lea. – Verlinkungsstudie
Projektleitung
Prof. Dr. Anke Grotlüschen
Dr. Alisha Heinemann
MitarbeiterInnen
Klaus Buddeberg
Caroline Euringer
Laufzeit
Januar 2012 bis Dezember 2014, verlängert bis Juni 2015
Hintergrund und Forschungsbedarf
Nach Bekanntwerden der Größenordnung des funktionalen Analphabetismus in Deutschland, die mit 14,5% der Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren eine absolute Zahl von 7,5 Millionen Menschen umfasst (Grotlüschen, Riekmann 2011), ist die Bedeutung einer Weiterentwicklung der Literalitätsforschung noch einmal dringlicher geworden.
Darüber hinaus stellt sich seit den Ergebnissen der Leo.-Studie immer wieder die Frage, wie leo. im Vergleich zu der Stufung des Europäischen Referenzrahmens Sprachen (GER) einzuordnen ist. Auch die im Alphabund entwickelten Alpha-Levels, die für das Rahmencurriculum von hoher Bedeutung sind, leiden darunter, dass sie bisher zwar theoretisch, nicht aber empirisch mit dem GER verankert sind.
Ziel der lea.-Verlinkungsstudie
Das Ziel der lea.-Verlinkungsstudie ist es, die Alpha-Levels (leo. und lea.), die Stufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) und die Stufen des Lernportals ich-will-lernen.de miteinander zu verlinken, um auf diese Weise Transparenz und Kommunizierbarkeit des Kompetenzmodells zu verbessern. Gelingt es nämlich, die Alpha-Levels in eine Beziehung zum GER zu setzen, könnten alle EU-Länder die leo.-Skala nachvollziehen und für ihre Zwecke interpretieren.
Da zeitgleich ein EU-Rahmenprogrammantrag für die internationale Verlinkung von leo., IVQ und Skills for Life vorbereitet wird, würde Deutschland seine Skala vermutlich europaweit zur Geltung bringen können. Die internationale Sichtbarkeit der vom BMBF geförderten Forschung würde davon nachhaltig profitieren.
Vorgehensweise
Zum Zweck der Verlinkung werden vorhandene Items der „lea.-Studie“ mit Items aus dem Deutschtest für Zuwanderer (DTZ), Aufgabenformaten aus dem Lernportal “Ich-will-lernen.de” sowie mit Items der “leo. – Level-One-Studie” verankert. Geprüft werden dabei schwerpunktmäßig die Lese- und Schreibkompetenz von Erstsprachler/innen. Es geht dabei darum, die Items der vier Instrumente so miteinander ins Verhältnis zu setzen, dass transparent wird, an welchen Stellen sich die Progressionslinien und Entwicklungsstufen überschneiden.
Während der Deutschtest für Zuwanderer (DTZ) schwerpunktmäßig nach den Richtlinien des GER – Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen vorgeht, orientieren sich die Items von ich-will-lernen.de an dem internen Curriculum des Lernportals. Die Items der Projekte leo. und lea. schließlich orientieren sich an den Alpha-Levels, die im Rahmen der Kompetenzmodellentwicklung des lea.-Projekts erarbeitet wurden.
Das statistische Ziel des Vorhabens ist es, die Schwierigkeiten der verschiedenen Instrumente an einem gemeinsamen Bewertungsraster, den Alpha-Levels auszurichten. Die empirische Verankerung ermöglicht auf diese Weise eine Vergleichbarkeit der einzelnen Instrumente und ihrer Testitems untereinander.
Publikationen
Grotlüschen, Anke/Zimper Diana (Hrsg.) (2015): Literalitäts- und Grundlagenforschung. Münster: Waxmann (Alphabetisierung und Grundbildung, 11)
Kontakt
Prof. Dr. Anke Grotlüschen
Universität Hamburg
Fachbereich 3: Erziehungswissenschaft
Arbeitsbereich Lebenslanges Lernen
Binderstr. 34, 20146 Hamburg
Tel.: 040/ 42838-3761
E-Mail: anke.grotlueschen"AT"uni-hamburg.de
Klaus Buddeberg
Universität Hamburg
Fachbereich 3: Erziehungswissenschaft
Arbeitsbereich Lebenslanges Lernen
Binderstr. 34, 20146 Hamburg
Tel.: 040/42838-9464
E-Mail: klaus.buddeberg"AT"uni-hamburg.de
- Dauer: 2012/01 – 2015/06
- Projektleitung: Prof. Dr. Anke Grotlüschen
- Drittmittelgeber: BMBF