Kompetenz in der Deutschen Gebärdensprache und im Deutschen in Abhängigkeit vom Lebensalter beim Erwerb
Beschreibung: Dieses Projekt erforscht mit Hilfe eines behavioral-elektrophysiologischen Forschungsansatzes kritische Perioden im Erwerb syntaktischer und semantischer Aspekte einer Erst- (L1) und Zweitsprache (L2). Modalitätsspezifische und modalitätsinvariante Aspekte in der neuronalen Verarbeitung des Deutschen und der Deutschen Gebärdensprache werden zusätzlich mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) untersucht. Verschiedene Gruppen hörender und gehörloser Erwachsener, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit einer Zweitsprache konfrontiert wurden und die mit einer oder ohne eine zeitgerecht verfügbare Erstsprache aufgewachsen sind, werden mit dem Ziel untersucht, Effekte eines verzögerten L1-Erwerbs auf das Erlernen der L1 und einer L2 zu identifizieren.
Dauer/Laufzeit: 2005-2011
Projektleitung: Prof. Dr. Brigitte Röder, Prof. Dr. Barbara Hänel-Faulhaber
Wissenschaftliche Mitarbeit: Monique Kügow, Uta Salden, Nils Skotara
Fördergeber: Teilprojekt DFG im Rahmen des SFB 538 Mehrsprachigkeit
Publikationen:
Hänel-Faulhaber, B., Kügow, M., Skotara, N., Salden, U., Röder, B. (2014): ERP correlates of German Sign Language processing provide evidence for sensitive/critical periods of language learning. In: BMC Neuroscience 15:62 (highly accessed).
Skotara, N., Salden, U., Kügow, M., Hänel-Faulhaber, B. & Röder, B. (2012): ERP correlates of early language deprivation: A comparison of native signers and signers with delayed language acquisition in processing German as L2. In: BMC Neuroscience 13:44.
Skotara, N., Kügow, M., Salden, U., Haenel-Faulhaber, B. & Röder, B.(2011): Modality specific and modality invariant aspects of language: A comparison of ERP correlates of intramodal vs. crossmodal L2-acquisition. In: BMC Neuroscience 12:48 (highly accessed).