Fakultäres Forschungszentrum "Literacy in Diversity Settings"
Sprachliche Diversität - die Koexistenz verschiedener Sprachen (z.B. nationaler und regionaler), Sprachvarietäten (z.B. Standard, Dialekt), Sprachmodalitäten (z.B. Gebärdensprache, Lautsprache, Mündlichkeit, Schriftlichkeit), und Sprachregister (z.B. Fachsprachen, Jargons) - ist ein Grundmerkmal differenzierter Gesellschaften. Die zunehmende sprachliche Diversität ist bedingt durch soziale Differenzierung, Migration, Internationalisierung und globaler Verflechtung der Ökonomie, sowie der stetigen Entwicklung moderner Informations- und Kommunikationsmedien.
Literacy (Literalität), die Fähigkeit, sich in dieser sprachlichen Vielfalt, die uns alltäglich umgibt, zurechtzufinden und sie aktiv mitzugestalten, ist die Voraussetzung zur aktiven sozialen Teilhabe in komplexen Gesellschaften. Je umfangreicher das sprachliche Repertoire einer Person ist, desto höher sind somit ihre Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe. Die Basis für die Aneignung von Literacy wird in Institutionen der Erziehung und Bildung gelegt.
Hier setzt das fakultäre Forschungszentrum LiDS (Profilinitiatve der Universität Hamburg) an und untersucht die Entwicklung und Förderung von Literacy. Gemäß dem Konzept des lebenslangen Lernens wird hierbei (Grund-) Bildung von der frühen Kindheit bis in das Erwachsenenalter eingeschlossen. Die gemeinsame Leitfrage von LiDS lautet:
"Wie gelingt nachhaltige sprachliche Bildung im Kontext der Diversität?"
Diese Frage wird anhand von drei Forschungsschwerpunkten untersucht.