Forschungsprojekt „Under Pressure: Literalität und Diskriminierung“Kooperation von UHH und UNESCO Institute for Lifelong Learning (UIL)
4. Februar 2025
Foto: UHH/EW
Wir freuen uns mitteilen zu können, dass das Forschungsprojekt „Under Pressure: Literalität und Diskriminierung“ in Kooperation mit dem UNESCO Institute for Lifelong Learning (UIL) bewilligt wurde und voraussichtlich 2025 starten wird.
Das Forschungsteam bestehend aus Prof. Dr. Carla Bohndick, Prof. Dr. Anke Grotlüschen, Prof. Dr. Claudia Kulmus, Prof. Dr. Tanja Sturm sowie Dr. Isabell Kempf, Dr. Rakhat Zholdoshalieva und Dr. Paul Stanistreet vom UNESCO Institute for Lifelong Learning wird die spezifischen Diskriminierungsmechanismen in Bezug auf Literalität untersuchen.
Literalität und Schriftsprache betrifft alle Segmente lebenslangen Lernens (z.B. Schule, Hochschule, Erwachsenenbildung). Schriftsprachliche Diversität, z.B. in Verbindung mit Mehrsprachigkeit, geringer Schulbildung, höherem Lebensalter, sozialer Klasse und/oder Behinderung, verringert nach wie vor Teilhabechancen in Bildung, Arbeits- und Lebenswelt. Das Vorhaben erforscht literalitätsspezifische Diskriminierungen und Benachteiligungen mithilfe 2023 erhobener Datensätze des ‚Programs for the International Assessment of Adults‘ (PIAAC) sowie durch qualitative Erhebungen zu Diskriminierungen und Benachteiligungen im Kontext des Erwerbs von und des Lebens mit geringer Literalität im Bildungswesen. Erforscht wird Literalität in Verschränkung mit Ableismus, Klassismus, Linguizismus und Ageismus. Das angestrebte Folgeprojekt in Form einer Forschungsgruppe konzentriert sich auf Schutzstrukturen gegen literalitätsbezogene Diskriminierungen im Bildungswesen. Dank der Genehmigung und Förderung durch die BWFGB im Rahmen der Landesforschungsförderung Hamburg werden tiefe Einblicke in literalitätsbezogene Diskriminierung ermöglicht. Die Laufzeit ist vom 2025 bis 2028 festgelegt und das Projekt wird mit knapp einer Million Euro gefördert.