Fachüberschreitender Bereich (FÜB)
Seit dem Wintersemester 2015/16 wird das grundständige Bachelorstudium Erziehungs- und Bildungswissenschaft mit Haupt- und Nebenfach durch den Fachüberschreitenden Bereich (FÜB) und den Freien Wahlbereich ergänzt. Der Fachüberschreitende Bereich ersetzt den alten ABK Bereich (Allgemeine berufsqualifizierende Kompetenzen). An der Entwicklung des FÜB in der AG-FÜS waren Mitglieder des Arbeitsbereiches Sozialpädagogik maßgeblich beteiligt.
Der Arbeitsbereich Sozialpädagogik hat sich stark dafür eingesetzt, Inhalte und Lehre im FÜB am Ziel des Studiums an der Universität Hamburg zu orientieren. § 49 Abs. 1 HmbHG sagt dazu: „(1) Durch die in dem gewählten Studiengang vermittelten fachlichen Fähigkeiten, Kenntnisse und Methoden wird die Befähigung zu wissenschaftlicher oder künstlerischer Arbeit und zu verantwortlichem Handeln in einem freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat erworben“. Deshalb zielt der neue FÜB an der Fakultät für Erziehungswissenschaft auf das Angebot und die Ermöglichung einer sowohl theoretischen wie praktischen demokratischen StaatsbürgerInnen-Bildung. Dieses Thema der Demokratiebildung steht ohnehin im besonderen Fokus des Arbeitsbereichs Sozialpädagogik.
In diesem Fachüberschreitenden Bereich bietet der Arbeitsbereich insgesamt 4 Module an: ein Modul zur „Erweiterten Praxis“, in dem das verlängerte Praktikum (210 Std.) durch den Besuch eines Seminars zur theoretischen Auseinandersetzung, mit Fragen der pädagogischen Professionalität sowie der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Handlungsfelder, begleitet wird und drei inhaltlich aufeinander aufbauende, aber auch unabhängig voneinander besuchbare Module zur „Demokratiebildung in pädagogischen Einrichtungen, Zivilgesellschaft und Kommune“ in denen Studierende lernen, die eigene fachbezogene und persönliche Entwicklung mit dem gesellschaftlichen Engagement für zu verbinden.
Erweiterte Praxis
Modulverantwortliche: Zentrum für außerschulische Praxis (ZaP)/ Stefanie Trude
Qualifikationsziele:
- Vertiefte Aneignung von Handlungs-und Reflexionskompetenz in pädagogischer Praxis.
- Erweiterung der Kompetenzen interdisziplinärer, kritischer Reflexion im Sinne einer Zusammengehörigkeit von Theorie und Praxis
- Entwicklung von Fähigkeiten überfachlicher methodischer, sozialer und selbstreflexiver Fähigkeiten
- Ausbau der fachlichen Reflexivität und kritischen Handlungsfähigkeit in Bezug auf die Zusammenhänge von Fall/Adressaten, Profession, Organisation/Institution und Gesellschaft.
- Entwicklung differenzierter Handlungs- und Reflexionskompetenz bezüglich komplexer gesellschaftlicher Problemlagen, die sich in Erziehung und Bildung niederschlagen und als Querschnittsthemen institutionsübergreifend bearbeitet werden müssen
Demokratiebildung in pädagogischen Einrichtungen, Zivilgesellschaft und Kommune
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker
Module:
- Begründungen und Arbeitsprinzipien von Demokratiebildung in pädagogischen Organisationen, Kommune und Zivilgesellschaft
- Analyse von Potenzialen der Demokratiebildung in pädagogischen Organisationen, Kommune und Zivilgesellschaft
- Projektorientierte Förderung demokratisch-gesellschaftlichen Engagements in pädagogischen Organisationen, Kommune und Zivilgesellschaft
Qualifikationsziele:
- Demokratie als Strukturprinzip der Bearbeitung sozialer und gesellschaftlicher Konflikte in pädagogischen Organisationen, der Zivilgesellschaft und der Kommune in wichtigsten Ansätzen kennen bzw. vermitteln und umsetzen lernen;
- üben, Arbeitsfelder hinsichtlich der Förderung demokratisch-gesellschaftlichen Engagements in pädagogischen Einrichtungen, Vereinen der Zivilgesellschaft und der Kommune zu analysieren;
- projekthaft üben, ihre individuelle wissenschaftliche Qualifikation auch in die Sicherung und Gestaltung des Gemeinschaftlichen (common good) einzubringen;
- die eigene fachbezogene und persönliche Entwicklung mit dem gesellschaftlichen Engagement für Andere in pädagogischen Organisationen, der Zivilgesellschaft und der Kommune verbinden können; und
- ihre Mitverantwortung für die und ihr Mitentscheidungsrecht an der demokratischen Gestaltung der Gesellschaft erkennen.
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Informationen zum Modulhandbuch finden Sie hier.