Forschungsprojekt „Finanzielle Alltagspraktiken von Erwachsenen“ gestartet
27. Februar 2025

Foto: CC-BY Marco Verch
Das Forschungsprojekt "Finanzielle Alltagspraktiken von Erwachsenen" untersucht auf Basis einer Sekundäranalyse der Daten der PIAAC Studie das finanzbezogene Alltagshandeln von Erwachsenen. Es wird als Teil der Fördermaßnahme FiBi - Forschung zur Finanziellen Bildung durch das BMBF mit rund 325.000 Euro gefördert. Das Vorhaben wird als empirisches Einzelprojekt betrieben durch den Arbeitsbereich Erwachsenenbildung und Lebenslanges Lernen an der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg unter der Leitung von Dr. Klaus Buddeberg. Die Laufzeit des Projekts ist Januar 2025 bis Dezember 2027.
Die PIAAC Studie hat für insgesamt 31 Länder nicht nur die Lesekompetenzen, alltagsmathematischen Kompetenzen und Kompetenzen im adaptiven Problemlösen von Erwachsenen ermittelt, sondern auch deren domänenspezifische Alltagshandeln. Finanzielle Alltagspraktiken wurden erhoben mit Fragen wie beispielsweise: Wie häufig führen Sie normalerweise Berechnungen durch, zum Beispiel von Preisen, Kosten oder Mengen? Wie häufig nutzen Sie normalerweise Informationen, um finanzielle Entscheidungen zu treffen, z.B. in Bezug auf Haushaltsbudget, Versicherungen oder Kredite?
Im Zentrum des neu gestarteten Projekts steht das finanzbezogene Alltagshandeln von Erwachsenen. Im Länder- und Zeitvergleich untersucht das Vorhaben, welche Unterschiede sich entlang soziodemografischer und sozioökonomischer Differenzkategorien nachweisen lassen, und leitet daraus spezifische Bildungsbedarfe ab. Das Projektteam will sich dabei auch mit anderen Wissenschaftler:innen, die eher qualitative Aspekte finanzieller Praktiken erheben, austauschen und so zu einem aktuellen Gesamtbild finanzieller Bildung von Erwachsenen beitragen. Eine Bestandsaufnahme im Ländervergleich ist relevant und aufschlussreich für eine international intensiv geführte Diskussion um finanzielle Alltagspraktiken, die im Jahr 2024 auch zur Verabschiedung einer Finanzbildungsstrategie in Deutschland geführt hat. Durch die Analyse der Daten möchte das Forschungsteam auch stereotype Annahmen in Bezug auf Geschlecht und Migration, die sich in der Debatte finden, überprüfen und datenbasiert auswerten, welche Bevölkerungsgruppen sich wenig oder viel mit finanziellen Fragen auseinandersetzen.
Mehr Informationen gibt es auf der Projektseite.