Reflexionsphasen als bildungssprachliche PraktikAnalysen aus einer videobasierten Unterrichtsstudie zu bildungssprachförderlichem Lehrerhandeln in sprachlich heterogenen Schulklassen
1. November 2023, von Judith Keinath
Foto: Waxmann
Dr. Imke Lange
Reflexionsphasen im Unterricht gelten als eine wichtige Komponente im Lernprozess. In diesem Band wird der Frage nachgegangen, inwiefern Reflexionsphasen auch Potenziale zur Sprachbildung haben. Dazu werden Konzepte zur Erfassung, Beschreibung und Analyse von Lehrerhandlungen entwickelt und Reflexionsphasen als bildungssprachliche Praktik konkretisiert.
In der Studie werden Unterrichtsvideos unterschiedlicher Fächer aus der Grundschule und der Sekundarstufe I analysiert. Der Fokus auf abschließende Reflexionsphasen ermöglicht einen umfassenden Blick auf sprachbildendes Lehrerhandeln im gesamten Unterrichtsverlauf. Die vielfältige Ausgestaltung zeigt, wie die Lehrkräfte Reflexionsphasen als flexiblen Interaktionsraum nutzen, um sprachliches und inhaltliches Lernen im Unterricht zu verbinden und den Schülerinnen und Schülern die Entwicklung bildungsaffiner Identitäten ermöglichen.
Das Dissertationsprojekt wurde im Rahmen der Videostudie „Bildungssprachförderliches Lehrerhandeln (BilLe)“ (Projektleitung: Prof. Dr. Sara Fürstenau) entwickelt.
Lange Imke (2023): Reflexionsphasen als bildungssprachliche Praktik. Analysen aus einer videobasierten Unterrichtsstudie zu bildungssprachförderlichem Lehrerhandeln in sprachlich heterogenen Schulklassen. Interkluturelle Bildungsforschung, Band 26. Münster u.a.: Waxmann.
Informationen zur Autorin
Imke Lange ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Interkulturelle Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Sprachliche Bildung im Kontext schulischer Bildung, Unterricht in sprachlich-kulturell heterogenen Klassen, Mehrsprachigkeit im Regelunterricht, Schreibdidaktik und Digitale Lehre.
Dissertation betreut von Sara Fürstenau und Mechthild Dehn