Urban Gardening
Urban Gardening auf dem Campus - Ein theoretischer und praktischer Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs über die Bedeutung von Stadtnatur und Gemeinschaftsgärten im öffentlichen Raum
Projektleitung: Dr. Britta Lübke & Dörthe Ohlhoff
Laufzeit: 01/04/2024 - 30/09/2025
Gefördert von: Lehrlabor Lehrkräfteprofessionalisierung (L3Prof 2.0) und Claussen-Simon-Stiftung
Eine Annäherung an den Begriff der Natur erfolgt in diesem Projekt kontextbezogen und konstruktivistisch. Dabei wird deutlich, dass eine eindeutige Definition einer ahistorischen und außergesellschaftlichen Natur nicht möglich ist. Aus diesem Grund werden wir uns auch mit der Kultur- und Sozialgeschichte der Naturkonzeptionen befassen. Durch das Heranziehen von feministischen, erkenntnistheoretischen, naturwissenschaftlichen, ästhetischen, gesellschaftspolitischen und ökonomischen Perspektiven auf Stadtnatur im Allgemeinen und Urban Gardening im Besonderen, wird die Komplexität des Naturbegriffs deutlich. Eine Reflexion des Naturbegriffs unterstützt uns dabei, das aktuelle Naturverhältnis in seiner gesellschaftlichen Komplexität herzuleiten und über zukünftige Umgangsweisen mit der Natur im Sinne einer BNE nachzudenken: Welche gesamtgesellschaftliche und ökologische Bedeutung hat Natur in Städten? Wer darf sie nutzen? Und wie? Und was bedeutet das für die praktische Arbeit des Urban Gardenings?
Auf der strukturellen Ebene verfolgt das Projekt das Ziel des Ausbaus und der Weiterentwicklung und Verstetigung einer gemeinsamen Lehrveranstaltung der Biologiedidaktik zum Urban Gardening in Kooperation mit dem ASTA der Universität Hamburg, dem Green Office der Universität Hamburg, dem Sustainability Office und dem Biodiversity Lab der Universität. Ziel ist es diese Lehrveranstaltung zukünftig fortlaufend jedes Semester anzubieten und so eine kontinuierliche Betreuung des Urban Gardening-Areals "Wurzelwerk" gegenüber vom VMP8 zu gewährleisten. Diese Kontinuität soll dazu beitragen, dass das Wurzelwerk ein partizipativ getragener Ort wird, der sowohl einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in der Stadt leistet, als auch ein Ort der Begegnung ist, welcher Räume für soziale und politische Aushandlungsprozesse hinsichtlich einer gemeinsam zu gestaltenden lebenswerten Zukunft wird. Neben den fachlichen Qualifikationszielen verfolgt das Projekt dabei das inhaltliche Ziel, Studierende an ein außercurriculares Engagement in der Hochschule heranzuführen und so auch die sozialen und politischen Elemente einer BNE konkret erfahrbar zu machen. Das Seminar fungiert dabei durch seine Kooperation mit dem ASTA, dem Green Office, dem Sustainability Office und dem Biodiversity Lab als Türöffner für studentisches Engagement im Kontext von BNE. Ziel ist es Studierende für die Bedeutung des sozialen Engagements zu sensibilisieren und sie zu unterstützen einen aktiven Beitrag zur Gestaltung eines ökologischen und sozialen Zusammenlebens zu leisten. Die Öffnung des Seminars im Studium Generale unterstützt die Studierenden dabei über den eigenen Tellerrand (und Studiengang) hinauszusehen und BNE als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen. Darüber hinaus bietet das Seminar konkrete Hilfestellungen für die Studierenden sich aktiv in die Gestaltung der Hochschule einzubringen und selbstverwaltete Räume mit den Zielen einer BNE zusammenzudenken und auf den Kontext Schule (z. B. naturnahe Schulhöfe) zu übertragen.
Studentische Mitarbeiter*innen: Merle Rieckmann und Kristin Krieger
Einblicke ins Projekt: Interview mit Brita Lübke und Dörthe Ohlhoff, Kurzberichte aus dem Projektverlauf, Video zum Seedbombautomat & Artikel im Abendblatt