Professionalisierungsprozesse in Mentoringgesprächen über Unterricht
Dissertationsprojekt Inga Rosemann (laufend)
Unterrichtsbesprechungen zwischen MentorInnen und Lehramtsstudierenden sind zentrale Lerngelegenheiten, in denen universitäre Studieninhalte in Bezug zur Schulpraxis gesetzt werden sollen. Dieses In-Bezug-Setzen geht für Studierende häufig mit Diskrepanzerfahrungen einher. Das Promotionsprojekt geht der Frage nach, wie angehende und praktizierende Englischlehrpersonen in diesen Mentoringgesprächen theoretisches, wissenschaftlich-reflexives Wissen zu ihrem praxisnahen Handlungs- und Erfahrungswissen in Bezug setzen. Den theoretischen Ausgangspunkt bietet ein soziologischer Wissensbegriff sowie Helspers Konzept des „doppelten Habitus“ (2000) als Voraussetzung für Professionalität. Im Rahmen der explorativ angelegten Studie werden Mentoringgespräche mittels der dokumentarischen Methode im Hinblick auf Aushandlungsprozesse zwischen den unterschiedlichen, mitunter widersprüchlichen Wissensformen untersucht. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag zur Weiterentwicklung von gezielten Interventionen in Praxisphasen leisten.
Literatur:
Rosemann, I. (in Vorbereitung). „lebensweltlich halt irgendwie da so“ - Zum Zusammenspiel von wissenschaftlich-reflexivem und Erfahrungswissen in Mentoringgesprächen über Englischunterricht. In I. Biederbeck & M. Rothland (Hrsg.), Praxisphasen in der Lehrerbildung im Fokus der Bildungsforschung (Beiträge zur Lehrerbildung und Bildungsforschung, Bd. 3). Münster u.a.: Waxmann.
Rosemann, I. & Bonnet, A. (in Vorbereitung). „Oder wäre doch was anderes sinnvoller?“ – Mentoringgespräche über Englischunterricht als Professionalisierungsgelegenheiten an der Schnittstelle zwischen Studium und Schulpraxis. In M. Artmann, P. Herzmann & A. B. Liegmann (Hrsg.), Professionalisierung im Praxissemester. Beiträge qualitativer Forschung aus Bildungswissenschaft und Fachdidaktik zu Praxisphasen in der Lehrerbildung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt
- Dauer: aktuell