Der lehrer*innenseitige Umgang mit Ungewissheit im Englischunterricht der Sekundarstufe I
Habilitationsvorhaben Elisabeth Bracker da Ponte (laufend)
Das Projekt widmet sich dem Umgang von Englischlehrer*innen mit im Unterrichtsgeschehen auftretender Ungewissheit. Ungewissheit stellt für Lehrer*innen in doppelter Hinsicht eine Herausforderung dar. Einerseits macht sie im Sinne eines Technologiedefizits von Unterricht eine zentrale Dimension des Lehrer*innenhandelns aus. Andererseits kommt den Lehrkräften die Aufgabe zu, als Kriseninduzierer*innen für die Lernenden einen Zugang zum Umgang mit Ungewissheit zu ermöglichen.
Der empirische Zugang wird über Unterrichtsbeobachtungen und -videografien von Englischunterricht in der Sekundarstufe I hergestellt. Mit der Sekundarstufe I wird damit eine Phase in den Blick genommen, in welcher der Englischunterricht in der Regel eine starke Lehrwerksorientierung aufweist, die sich durch Vorstrukturierung, Steuerung und damit deutlichen Schließungstendenzen auszeichnet. Momente des Ungeplanten, Unkontrollierbaren und damit Ungewissen stellen so gesehen eine besondere Herausforderung für das Unterrichtsgeschehen dar.
Im Zentrum der Unterrichtsrekonstruktionen stehen die folgenden Fragen: Welche Formen von einem lehrer*innenseitigen Umgang mit Ungewissheit finden sich in der täglichen Praxis des Englischunterrichts der Sekundarstufe I? (Wie) lassen sich begünstigende bzw. hinderliche Einflüsse im Hinblick auf einen produktiven Umgang mit Ungewissheit rekonstruieren und beschreiben? Welche Rolle spielt die Art des Unterrichts und des Unterrichtens mit Blick auf die Sozialformen, Materialien und Themen?
- Dauer: aktuell