Vermittlung bildungssprachlicher Kompetenzen im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht der Sekundarstufe I
Betreuerinnen: Ingrid Gogolin, Drorit Lengyel
Seit 2011 ist die Vermittlung bildungssprachlicher Kompetenzen als gemeinsame Aufgabe aller Fächer in allen Hamburger Bildungsplänen – sowohl für Stadtteilschulen als auch für Gymnasien – fest verankert. Ein hehres Ziel, wenn man bedenkt, dass das Thema „Sprachliche Bildung im Fachunterricht“ in Hamburg und weiten Teilen des Bundesgebiets bisher weder obligatorischer Bestandteil des Lehramtsstudiums noch des Referendariats geworden ist.
Die wenigen vorhandenen empirischen Befunde der Unterrichtsforschung konzentrieren sich zudem auf mathematisch-naturwissenschaftliche Fachkontexte – für den Bereich der Gesellschaftswissenschaften, die gemeinhin als „besonders sprachlastig“ gelten, liegen hingegen kaum Ergebnisse vor.
In Anbetracht der dargestellten Situation untersucht Hanne Brandt in ihrem Dissertationsvorhaben, a) ob sich in Bezug auf Auffassungen über die bildungssprachförderliche Gestaltung des Unterrichts Unterschiede zwischen Lehrkräften der naturwissenschaftlichen und der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer feststellen lassen und b) welche Faktoren nach Auffassung der Lehrkräfte das (nicht-)Zustandekommen von (bildungs-)sprachförderlichem Unterricht bedingen.
Anhand von qualitativen Interviews geht sie außerdem der Frage nach, welche Vorstellung Lehrer(innen) davon haben, was bildungssprachförderlicher Unterricht bzw. Sprachförderung sei.
- Dauer: eingereicht/abgeschlossen 2021
- Projektleitung: Hanne Brandt