Lena-Maria Nägle
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
DFG-Projekt: Zum Scheitern pädagogischer Ambitionen im Spiegel literarischer Texte
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Forschungsschwerpunkte
- Adoleszenz- und bildungstheoretische Perspektiven unter besonderer Berücksichtigung der gesellschaftlichen Bedingungen von Bildung und Individuation
- Generationenverhältnisse
- Erziehungswissenschaftliche Biographieforschung
- Pädagogische Lektüren literarischer Texte
- Autosoziobiographien
Promotion
Arbeitstitel: Adoleszente Bildungsprozesse, Zugehörigkeitsordnungen und Generationenverhältnisse. Eine Pädagogische Lektüre autosoziobiographischer Texte von Édouard Louis.
Betreuer: Prof. Dr. Hans-Christoph Koller
Von 07/2020 bis 06/2023 gefördert durch ein Promotionsstipendium des ev. Studienwerks Villigst e.V.
DFG-Projekt: Zum Scheitern pädagogischer Ambitionen in literarischen Texten
Das Scheitern pädagogischer Ambitionen ist in der Allgemeinen Erziehungswissenschaft bislang kein prominentes Thema. Ziel des Projekts ist es das Scheitern-Können als ein konstitutives Moment pädagogischer Bemühungen herauszuarbeiten und an geeigneten Beispielen Erscheinungsformen des Scheiterns sowie die Art und Weise des Umgangs damit exemplarisch zu untersuchen.
Als Untersuchungsgegenstand dienen literarische Texte, die dafür als besonders geeignet gelten können, weil dem Scheitern dort eine weitaus größere Aufmerksamkeit zuteil wird als in pädagogischen Diskursen. Durch die Auseinandersetzung mit Romanen und anderen Erzähltexten können deshalb, so unsere forschungsleitende Grundannahme, Aspekte in den Fokus geraten, die in der Erziehungswissenschaft tendenziell ausgeblendet werden.
Die Erkundung des Erkenntnispotentials literarischer Texte für die Erforschung des Scheiterns pädagogischer Prozesse erfolgt in Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen in zwei einander ergänzenden Teilstudien: Teilstudie 1 ist dem Scheitern als Moment von Bildungsprozessen im Kontext familiärer Generationenbeziehungen gewidmet, während sich Teilstudie 2 mit dem Scheitern pädagogischer Prozesse im Kontext von Internatserziehung beschäftigt. In beiden Teilstudien werden jeweils etwa sechs bis acht Romane mit den Mitteln der Narrationsanalyse bzw. der Sozioanalyse literarischer Texte untersucht und die Ergebnisse verglichen und im Blick auf ihre systematische Bedeutung für die erziehungswissenschaftliche Theoriebildung reflektiert.
Das Forschungsprojekt wird mit einer Summe von ca. 280.000 Euro für 36 Monate Laufzeit von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Vorträge und Publikationen
Marginalisierte Subjektivität. Zu Differenzerfahrungen in Édouard Louis’ autosoziobiographischer Erzählung „Das Ende von Eddy“. Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gefährdungen des Subjekts. Sozialpädagogische Perspektiven“ des Arbeitsbereichs Sozialpädagogik an der Universität Hamburg am 20.12.2022
Nägle, Lena-Maria/Koller, Hans-Christoph (i.E.): „An das Schmähwort gewöhnt man sich nie“. Individuelle Krisenerfahrungen als Anlass transformatorischer Bildungsprozesse. In: Jahresheft des Friedrich Verlags 2024
Lehre
Wintersemester 2022/2023
Quellentexte: bell hooks, Die Bedeutung von Klasse
Wintersemester 2021/2022
Theorien und Konzepte der Sozialpädagogik: Feministische Perspektiven
Sommersemester 2021
Akademisches Tutorium: Pädagogische Lektüren literarische Texte
Wintersemester 2020/2021
Theorien und Konzepte der Sozialpädagogik: Feministische Perspektiven
Sommersemester 2020
Arbeitsfelder und Aufgabengebiete der Sozialpädagogik/Kinder- und Jugendbildung
Vor- und Nachbereitungsseminar zum Berufspraktikum
Wintersemester 2019/2020
Quellentexte: Geschichte und Theorien der Sozialpädagogik/Kinder- und Jugendbildung
Sommersemester 2019
Arbeitsfelder und Aufgabengebiete der Sozialpädagogik/Kinder- und Jugendbildung
Vor- und Nachbereitungsseminar zum Berufspraktikum
Sommersemester 2017
Diagnostik, Förderung, Beratung: Methodische Zugänge zur Hilfeplanung
Wintersemester 2016/2017
Handlungsfelder der Bildung und Partizipation bei Behinderung und Benachteiligung