projekt der "Peter Pan Schule" aus Dülmen (NRW) bringt europäische Schulkinder in England, Schweden und Deutschland im Alter von 3 bis 15, das Kollegium und die ganze weitere Schulgemeinde durch Spielen und Spiele zusammen. Dokumentiert sind die verschiedensten Spielbeschreibungen für Musik-, Mathe- und Draußenspiele, aber auch viele andere Aktivitäten während des Projektes.
Quelle: www.kmk-pad.org/praxis/praxisberichte/schulpartnerschaften/comenius-schulpartnerschaften.html#c6724