Nachruf zum Tode von Dr. h.c. Adolf Brock
14. Dezember 2023
Foto: Pixabay/EvgeniT
Adolf Brock, einer von bisher zwölf Ehrenpromovierten der Fakultät, verstarb am 19. November 2023 im Alter von 91 Jahren. Sein Werk und Wirken wurde im Jahr 2009 auf Initiative von Peter Faulstich mithilfe des Gründungsdekans Karl-Dieter Schuck gewürdigt, die Laudatio hielt Oskar Negt.
Als gelernter Stellmacher, Kranführer und junger Betriebsratsvorsitzender kam Brock mit der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit in Berührung. Er wurde Referent für politische Bildung an einer Heimvolkshochschule und einer Volkshochschule. Von da aus wurde er als Hochschuldozent an die Universität Bremen gerufen und wurde Mitbegründer der Akademie für Arbeit und Politik der Universität Bremen. Zudem war er lange Jahre Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie in an der Leibniz-Universität in Hannover, wo er seine Erfahrungen aus der gewerkschaftlichen Bildung und Arbeiterbildung einbrachte.
In seiner Antwort auf die Laudatio der Ehrenpromotion entgegnete Brock mit gewissem Amüsement, dass ihm nur selten die Zeit zum Lesen bezahlt worden sei. Entlohnte, akademisch anerkannte Theoriearbeit, so würde im zeitgenössischen Diskurs vermutlich gefolgert, ist ein Privileg, dessen wir uns nur selten vollauf bewusst sind.
Nehmen wir es als Ansporn.
Prof. Dr. Anke Grotlüschen für den Fachbereich Berufliche Bildung und Lebenslanges Lernen