DearH:MINT
Denk, Arbeits- und Handlungsweisen beim MINT-Lernen in der Grundschule
Verbundvorhaben der Universität Hamburg und der Universität Leipzig
Verbundkoordination
Prof.in Dr.in Mirjam Steffensky, Universität Hamburg
Weitere Ansprechpartner
Prof. Dr. Marcus Schütte, Universität Hamburg
Prof.in Dr.in Kim Lange-Schubert, Universität Leipzig
Einrichtung
TU Dresden
Laufzeit
01.09.2022 – 30.08.2025
Fördervolumen
XXX.000 € (BMBF)
MINT-spezifische Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen
MINT-Bildung zielt neben dem inhaltsbezogenen Wissen, z.B. über Konzepte und Theorien, und motivationalen Orientierungen auf die Entwicklung MINT-spezifischer Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen (DAH) ab, die auch als prozessbezogene Kompetenzen oder prozessbezogenes Wissen bezeichnet werden. Manche dieser DAH sind eher bereichsspezifisch, z.B. das Experimentieren für die Naturwissenschaften, andere sind eher bereichsübergreifend, z.B. das Erkunden, das Erkennen von Mustern oder das Argumentieren, die in allen MINT-Bereichen zentral ist.Gemeinsam ist allen MINT-DAH, dass sie als wichtig für die Teilhabe an durch MINT-geprägte Gesellschaften angesehen werden, z. B. im Hinblick auf das Verständnis der Generierung von Erkenntnissen und der Unsicherheit mancher Erkenntnisse. Überdies wird ihnen eine unverzichtbare Bedeutung bei der Aneignung von inhaltsbezogenem MINT-Wissen zugeschrieben.
Umsetzung MINT-spezifische Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen in der Schule
Trotz der angenommenen Bedeutung von MINT-DAH zeigen Befunde, dass DAH im Unterricht zwar eingesetzt werden (hands-on), ein bewusstes Reflektieren über die DAH (minds-on) aber nur selten vorkommt. Dies steht im Widerspruch zu Studien aus unterschiedlichen Bildungsstufen, die auf die Bedeutung einer expliziten Adressierung von DAH für deren Aufbau verweisen. Hier setzt das Projekt Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen beim MINT-Lernen in der Grundschule (DearH_MINT) an.
Ziele des Projektes DearH-MINT
So geht es 1.) um die Entwicklung bereichsübergreifender Ansätze zum Aufbau von MINT-spezifischen DAH und 2.) um die Untersuchungen von Gelingensbedingungen eines MINT-Unterrichts, der Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen stärker in den Mittelpunkt stellt als herkömmlicher Unterricht, ohne dabei die fachlichen Inhalte zu vernachlässigen.
Vorgehen im Projekt DearH-MINT
Zunächst werden bereichsspezifische (Mathematik, Naturwissenschaften bzw. Technik) und bereichsübergreifende (Mathematik/Technik, Mathematik/Naturwissenschaften und Mathematik/Naturwissenschaften/Technik) Lernumgebungen für die Verbesserung der MINT-Praxis in der Grundschule entwickelt. Dabei wird ein Design-Based-Research-Ansatz zugrunde gelegt, in dem Perspektiven der Praxis und der fachdidaktischen Forschung zusammengebracht werden.
In einem Vergleichsgruppendesign wird dann untersucht, wie Grundschüler*innen MINT-DAH lernen, wie sie Spezifika und Gemeinsamkeiten im MINT-Vorgehen erkennen und wie sie sich mit den MINT-DAH auseinandersetzen.
Transfer der Erkenntnisse
Die Ergebnisse und Materialien des Projektes werden für die Nutzung durch Lehrkräfte sowie für Fortbildungen u.a. der Stiftung Haus der kleinen Forscher zur Verfügung gestellt.