Reading Components und niedrigere Kompetenzniveaus (PIAAC)
Ein besseres Verständnis von Personen mit niedriger Kompetenz
Projektleitung
Mitarbeiter*innen
Dr. Barbara Nienkemper (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Kirsten Vittali (Verwaltung)
Jesper Dannath (studentische Mitarbeit)
Kooperationsparter*innen
GESIS-Leibnitz-Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung Survey Design and Methodology (SDM), Prof. Dr. Beatrice Rammstedt
Laufzeit
September 2014 bis September 2018
Das Projekt wurde gefördert durch das BMBF
Projektbeschreibung und Zielsetzung
Fragestellung
Anhand der Daten aus der PIAAC-Studie (2012) ergibt sich die Möglichkeit, geringe Lesekompetenzbereiche (Print vocabulary, Sentence processing, Passage comprehension) näher zu analysieren und im internationalen Vergleich zu betrachten. Teilnehmende mit niedrigeren Kompetenzniveaus erhielten zusätzliche Testaufgaben, die einzelne Teilaspekte der Lesekompetenz behandeln (Reading Components). Im Projekt soll ermittelt werden, welche Lebensumstände bei niedrigerer Lesekompetenz charakteristisch oder häufig anzutreffen sind und wie eine bessere Erreichbarkeit sich ergebender Zielgruppen möglich wäre.
Vorgehensweise
Das Forschungsvorhaben verwendet den deutschen (SUF) und den internationalen (PUF) PIAAC Datensatz. Die Reading Components werden in einer deskriptiven Analyse im Verhältnis zu folgenden Variablen betrachtet:
- Leistungsparametern
- Informal learning
- Non formal learning
- Formal learning
- Gelegenheitsstrukturen im Betrieb und in der Familie
- Lernbereitschaft und Lernstrategien
- Computernutzung
- Kompetenznutzung und Kompetenzlücken
- Auch die Datensätze von PIAAC-CILL (Competencies in later life), welche die Altersgruppen von 66-80 Jahren abbildet und der PIAAC-Feldtest sollen mit einbezogen werden.
Außerdem soll eine latente Klassenanalyse (Latent Class Analysis, LCA) erfolgen, die erstmals den umfangreichen PIAAC Hintergrundfragebogen nutzt, um Subgruppen von Personen mit niedriger Lesekompetenz zu ermitteln. Es könnten solche Gruppen gefunden werden, die sich z.B. anhand von Problemlösefähigkeit, anregendem Arbeits- und Lebensumfeld oder freiwilligem Engagement unterscheiden.
Die Ergebnisse werden mit den Erkenntnissen anderer nationaler und internationaler Studien kontrastiert.
Im Rahmen des Projekts wurden zwei umfangreiche Broschüren veröffentlicht:
Heft 1: Lebensumstände von Personen mit niedrigeren Lesekompetenzen (Britta Gauly, Anja Perry, Beatrice Rammstedt)
Heft 2: Erreichbarkeit und Kompetenznutzung von Erwachsenen mit niedrigerer Lesekompetenz (Barbara Nienkemper, Anke Grotlüschen)
- Dauer: 2014/09 - 2018/09
- Projektleitung: Prof. Dr. Anke Grotlüschen
- Drittmittelgeber: BMBF