Abgeschlossene Forschungsprojekte ab 2008
Hier finden Sie einen Überblick über abgeschlossene Forschungsprojekte des AB Sozialpädagogik seit 2008.
2016-2017 Entwicklung eines Konzepts zur Förderung demokratisch-gesellschaftlichen Engagements
Laufzeit: 5/2016 – 11/2017
Leitung: Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker
Förderung: Bertelsmann Stiftung
Vorarbeiten und Fragestellung
In Kooperation zwischen der Bertelsmann Stiftung (Projekt jungbewegt) und dem Arbeitsbereich Sozialpädagogik (Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker und Moritz Schwerthelm M.A.) wurde bis 2015 ein Konzept zur Förderung gesellschaftlichen Engagements von benachteiligten Kindern und Jugendlichen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit entwickelt, praktisch mit Modelleinrichtungen erprobt, evaluiert und in einer Publikation aufgearbeitet:
- Sturzenhecker, Benedikt: Gesellschaftliches Engagement von Benachteiligten fördern – Band 1. Konzeptionelle Grundlagen für die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Unter Mitarbeit von Moritz Schwerthelm. Gütersloh 2015
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Sturzenhecker, Benedikt/Schwerthelm, Moritz: Gesellschaftliches Engagement von Benachteiligten fördern – Band 2. Methodische Anregungen und Praxisbeispiele für die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Gütersloh 2015
In einem anschließenden Entwicklungsprojekt wurde 2015 und 2016 der große Träger der Kinder- und Jugendhilfe, das Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V. in Berlin beraten, auf dieser Basis einen nächsten konzeptionellen Entwicklungsschritt umzusetzen. Der Träger verfügt über Einrichtungen und Dienste von Kitas, Offener Kinder- und Jugendarbeit, Ganztagsbetreuung, Schulsozialarbeit, Stadtteilarbeit, Familienbildung und Jugendkulturarbeit. In dem neuen Konzeptschritt galt es, über die Beschränkung der Engagementförderung auf die einzelnen Einrichtungen hinaus, die Engagementthemen und -formen der Kinder und Jugendlichen in den Stadtteil einzubringen, die „Versäulung“ (die Trennung zwischen den Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhifle) zu überwinden und stärkere Kooperation mit anderen pädagogischen Einrichtungen, bürgerschaftlichen Akteuren, Kommunalpolitik und Verwaltung im Stadtteil bzw. der Kommune zu entwickeln.
Die konzeptuelle Weiterentwicklung müsste also darum gehen, wie Kinder und Jugendliche befähigt werden können, ihre Engagementthemen aus der Einrichtung hinaus in den Stadtteil zu bringen und dabei in demokratischen Diskurs und konkrete Aktion mit anderen Betroffenen und Beteiligten zu gehen und wie Fachkräfte und Einrichtungen sie dabei in Kooperation unterstützen können.
Es ist erziehungswissenschaftlich immer wieder argumentiert worden, ein solcher Ansatz müsse a) die Versäulung der Bildungseinrichtungen (hier auch unter Einbezug von Schule) überwinden und diese entlang der Bildungsbiografien in stärkere Kooperation bringen, b) damit von den Bildungsbewegung der Subjekte in ihren Lebenswelten und Biografien ausgehen und d.h. auch c) deren Verankerung in lebensweltlichen Sozialräumen zu berücksichtigen. Zudem gelte es, die Kinder und Jugendlichen als Subjekte und BürgerInnen stärker an der Gestaltung solcher lokaler Kooperationen zu beteiligen. Bei der Projektentwicklung des Nachbarschaftsheims handelt es sich entsprechend um eine ‚demokratische Bildungslandschaft von unten‘: es sind die Bildungsthemen des demokratisch-gesellschaftlichen Engagements der Kinder und Jugendlichen, die den Ausgangspunkt bilden.
Aufgabenstellung
Das aktuelle Forschungsprojekt in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung und dem Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V. zielt auf die Entwicklung eines verallgemeinerten Konzeptes, dass die spezifischen Erfahrungen des Nachbarschaftsheims für andere Träger abstrahierend aufbereitet und sie so auch für andere institutionelle Rahmenbedingungen nutzbar macht. Es geht darum, den Ansatz für kommunale Träger der Kinder- und Jugendhilfe (aber auch einzelne Einrichtungen mit ihren Fachkräften) zu begründen und methodisches Handwerkszeug, Anregungen und Arbeitshilfen zur Seite zu stellen, um das Konzept unter spezifischen Handlungsbedingungen vor Ort realisieren zu können. Dieses soll in Form einer Publikation geschehen.
Operationalisierung der Aufgabenstellung
Das Forschungsprojekt wird folgende Aspekte bearbeiten:
- Theoretische Klärung der Konzeptionelle Grundannahmen (demokratisch-gesellschaftliches Engagement, Zivilgesellschaft, Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendhilfe - KJH - , Subjektorientierung)
- Begründungen vom Konzept aus gedacht: fachliche Argumente für die Förderung demokratisch-gesellschaftlichen Engagements von Kindern und Jugendlichen säulenübergreifend kooperierend in der Kommune (Warum sollte KJH fachlich so arbeiten?)
- Begründungen vom Träger aus gedacht: Bedarfe und Motive von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe zu kooperativen Stärkung demokratisch gesellschaftlichen Engagements in der Kommune (Warum/wobei könnte das Konzept Einrichtungen/Trägern der KJH unterstützen/qualifizieren?)
Bestimmung methodischer Essentials bezogen:
- auf Kinder/Jugendliche
- auf Fachkräfte und Einrichtungen (Fortbildungskonzept)
- auf säulenübergreifende Kooperation
- auf Kooperation in der Kommune/im Stadtteil
- auf Einführung des Konzepts in Trägerorganisation insgesamt
Reflexion der Erfahrungen von Projektbeispielen: Arbeitsweisen und -prozesse, Gelingensbedingungen, Probleme als Evaluation von unten: Kids und Fachkräfte
Erhebung und Reflexion der Motive und Erfahrungen des Modelträgers aus Leitungssicht
Erhebung und Reflexion der Perspektiven externen Beteiligter (Paritätischer, Kooperationspartner in Kommune, Kommunalpolitik)
Forschungsmethoden
Theoriearbeit zu den oben genannten Themen
Interviews zur Umsetzung des Projekts im Nachbarschaftsheim mit:
- Geschäftsführung,
- Projektleitung,
- Acht Fachkräften aus beteiligten Einrichtungen (2 X Kita; 2 X Offene Kinder- und Jugendarbeit; 2 X Ganztagsbetreuung; 2 X Familienbildung);
- Kindern und Jugendlichen aus diesen Einrichtungen;
- institutionellen Kooperationspartnern der Projekte im Stadtteil (Schule, Bürgerinitiativen, Kommunalpolitik, Jugendamt: 4 Interviews
Inhaltsanalytische Auswertung der Interviews
Teilnehmende Beobachtung an 3 Praxisaktion mit Kindern und Jugendlichen
Teilnehmende Beobachtung an 3 Teamsitzungen zur Planung von Koope
2015 Demokratiebildung im Sportverein der Großstadt. Forschungsvorhaben zur internen und externen demokratischen Praxis von Sportvereinen
12/2015 Förderung durch die DFG abgelehnt
Antragsteller: Prof. Dr. Helmut Richter, Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker, und Prof. Dr. Stephan Maykus (Hochschule Osnabrück)
Publikationen:
Richter, Helmut; Sturzenhecker, Benedikt; Stephan Maykus (2016): Wo wird Mensch Demokrat? Anfragen zur Demokratiebildung in (Sport-)Vereinen. In: neue praxis 2016 (angenommen).
Richter, Helmut; Sturzenhecker, Benedikt (2011): Demokratiebildung am Ende? Jugendverbände zwischen Familiarisierung und Verbetrieblichung. In: deutsche jugend (2), S. 61–67.
Sturzenhecker, Benedikt; Richter, Elisabeth (2010): Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendarbeit – partizipative Potentiale stärker nutzen. In: Gerhard Himmelmann und Dirk Lange: Demokratiedidaktik. Impulse für die Politische Bildung. Wiesbaden: VS-Verlag, S. 103 -114.
Sturzenhecker, Benedikt (2013): Demokratiebildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. In: Ulrich Deinet und Benedikt Sturzenhecker (Hrsg.): Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit, 4. völlig überarbeitete und aktualisierte Neuauflage. Wiesbaden: VS-Verlag 2013, S. 325-338.
Sturzenhecker, Benedikt (2014): Anspruch, Potential und Realität von Demokratiebildung in der Jugendverbandsarbeit. In: Melanie Oechler und Holger Schmidt (Hg.): Empirie der Kinder- und Jugendverbandsarbeit. Forschungsergebnisse und ihre Relevanz für die Forschungsergebnisse und ihre Relevanz für die Entwicklung von Theorie, Praxis und Forschungsmethodik. Wiesbaden: VS-Verlag, S. 225–236.
2012 - 2014 Förderung Gesellschaftlichen Engagements von benachteiligten/bildungsfernen Jugendlichen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Teilprojekt im Rahmen des Projekts“ jungbewegt“ der Bertelsmann Stiftung
Projektlaufzeit: Herbst 2012 – Frühjahr 2014
Projektleitung: Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker
MitarbeiterInnen: Heike Schlottau (ehemals Landesjugendpfarramt der Nordkirche), Ariane Hoppler (Learning & Development Consultant, Norfolk County Council), Moritz Schwerthelm
Kooperationspartner: Bertelsmann Stiftung sowie die Bundesländern Berlin, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt
Finanzierung: Bertelsmann Stiftung
Ziele:
- GEBe sollte modellhaft mit Fachkräften aus der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zeigen, dass das Interesse benachteiligter Kinder und Jugendlicher an gesellschaftlichem Engagement durchaus geweckt und gefördert werden kann. Die Idee war: Macht keine großen Vorzeigeprojekte, die nur schon bekannte Formen gesellschaftlichen Engagements wiederholen und dann oft misslingen. Setzt besser ganz klein bei dem an, was die Kinder und Jugendlichen in ihrem Alltag ohnehin schon tun und thematisieren.
- GEBe setzt sich damit für eine Offene Kinder- und Jugendarbeit ein, deren Auftrag zur Demokratiebildung, zur Aneignung von gesellschaftlicher Mitverantwortung und sozialem Engagement (vgl. § 11 SGB VIII) stärker realisiert und politisch deutlicher gefördert werden soll.
Kurzbeschreibung:
GEBe ist Teil des Projekts „jungbewegt – Dein Einsatz zählt“ der Bertelsmann Stiftung. „jungbewegt“ ist in den Arbeitsfeldern Kita, Schule und außerschulische Jugendbildung in Kooperation mit den Bundesländern Berlin, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt umgesetzt worden, wobei sich das Teilprojekt auf das Arbeitsfeld der außerschulischen Offenen Kinder- und Jugendarbeit konzentrierte. Nach einer ersten Pilotphase (März 2010 bis Dezember 2012) in vier Kommunen wurde eine Modellphase initiiert, in der angeregt werden sollte, die Arbeitsweisen zur Förderung gesellschaftlichen Engagements auszuweiten.
„GEBe – Gesellschaftliches Engagement Benachteiligter in der Offenen Kinder und Jugendarbeit fördern“ setzt in dieser Modellphase an und startete mit sieben Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit aus den Kommunen Mainz, Berlin, Magdeburg und Halberstadt. Sie wollten neue Arbeitsweisen und Methoden zur Förderung gesellschaftlichen Engagements entwickeln und erproben, die eben jene Jugendlichen erreichen, die im Alltag des Jugendhauses, aber auch allgemein, nur selten die Chance bekommen, etwas mitzubestimmen und mitzugestalten.
Über einen Zeitraum von 1,5 Jahren entwickelten und erprobten die beteiligten Fachkräfte pädagogische Handlungsansätze zur Förderung gesellschaftlichen Engagements. Sowohl die Fachkräfte und Beraterinnen/Berater als auch die Kinder und Jugendlichen haben dabei wichtige Erfahrungen zur Förderung gesellschaftlichen Engagements gesammelt. Gemeinsam haben sie Handlungsweisen entwickelt, die den Jugendlichen Mitbestimmung und Mitgestaltung ermöglichen, sie bei ihrer Selbstbildung unterstützen, indem sie Selbstwirksamkeit erfahren und Selbstbestimmung entwickeln, und so ihr gesellschaftliches Engagement gefördert wird.
Transferprodukte:
Zwei Handbücher mit konzeptionellen Grundlagen und methodischen Anregungen und Praxisbeispielen für Fachkräfte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit:
- Sturzenhecker, Benedikt (2015): Gesellschaftliches Engagement von Benachteiligten fördern – Band 1. Konzeptionelle Grundlagen für die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Unter Mitarbeit von Moritz Schwerthelm. Gütersloh 2015.
- Sturzenhecker, Benedikt/Schwerthelm, Moritz (2015): Gesellschaftliches Engagement von Benachteiligten fördern – Band 2. Methodische Anregungen und Praxisbeispiele für die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Gütersloh.
Eine Evaluation des Projekts:
- Schwerthelm, M. (2015): Förderung gesellschaftlichen Engagements Benachteiligter in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit – Erfolge und Schwierigkeiten. Zur Evaluation des gleichnamigen Projekts der Bertelsmann Stiftung. Bertelsmann Stiftung (Hrsg.). Gütersloh. Zum Download
Fortbildungen:
Ausbildung als Peer-BeraterIn zur Förderung gesellschaftlichen Engagements von benachteiligten Jugendlichen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Koppeartion mit der Bertelsmann-Stiftung und dem Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (3/2014- 12/2014)
Weiterqualifikation der PeerberaterInnen in Tagesseminaren in 2015 und 2016 (mit SFBB und Bertelsmann Stiftung)
Beratung:
Entwicklung des Konzepts zur Förderung Gesellschaftlichen Engagements im Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V. (Berlin) zusammen mit der Bertelsmann Stiftung. Dabei geht es um die Eröffnung von demokratisch-gesellschaftlichen Engagement von Kindern und Jugendlichen in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe aber auch darüber hinaus im Stadtteil und der Kommune.
2011 – 2013 Evaluation der Bildungsleitlinien für Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein
Projekt in Kooperation mit der Fachhochschule Kiel und dem Institut für Partizipation und Bildung e.V. Kiel
Leitung: Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker (Universität Hamburg), Prof. Dr. Raingard Knauer (FH-Kiel), Prof. Dr. Rainer Dollase (Universität Bielefeld)
Finanzierung durch: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein
Die Studie erforschte, ob und inwieweit Ziele und Arbeitsprinzipien der Bildungsleitlinien des Landes Schleswig-Holstein Eingang in das Handeln der Fachkräfte gefunden haben. In Schleswig-Holstein wurde die Leitlinien zur Bildung in Kindertageseinrichtungen (im Folgenden abgekürzt als „BiLL“) 2004 eingeführt und 2008 überarbeitet. Die BiLL entwerfen eine anspruchsvolle fachliche Orientierung früher Bildung in Kindertageseinrichtungen. Sie treffen in Schleswig-Holstein auf eine große Anzahl von Einrichtungen (ca. 1600) und ein äußerst heterogenes Arbeitsfeld. Es ist gekennzeichnet von einer (subsidiären) Trägervielfalt, einer regionalen und sozialen Differenzierung der Zielgruppen, unterschiedlichsten kommunalen Rahmenbedingungen, verschiedenartigen Konzepten und Qualifikationsprofilen der pädagogischen Fachkräfte. Landesweite Bildungsleitlinien können und sollen keine Einheitspraxis herstellen, aber dennoch eine allgemeine Qualität früher Bildung gewährleisten helfen. Damit stellt sich die Frage, wie die Bildungsleitlinien in den Einrichtungen umgesetzt werden und ob und wie sie Eingang in handlungsleitende Orientierungen der Fachkräfte gefunden haben.
Das Projekt folgte einem zweiteiliges forschungsmethodischen Vorgehen: Im ersten Schritt wurden Leitungen, Fachkräfteteams, Eltern und Kooperationspartner in neun Kindertageseinrichtungen qualitativ untersucht. Aus den Ergebnissen dieser Datenerhebung wird im zweiten Schritt ein Fragebogen erstellt, mit dem 1600 Einrichtungen in Schleswig-Holstein befragt werden.
Publikationen:
- Sturzenhecker, Benedikt/Knauer, Raingard/Dollase, Rainer: Evaluation der Bildungsleitlinien Schleswig-Holstein – Endbericht (qualitative und quantitative Studie mit 231 Seiten). Kiel 2013. Zum Download
- Sturzenhecker, Benedikt/Knauer, Raingard/Dollase, Rainer: Alles Bildung ? Bildungsverständnis und sozialpädagogische Orientierungen von Fachkräften in Kindertageseinrichtungen – Ergebnisse der Evaluation der Bildungsleitlinien Schleswig-Holstein. In: neue praxis, Heft 5/2013, S. 470-480
- Sturzenhecker, Benedikt/Knauer, Raingard/Dollase, Rainer: In der Praxis angekommen? Evaluation der Bildungsleitlinien in Schleswig-Holstein. In: Theorie und Praxis der Sozialpädagogik (TPS) 2/2014, S.42-45
2011 - 2013 Wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts „Kooperative Steuerung im Ganztag“
Leitung: Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker in Kooperation mit Dr. Elisabeth Richter, Dipl. Päd. Martin Karolczak und Prof. Dr. Stephan Maykus (HS Osnabrück)
Finanzierung durch: Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) Hamburg
Das Projekt dokumentierte und reflektierte Ergebnisse, Problemstellungen und Leistungen der gemeinsamen Steuerung von Ganztagsbildung durch Kooperation von Jugendarbeit und Schule. In drei Pilotprojekten wurden Hindernisse und Gelingensbedingungen der kooperativen Steuerung herausgearbeitet. Daraus entstanden Handlungsorientierungen auch für andere Ganztagsschulen in Kooperation mit Jugendhilfe in Hamburg entwickeln.
Publikation:
- Sturzenhecker, Benedikt/Richter, Elisabeth/Karolczak, Martin: Kooperative Steuerung des Ganztags zwischen Jugendarbeit und Schule. Einige Ergebnisse eines Modellprojekts. In: deutsche jugend, Heft 7/8 2014, S. 297 – 304
2009 – 2010 jungbewegt – Gesellschaftliches Engagement in Kindertageseinrichtungen
Teilprojekt des Projekts „jungbewegt“ im Rahmen des Programms „Zukunft der Zivilgesellschaft“ der Bertelsmann-Stiftung in Kooperation mit dem Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH, der Uni Hamburg und dem Institut für Partizipation und Bildung e.V. Kiel (IPB)
Leitung: Prof. Dr. Raingard Knauer (FH-Kiel), Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker (Universität Hamburg), Rüdiger Hansen (IPB)
Finanzierung durch: Bertelsmann Stiftung
Ziel war die Entwicklung und Erprobung eines Konzepts für die Förderung Gesellschaftlichen Engagements von Kindern in Kindertageseinrichtungen. Dazu wurden Arbeitsweisen entwickelt und mit Modelleinrichtungen erprobt und ausgewertet.
Publikation:
- Knauer, Raingard; Sturzenhecker, Benedikt; Hansen, Rüdiger: Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita. Gesellschaftliches Engagement von Kindern fördern, Bertelsmann Stiftung (Hrsg.), Gütersloh 2011
2011 - 2012 Demokratie in der Heimerziehung
Modellprojekt des Landes Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH und der Uni Hamburg.
Leitung: Prof. Dr. Raingard Knauer (FH-Kiel), Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker (Universität Hamburg)
Finanzierung durch: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein; Gemeinschaftsaktion Schleswig-Holstein – Land für Kinder.
Das Projekt zielte darauf ab, regional in Schleswig-Holstein Einrichtungen der Heimerziehung modellhaft zu unterstützen, Partizipation zu realisieren. Vier Modelleinrichtungen wurden in ihrer Entwicklungsarbeit von Partizipation begleitet. Ziel war es, dass jede Einrichtung ihren eigenen Weg geht, Fachkräfte, Leitungen und Träger auf diesem Weg mitgenommen werden und möglichst eine strukturelle Verankerung von Partizipation erfolgt.
Publikationen:
- Sturzenhecker, Benedikt: Partizipationskultur in der Heimerziehung: verlässliche Beziehungen, mitverantwortliche Herstellung der Lebensverhältnisse und demokratische Öffentlichkeit. In: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.): „Demokratie in der Heimerziehung“ - Dokumentation eines Praxisprojektes in fünf Schleswig- Holsteinischen Einrichtungen der stationären Erziehungshilfe. Kiel 2011, S. 69 - 80
- Knauer, Raingard/Hansen, Rüdiger/Sturzenhecker, Benedikt: „Demokratie in der Heimerziehung“ als Bestandteil der Demokratiekampagne des Landes Schleswig-Holstein – eine Einordnung. In: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.): „Demokratie in der Heimerziehung“ - Dokumentation eines Praxisprojektes in fünf Schleswig- Holsteinischen Einrichtungen der stationären Erziehungshilfe. Kiel 2011, S. 11-15
Transfer: Demokratie in der Heimerziehung 2: Qualifizierung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für Partizipation in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe in Kooperation mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein
2009 – 2010 Kinder gestalten aktiv ihre Lebensumwelt
Leitung: Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker
Finanzierung durch: Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
In dem Projekt wurden Kinder in sieben Kindertagesstätten unterschiedlicher Träger in Nordrhein-Westfalen über Gruppenkonferenzen, Kinderparlamente und Kinderversammlungen an den Alltagsentscheidungen der Kindertageseinrichtungen aktiv teilhaben und sich so aneignen, was Anerkennung, Zugehörigkeit und das Recht auf Selbstbestimmung und Mitentscheidung bedeutet. Es ging darum zu zeigen, dass demokratische Partizipation in der Kita machbar ist.
Publikation:
- Hansen, Rüdiger; Knauer, Raingard; Sturzenhecker, Benedikt: Kinder gestalten aktiv ihre Lebensumwelt. Modellprojekt 2009 – 2010. Abschlussbericht, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg). Düsseldorf.
2009 - 2010 Evaluation demokratischer Partizipation in zwei Kindertageseinrichtungen in Lippe
Leitung: Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker. Prof. Dr. Raingard Knauer (FH Kiel)
Finanzierung durch: Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
Publikation:
- Sturzenhecker, Benedikt/Knauer, Raingard/Richter, Elisabeth/Rehmann, Yvonne: Partizipation in der Kita. Evaluation demokratischer Praxis mit Vorschulkindern. Abschlussbericht, Detmold/Hamburg 2010 (118 Seiten). Link
2008 – 2010 Evaluation von acht Maßnahmen des Handlungskonzepts der Hansestadt Hamburg „Handeln gegen Jugendgewalt“
Leitung: Prof. Dr. Helmut Richter, Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker
Wissenschaftliche Mitarbeit: Dipl. Päd. Janne Braband, Dipl. Pol. Klaus Buddeberg, Dipl. Soz. Julia Olschok, Dipl. Päd. Martin Karolczak
Finanzierung durch: Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg
Seit November 2007 läuft das von der Behörde für Schule und Berufsbildung; der Behörde für Inneres; der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz; der Finanzbehörde und Justizbehörde gemeinsam erarbeitete Handlungskonzept „Handeln gegen Jugendgewalt“.
In diesem Evaluationsprojekt wurden acht Maßnahmen des Projektes ausgewertet: Meldeverfahren zur Durchsetzung der Schulpflicht, Checkliste und Handreichung für die Verordnung erzieherischer Maßnahmen in der Schule, Verbindliche Richtlinie zur Anzeigepflicht an Schulen, Verstärkung der Cop4U an Schulen, Optimierung und Ausweitung des Präventionsunterrichts an Schulen, Ausgleich mit Geschädigten (Aufstockung des Opferfonds), Gemeinsame Fallkonferenzen zur Vereinbarung/Umsetzung von erzieherischen Maßnahmen, Projekt täterorientierte Kriminalitätsbekämpfung (PROTÄKT)
Im Zentrum der Evaluation stand zum einen die Frage nach einer verbesserten Handlungsfähigkeit von Institutionen im Bereich Jugendgewalt und zum anderen die Frage nach der Akzeptanz der neuen Maßnahmen aus der Sicht der betroffenen Jugendlichen.
Die Evaluationsmethoden wurden an der Spezifik der Projekte orientiert. Angewendet wurden z.B. standardisierte Befragungen, Leitfadeninterviews, Gruppendiskussionen, teilnehmende Beobachtungen und Dokumentenanalyse.
Publikationen
- Richter, Helmut/Sturzenhecker, Benedikt (2010): Evaluation des Handlungskonzepts „Handeln gegen Jugendgewalt”. Abschlussbericht. 424 Seiten. Zum Download
- Sturzenhecker, Benedikt/Karolczak, Martin/Braband, Janne: Ergebnisse der Evaluation der „Gemeinsamen Fallkonferenzen“ im Rahmen des Hamburger Handlungskonzepts „Handeln gegen Jugendgewalt“. In: Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe (ZJJ), 3/2011, S. 305-312
2008 - 2009 Evaluation von 18 Eltern-Kind-Zentren in Hamburg
Leitung: Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker
Finanzierung durch: Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) Hamburg
Die Evaluation von 18 Eltern-Kind-Zentren beantwortete folgende Leitfragen:
- Wird die Zielgruppe durch die Eltern-Kind-Zentren erreicht?
- Ist die Arbeitsweise der EKiZ mit den Teilnehmenden zielführend?
Aufgabe war es darüber hinaus, als Gesamtergebnis eine generalisierende Bilanz des aktuellen Standes der Umsetzung des Konzepts der Eltern-Kind-Zentren zu ziehen.
Die Reflexion der Arbeit der Zentren hatte den Charakter einer formativen Evaluation Unterschiedliche Methoden wurden verwendet:
- Leitfadengestützte Gruppeninterviews wurden mit den Kita- und EKiZ-Leitungen sowie mit Angebotspartnern
- Teilnehmende Beobachtung der alltäglichen Praxis der Eltern-Kind-Zentren mit ihrem offenen Angebot (Eltern-Kind-Café/Club). Dabei fanden auch evaluative Gespräche mit einzelnen NutzerInnen statt
- Selbstbericht der Einrichtungen
- Auswertung des Berichtswesens auf der Basis einrichtungsbezogener Prozessdaten aus dem internen Controlling vorgenommen.
Publikationen:
- Sturzenhecker, Benedikt: Eltern-Kind-Zentren in Hamburg. Evaluation von 18 Eltern-Kind-Zentren in Hamburg – Abschlussbericht. Herausgeber: Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz, Hamburg 2009. Link
- Sturzenhecker, Benedikt: Mehr Partizipation wagen – Ideen zur Weiterentwicklung der Eltern-Kind-Zentren. In: Forum für Kinder und Jugendarbeit, 1. Quartal, März 2014, Hamburg 2014, S. 40-43
- Sturzenhecker, Benedikt: Wie gelingt die Erweiterung der Kita-Arbeit auf Elternbildung mit sozial benachteiligten Familien? Das Beispiel Hamburger Eltern-Kind-Zentren In: Kita Aktuell. Heft 1/2010
- Sturzenhecker, Benedikt/Richter, Elisabeth: Wie gelingt Elternbildung mit sozial benachteiligten Familien? Ergebnisse einer Evaluation von Eltern-Kind-Zentren in Hamburg, In: neue praxis, 39. Jg., Heft 4/2009, S. 415-426.
2007-2008 Jugendverbandsarbeit auf dem Lande. Perspektiven für Mitgliedschaft und Verein am Beispiel Schleswig-Holstein
Leitung: Prof. Dr. Helmut Richter
Finanzierung durch: Landjugendverband Schleswig-Holstein
Publikationen:
- Helmut Richter/Klaus Buddeberg/Elisabeth Richter/Wibke Riekmann (2008): Jugendverbandsarbeit auf dem Lande. Perspektiven für Mitgliedschaft und Verein am Beispiel Schleswig-Holstein. Kurzfassung. Kiel: Schreiberdruck 2008.
- Helmut Richter/Klaus Buddeberg/Elisabeth Richter/Wibke Riekmann (2008): Jugendverbandsarbeit auf dem Lande. Perspektiven für Mitgliedschaft und Verein am Beispiel Schleswig-Holstein. Langfassung. Kiel: 2008.