(Post-) Kolonialismus in der Pädagogik: Bausteine für Lehrende veröffentlicht
10. Juli 2024
Foto: cc (Bärbel Miemietz)
Erst seit wenigen Jahren etabliert sich eine gesellschaftliche Auseinandersetzung um den (deutschen) Kolonialismus und seinem Einfluss auf die Welt, in der wir heute leben. Gerade die Erziehungswissenschaft wird durch diese Auseinandersetzung mit Grundfragen der Disziplin konfrontiert, wurden doch koloniale Ambitionen als Erziehungsvorhaben legitimiert und fordern post- und dekoloniale Bildungskonzeptionen heute eine kritische Reflexion ihrer Grundbegriffe und -annahmen. Grund genug, diese Verflechtungen auch mit Studierenden zu thematisieren.
Das von der Claussen Simon Stiftung geförderte und von Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann geleitete Projekt „Erziehung, Bildung, (Post-)Kolonialismus in der Hochschullehre“ (PostKol) hat dazu Lehranregungen nach dem Bausteinprinzip erarbeitet. Die Ergebnisse sind ab jetzt über OpenOlat zugänglich. Grundsätzlich richtet sich das Angebot an Lehrende der EW-Fakultät. Wenn Interessierte aus anderen erziehungswissenschaftlichen Institutionen, aus der Schulpraxis oder aus der Lehrkräftefortbildung zugreifen wollen, können sie sich an das Projektteam wenden. Möchten Sie Zugriff auf die Materialien erhalten, melden Sie sich bei Helene Fuchs (helene.fuchs@uni-hamburg.de). Dort finden Lehrende Sitzungskonzepte, Literatur und Materialien - von der Frage, was Erziehungswissenschaft überhaupt mit (Post-)Kolonialismus zu tun hat über Kants koloniales Denken bis zur Rolle von Museen als (post-)kolonialen Bildungsorten.