Tag der Gleichstellung 2010
Tag der Gleichstellung 2010
Der diesjährige Tag der Gleichstellung fand am Dienstag, den 30.11.10 von 14-18 Uhr im Raum 424, Von Melle Park 8 statt. Er widmete sich dem Thema "Studium und Geschlecht".
Der diesjährige Tag der Gleichstellung war zur großen Freude des Gleichstellungsteams sehr gut besucht - und dies von Frauen wie Männern. Sehr hat uns insbesondere die Teilnahme von Studenten gefreut!
Programm:
14.15 Uhr: Begrüßung durch die Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland
Vorstellung des Teams und Erläuterung der Ziele der Gleichstellungsarbeit:
Insbesondere die qualitativen Anteile von Frauen an Studiengängen und Positionen innerhalb der Universität sollen gesteigert und gesichert werden.
Neben den Gleichstellungsaufgaben zur Erhöhung des Anteils von Professorinnen hat die Fakultät sich auch der Aufgabe zugewandt, das Ungleichverhältnis bei den Studierenden in der Erziehungswissenschaft und in der Psychologie zu verändern. Das seit 7/2008 an der Fakultät EPB laufende Forschungsprojekt „Männer und Grundschule - MäGs“ entwickelt Maßnahmen zur Erhöhung des Anteils männlicher Studierender im Lehramt und in der Psychologie – dieser beträgt z.Z. nur ca. 15 bzw. 20%.
Ingo Niehaus stellt erste Ergebnisse aus Forschungen zur Berufsorientierung an Hamburger Schulen vor, die eine „doppelte Abwehrstrategie“ insbesondere gegenüber dem Grundschullehramt erkennen lassen. Diesen Haltungen soll – in Anlehnung an den Studienkompass Psychologie – mit einem Studienkompass, der über die Herausforderungen des Lehrberufs sachgerecht informiert, entgegengewirkt werden.
15.00 Uhr: Vortrag von Barbara Scholand: „Fachkulturen und Geschlecht – Erziehungswissenschaft und Psychologie im Vergleich“ mit anschl. Diskussion
Barbara Scholand wird Ergebnisse aus ihren Forschungen zur Hochschulsozialisation männlicher Studierender in den Fächern Erziehungswissenschaft und Psychologie vorstellen. Wie positionieren sich männliche Studierende, die sowohl in der Erziehungswissenschaft als auch in der Psychologie die geschlechtliche Minderheit bilden, in Bezug auf Fach, Wissenschaft und Geschlecht? Zeigen sich eine Angleichung und ‚Entkrampfung’ der Genderbeziehungen oder doch eher Momente eines nicht-egalitären Geschlechterverhältnisse in der Hochschule? Abschließend sollen unter dem Fokus „Gender und/oder Diversity?“ die zu ziehenden Konsequenzen für Hochschulsozialisation und Hochschullehre diskutiert werden.
16.00 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Andrea Abele-Brehm: „Wer studiert Lehramt und wie entwickeln sich die Berufsverläufe von Lehrerinnen und Lehrern?" mit anschl. Diskussion
Als Gastreferentin wird Prof. Dr. Andrea Abele-Brehm von der Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Sozialpsychologie, über eine Langzeitstudie berichten, die im Jahre 1995 mit der Befragung von Hochschulabsolvent/innen begann und seitdem in sechs weiteren Erhebungen untersuchte, wie sich die Berufswege dieser Befragten entwickelten. Dabei wird besonders auf die Absolvent/innen eines Lehramtsstudiums eingegangen: Welche Studien- und Berufsausübungsmotive hatte diese Gruppe? Gibt es Unterschiede zu den Absolvierenden anderer Fächer bzw. zwischen Frauen und Männern? Wie unterscheiden sich Berufs- und Lebenswege sowie Berufspraxen der mittlerweile 40jährigen Männer und Frauen?