Einstellungen von Grundschulkindern zum schulischen Umgang mit migrationsbedingter Mehrsprachigkeit
Betreuerin: Sara Fürstenau
In beinahe jeder Grundschulklasse befinden sich Kinder, deren Lebenswelt migrationsbedingt durch Mehrsprachigkeit geprägt ist. Die Relevanz anderer Sprachen als Deutsch im Schulalltag wird nicht nur wissenschaftlich diskutiert (Gogolin & Neumann 2009), sondern auch von Schulen unterschiedlich bewertet (Fürstenau 2017). Sichtweisen von Schüler_innen selbst auf Mehrsprachigkeit im Schulalltag sind bisher allerdings wenig erforscht. Es ist kaum bekannt, wie sich das Erleben des schulischen Umgangs mit sprachlicher Vielfalt auf die Vorstellungen auswirkt, die sich Schüler_innen vom Zusammenhang zwischen Mehrsprachigkeit und erfolgreicher Bildungslaufbahn machen.
Das geplante Dissertationsprojekt geht daher der Frage nach, von welchen Erfahrungen mit migrationsbedingter Mehrsprachigkeit in der Schule Grundschulkinder selbst berichten. Es wird untersucht, wie diese Erfahrungen ihre eigenen Sichtweisen prägen und welche Strategien mehrsprachige Schüler_innen entwickeln, um die Schule erfolgreich zu durchlaufen. Kinder werden dabei als Akteur_innen begriffen, die ihre schulischen Wirklichkeiten selbst mitgestalten (Fölling-Albers & Schwarzmeier 2005).
Als zentrales Verfahren der Datenerhebung werden Gruppendiskussionen mit Kindern verschiedener Altersstufen an zwei Grundschulen durchgeführt. Ergänzend werden Interviews mit den Klassenlehrkräften geführt. Die Gruppendiskussionen und Interviews werden anschließend mit der Dokumentarischen Methode ausgewertet.
- Dauer: aktuell
- Projektleitung: Eva Gerber