Joint PhD completed - Dissertationsschrift erfolgreich verteidigt
27. Februar 2023, von Judith Keinath
Foto: UHH/Rühlmann
Liesa Rühlmann hat ihre Joint PhD-Dissertation (Universität Hamburg & Macquarie University) mit dem Titel „Race, Language, and Subjectivation. A Raciolinguistic Perspective on Schooling Experiences in Germany“ im Januar 2023 erfolgreich verteidigt. Betreut wurde die Arbeit von Drorit Lengyel (UHH) und Ingrid Piller (MQ).
Die Begutachtung und Bewertung der Dissertation orientierte sich sowohl an MQ- als auch an UHH-Vorgaben. So gab es vier schriftliche Gutachter:innen: Zwei Professor:innen der UHH, Hans-Christoph Koller und Drorit Lengyel, sowie zwei internationale Gutachter:innen, Sender Dovchin (Curtin University, Australien) und Jonathan Rosa (Stanford University, USA). Es konnten mit den Gutachtenden ausgewiesene Professor:innen gewonnen werden, die Expert:innen für verschiedene Perspektiven sind, auf die Liesa Rühlmann in ihrer Dissertation zurückgegriffen hat. Zentral waren hierbei die Raciolinguistics (Rosa), linguistic racism (Dovchin), Subjektivierung (Koller) und Mehrsprachigkeit in der Erziehungswissenschaft (Lengyel).
Während in Australien das Dissertationsverfahren nach der schriftlichen Bewertung abgeschlossen wird, fand im Rahmen des Joint PhD - wie in Deutschland üblich - eine mündliche Verteidigung statt. Den Abschluss fand das Verfahren somit am 19.01. mit der Disputation, die hybrid in Hamburg stattfand. Auf diese Weise konnten neben Anwesenden im Raum auch Sender Dovchin, Ingrid Piller und weitere Kolleg:innen digital an der Prüfung teilnehmen.
Zur Dissertation:
In ihrer Dissertationsstudie hat Liesa Rühlmann sich aus rassismuskritischer Perspektive mit dem Umgang mit Mehrsprachigkeit in der Schule beschäftigt. Unter Rückbezug auf die Subjektivierungstheorie wird anhand der geführten Interviews deutlich, dass Sprecher:innen in der Schule als raciolinguistic Others oder raciolinguistic norm verortet werden und sich entlang dieser Zuschreibungen re-positionieren. Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse die Notwendigkeit, sich eingehender damit zu befassen, wie Hörendenpositionen den Sprachgebrauch in der Gesellschaft und insbesondere in der Schule prägen. Mehr zur Studie berichtet Liesa Rühlmann hier im Interview.