Soziale Herkunft und Bildungssprache
Intergenerationale Humankapitalinvestitionen in Familien deutscher, türkischer und vietnamesischer Herkunft in Deutschland
Betreuung: Ingrid Gogolin, Bernhard Nauck (TU Chemnitz)
Das Erkenntnisinteresse liegt auf der sozialen Herkunft von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Gefragt wird, wie diese durch alltägliche familiäre Lebensweisen von der Elterngeneration auf die Kindergeneration übergeht. Ergebnis der Übertragung „erfolgreicher Praktiken“ wäre die erfolgreiche „Vererbung“ von sozialen Privilegien.
Als kausaler Zusammenhang wird angenommen, dass eine privilegierte soziale Stellung der Eltern zu einer systematischeren, engagierteren und anregungsreicheren alltäglichen Lebenspraxis führt, die die Ausprägung bildungssprachlicher Fähigkeiten positiv beeinflusst, was sich in besserem Bildungserfolg niederschlägt.
Das Erkenntnisinteresse betrifft die Annahme, dass Eltern ihre Kapitalübertragungsstrategien am jeweiligen (altersmäßigen) Entwicklungsstand ihrer Kinder orientieren, das Repertoire der Handlungen sich also am Alter der Kinder orientiert. Identifiziert werden soll, welche Aktivitäten von Eltern und Kindern in welchen Altersgruppen relevant für die Übertragung bildungsrelevanter Kapitalien sind.
Das Vorhaben ist in das Verbundprojekt „Herkunft und Bildungserfolg (HeBe)“ der TU Chemnitz (Bernhard Nauck) und der Universität Hamburg (Ingrid Gogolin) eingebettet.
- Dauer: eingereicht/abgeschlossen 2018
- Projektleitung: Dr. Birger Schnoor