Entwicklung von Reflexionsmodalitäten inklusiven Unterrichts
Gefördert von der Arbeitsstelle „Lehrerprofessionalisierung“ im Rahmen des Projektes ProFaLe der BMBF-geförderten „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“
Eingebettet in das Projekt Lehrlabor Lehrerprofessionalisierung (L3Prof)
Laufzeit: 09/2017 - 08/2018
Projektbeschreibung
Mittels eigens erstellter Beobachtungsmethoden sollen Studierende im Rahmen ihres Integrierten Schulpraktikums (ISP) einen forschenden Zugang zu inklusivem Unterricht unter Migrationsbedingungen entwickeln und ihre Lehrer:innenhaltung reflektieren.
Dazu entwickeln die Studierenden im Vorbereitungsseminar zu zwei ISPs deduktiv-theoriegeleitet Beobachtungskriterien. Diese sollen besondere Aspekte, Gelingensbedingungen und Konfliktlagen inklusiven Unterrichts erfassen. Sie werden zunächst an Fallvignetten erprobt und anschließend in der Praxisphase eingesetzt. Die Reflexion dieses Einsatzes erfolgt in Tandems, welche im Laufe der Praxisphase hospitiert und in tutoriellen Settings begleitet werden. Im anschließenden Nachbereitungsseminar werden die gewonnenen Erkenntnisse reflektiert. Die Beobachtungskriterien werden auf ihren Ertrag hin evaluiert. Ausgehend von den in strukturierten Beobachtungen gewonnenen Erkenntnissen erfolgt eine Fokussierung auf fallorientiertes Konflikterleben der Studierenden. Die so erfahrbar werdenden Fallvignetten werden mit der Methode der Fallreflexion in sieben Schritten kollegial bearbeitet und supervidiert.
Die Studierenden erhalten in diesen Veranstaltungen
- Kenntnis über theoriegeleitete Reflexionen ebenso wie
- Kenntnis über ein Verfahren der selbstgeleiteten Reflexion des eigenen Unterrichtshandelns und
- Kenntnis über eine Möglichkeit, dieses lösungsorientiert zu transferieren.
Die Veranstaltungen werden quantitativ und qualitativ evaluiert. Für die quantitative Untersuchung wird ein Fragebogen zur Erfassung von beruflicher Motivation, Rollenreflexion und Sensibilisierung für inklusive Unterrichtssituationen unter Migrationsbedingungen entwickelt. Zur qualitativen Untersuchung werden Gruppeninterviews und schriftlich einzureichende Fallreflexionen herangezogen.