Partizipation und Inklusion in demokratieorientierten Kitas (PInk) 2/2019-5/2020
PInK – Partizipation und Inklusion in demokratieorientierten Kitas
Im Zeitraum von Februar 2019 bis Mai 2020 wird unter der Leitung von Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker (Universität Hamburg) in Kooperation mit Prof. Dr. Raingard Knauer (Fachhochschule Kiel) das Forschungsprojekt „Partizipation und Inklusion in demokratieorientierten Kitas“ (PInK) durchgeführt.
Grundlagen und Forschungsstand
Die konzeptionelle Grundlage der Forschung bilden die Handlungskonzepte frühkindlicher Demokratiebildung: „Die Kinderstube der Demokratie“ sowie „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“. Die von Hansen, Knauer und Sturzenhecker (ab 2001) entwickelten Modelle demokratischer Partizipation mit Kindern in Kindertageseinrichtungen werden seit 2003 schätzungsweise in 300 Kitas realisiert und umgesetzt.
Forschungsprojekte belegen die Kompetenz von Kindern, sich aktiv und engagiert an demokratischen Prozessen zu beteiligen (u.a. Richter/Lehmann/Sturzenhecker 2017). Hierbei wurde jedoch ein wichtiges Qualitätsmerkmal von frühkindlicher Bildung, nämlich das der Inklusion in demokratischen Prozessen und Verfahren des Mitentscheidens und Mithandelns in Kitas, bisher zu wenig berücksichtigt.
Zielsetzung und Fragestellung
Hier setzt das PInK- Projekt an und hat zum Ziel, aufzuzeigen, inwieweit demokratieorientierte Kitas unter Bedingungen von Vielfalt und Differenz allen Beteiligten (insb. Kindern) einen differenzgerechten Zugang zu demokratischen Strukturen des Mitentscheidens und Mithandelns ermöglichen. Es wird untersucht, ob und wie welche Kinder in den Alltagssituationen und in den demokratischen Entscheidungsprozessen und Strukturen davon exkludiert werden, bzw. wie Inklusion in die demokratische Partizipation gelingt.
Forschungsmethode
Im Rahmen des 16-monatigen Forschungszeitraumes wird eine Kindertagesstätte untersucht, die mit den genannten Konzepten früher Demokratiebildung arbeitet. Als ethnographische Forschungsmethode werden teilnehmende Bobachtungen von Gremien und Kita-Alltag verwendet, ebenso wie Gruppendiskussionen.
Fachkräfte, Eltern und Kinder wurden partizipatorisch über die Ziele und Arbeitsweisen des Projektes informiert und um ihre Zustimmung und Mitwirkung gebeten. Die Fachkräfte werden durch eine kommunikative Validierung an der Erstellung der Ergebnisse beteiligt, so dass Forschung zu Demokratiebildung selbst demokratische Mitbestimmung der Ergebnisse ermöglicht.
Mitarbeiter*innen
Leitung:
Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker (Arbeitsbereich Sozialpädagogik der Fakultät für Erziehungswissenschaft)
Prof. Dr. Raingard Knauer (Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit, FH Kiel)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Laura-Aliki Vesper M.A.
Wissenschaftliche Praktikantin: Elif Zhour B.A.
Förderung
Das Projekt wird durch die Kurt und Käthe Klinger Stiftung und das Sozialministerium des Landes Schleswig-Holstein gefördert.