Mustererkennung und implizites Lernen bei tauben und hörbehinderten Kindern (IMPLES)
Beschreibung: Ungefähr die Hälfte der Schülerinnen und Schüler mit einer hochgradigen Hörbehinderung verlassen die Schule als gering Literalisierte. Auch für ca. 40% der Kinder mit Cochlea Implantat lassen sich trotz guter Sprachverständlichkeit deutliche Einschränkungen im Lesesinnverständnis feststellen. Ebenso zeigen sich mit Bezug zu mathematischen Kompetenzen mitunter deutliche Rückstände. Wenig bekannt ist bisher allerdings, welche Rolle die frühe Spracherfahrung und das implizite Lernvermögen dabei spielen. Implizite Lernstrategien, so zeigen Forschungen, sind wichtig für die spätere Entwicklung von sprachlichen und mathematischen Kompetenzen. In diesem Projekt werden das implizite Lernvermögen und die Mustererkennung tauber, gebärdensprachlich aufwachsender Kinder erstmals systematisch erhoben. Im experimentellen Design wird der Einfluss der frühen Spracherfahrung (Gebärdensprache) auf implizite Lernstrategien und explizites Wissen untersucht.
Dauer/Laufzeit: 2021-2022
Projektleitung: Prof. Dr. Barbara Hänel-Faulhaber
Kooperationspartnerin: Biologische Psychologie und Neuropsychologie (Prof. Dr. Brigitte Röder)
Wissenschaftliche Mitarbeit: Viktor Werner (Mustererkennung), Dr. Anne Wienholz (implizites Lernen)
Fördergeber: Exzellenzstrategie von Bund und Ländern