Bewegter Transfer für Hamburg - drei neue Projekte startenDrei Projekte der EW erhalten Förderung aus Transferfonds „Stadtgesellschaft in Bewegung“
17. August 2022
Foto: UHH/Wohlfahrt
Menschen in Bewegung bringen und damit zu einem nachhaltig gesunden Leben beitragen, das ist das gemeinsame Ziel der Transferprojekte, die in diesem Jahr vom Transferfonds der Uni Hamburg gefördert werden. Gleich drei Projekte aus der Fakultät für Erziehungswissenschaft werden gefördert – hier stellen wir sie vor.
Mit dem Projekt "'Bewegte Schule' werden" wird Dr. Katrin Steinvoord interessierte Schulen dabei unterstützen, Pläne in Taten umzusetzen: Das Konzept der ‚Bewegten Schule‘ soll nachhaltig Schüler:innen in Bewegung bringen und so auch Kinder und Jugendliche langfristig aktivieren. Das Projekt ‚Bewegte Schule‘ werden plant im ko-kreativen Austausch zwischen der UHH, den Referaten Sport des Landesinstituts und der Behörde für Schule und Berufsbildung sowie den teilnehmenden Schulen (Gymnasium Langenhorn und Grundschule Arnkielstraße) eine interaktive Plattform zu entwickeln, die Schulen bei dem Prozess zur Erlangung des Zertifikats ‚Bewegte Schule‘ unterstützt. Zum einen werden Implementierungsprozesse von ‚Bewegter Schule‘ gemeinsam analysiert und eine interaktive Plattform erarbeitet, die bestehenden und neugegründeten Schulen in Hamburg den Zugang zum Zertifikat ‚Bewegte Schule‘ eröffnet. Explizit sollen hierbei möglichst ALLE Perspektiven (Eltern, Schüler:innen, Lehrer:innen, Verwaltung, Gebäudemanagement, usw.) einer Schule berücksichtigt werden. Zum anderen entsteht ein Teaser, beispielweise ein Video, welcher bei schulinternen Versammlungen eingesetzt werden kann, um Kollegien für das Konzept der ‚Bewegten Schule‘ zu gewinnen und ggf. bestehende Vorbehalte und Barrieren auszuräumen. Die entstehenden Produkte (Plattform und Teaser) verfolgen das Hauptziel, Schulen den Zugang zum Zertifikat ‚Bewegte Schule‘ zu erleichtern und somit die Anzahl an ‚Bewegten Schulen‘ in Hamburg langfristig deutlich zu erhöhen. Kooperation gesucht: Interessierte Schulen können sich gern bei Katrin Steinvoord melden.
Dr. phil. Timo Hennig leitet das Projekt "Evidenzbasierte Maßnahmen des Nachteilsausgleich bei ADHS (EMNA)". Viele Schüler:innen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) haben einen rechtlich verankerten Anspruch auf sogenannten Nachteilsausgleich zur Unterstützung des Lernens und der Teilhabe am Unterricht. Eine wichtige offene Frage ist dabei, welche Maßnahmen zu diesem Zweck sinnvoll erscheinen. Das Projekt EMNA soll dazu einen Austausch zwischen Wissenschaft, Schulbehörde, Schulen und Menschen mit ADHS und ihren Familien ermöglichen. Entstehen soll unter anderem eine frei verfügbare Handreichung von Maßnahmen, die sowohl wissenschaftlich evaluiert als auch in der Schulpraxis umsetzbar erscheinen und von Menschen mit ADHS als hilfreich wahrgenommen werden. Kooperation gesucht: Am Projekt und an der Zusammenarbeit interessierte Personen oder Schulen können sich gern bei Timo Hennig melden.
Unter dem Titel "ACCESS@Bildungsbauten" widmet sich Dr. phil. Luise Schütt der Frage, wie Lehrkräfte die barrierefreie Raumgestaltung selbst in die Hand nehmen können. Schlechte Bedingungen im Unterrichtsraum erschweren das Lernen und wirken sich ungünstig auf die Gesundheit der Lehrer:innen und Schüler:innen aus. So führen schlechte akustische Bedingungen zu Lärm (Lombard-Effekt), was wiederum das Stresslevel der Lehrkräfte erhöht. Im Rahmen der Gesundheitsprävention ist es wichtig, dass Lehrer:innen über barrierefreie Raumgestaltung und mögliche Veränderungsmöglichkeiten informiert sind. DIN-Vorschriften und Publikationen liegen vor. Wesentliches Ziel des Projekts ist es jedoch, dass die zentralen Handlungsmöglichkeiten für Lehrer:innen zur barrierefreien Raumgestaltung in einem kompakten Informationsangebot zusammengefasst werden (derzeit geplant: Flyer und Blog). Insbesondere die enge Zusammenarbeit mit dem Landesförderzentrum Sehen (Schleswig) ist hierfür vorgesehen.
Mehr Informationen zum Transferfonds der Universität Hamburg gibt es hier.