Nachruf auf Prof. Dr. Heinrich Meyer
16. November 2020, von Claudia-Dorothee Stecher
Foto: UHH/Stecher
Am Freitag, dem 30.10.2020 ist Prof Dr. Heinrich Meyer gestorben. Er bekleidete eine Professur für Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Didaktik der Ernährung und Hauswirtschaft. Durch zahlreiche Veröffentlichungen brachte er seine Erkenntnisse und Erfahrungen einem breiten Kreis von Fachleuten, Beschäftigten im Bildungswesen, Studentinnen und Studenten und einer interessierten Öffentlichkeit zur Kenntnis und beeinflusste damit maßgeblich Stand und Entwicklung der Fachdidaktik. Zugleich lehrte er die Studierenden im Umgang mit Forschungsaufgaben. Die Umsetzung der Kenntnisse in Unterrichtshandeln war ihm stets ein besonderes Anliegen. Davon zeugen auch die Schulbücher zur Arbeitslehre und zum Wirtschaftsunterricht.
Prof. Meyer galt den Kollegen wie den Studierenden als Persönlichkeit, die in hervorragender Weise aktuelle und relevante Erkenntnisse zu ermitteln und zu vermitteln wusste. Stets waren Studierende nicht nur Adressaten und Adressatinnen seines Handelns; vielmehr Lernpartner im besten Sinne und damit ein Muster für einen ganzheitlichen, handlungsorientierten und themabezogenen Unterrichtsstil in der Beruflichen Schule.
Heinrich Meyer war im Kollegenkreis sehr geschätzt. Das beruhte nicht zuletzt auf seiner aufrichtigen Haltung in Fragen der akademischen Forschung und Lehre. Wann immer man ihn um seinen Rat ansprach, bestachen seine Ausführungen durch Gradlinigkeit und Konsequenz. Nach seinem Eintritt in den sogenannten Ruhestand war er als Gemeindevorsteher in Buxtehude-Ottensen von Februar 2016 bis Dezember 2018 aktiv. Sein besonderes Interesse galt dabei dem Thema „Nachhaltigkeit“.
„Er war eine von Wärme und Menschlichkeit geprägte Persönlichkeit. Sein soziales Herz stand bei seinem Handeln immer im Vordergrund.“ Dieser Einschätzung des Ortsvereines der Grünen ist ausdrücklich beizupflichten.
Wir werden in unserem Handeln diese Grundhaltung nachhaltig pflegen.
Prof. (i. R.) Dr. Wolfgang Seyd