KWiK-Studie: Ergebnisse aus zweiter Befragung veröffentlicht
10. November 2022
Foto: IEA
Die KWiK-Studie erhebt seit 2020 in mehreren Befragungen, wie Schulen und Lehrkräfte mit den Anforderungen der Pandemie umgegangen sind und wie sich der (beschleunigte) digitale Wandel an den Schulen genauer gestaltet. Die Ergebnisse der zweiten Befragung aus dem Frühjahr 2021 liegen nun vor und nehmen insbesondere zwei Aspekte in den Blick: die Anstrengungen von Lehrkräften, sich für die Bewältigung der neuen Herausforderungen zu qualifizieren, und die Sicht der mitwirkenden Schulen auf besondere Förderbedarfe ihrer Schülerinnen und Schüler.
Das Forschungsteam resümiert: „Die berichteten Ergebnisse der zweiten Erhebung im KWiK-Projekt zeigen – um eine geläufige Metapher zu strapazieren: Das Glas ist halb leer und halb voll. Auf der einen Seite sehen wir, dass beträchtliche Fortschritte im Bereich der Digitalisierung gemacht wurden. Inzwischen scheinen zumindest die technischen und apparativen Grundlagen dafür weitgehend gelegt zu sein, dass Schulen sich an den Entwicklungen in diesem Feld beteiligen können – wenn auch Optimierungsbedarf an vielen Stellen durchaus noch sichtbar ist.“
Auf der anderen Seite sei zu sehen, „dass sich zugleich Entwicklungen abzeichnen, die zumindest ambivalent zu beurteilen sind. Ein Beispiel dafür bezieht sich auf die Fülle der Tools, die nun offenbar in den Schulen eingesetzt und erprobt werden. Hier eröffnet sich die Herausforderung zu prüfen, ob und wofür sich die zahlreichen Angebote bewähren, die den Schulen zur Verfügung stehen. Dabei sind sowohl Fragen der Handhabung und Anwendbarkeit zu klären als auch Informationen darüber einzuholen, ob die Werkzeuge halten, was sie versprechen.“
Die gesamten Zwischenergebnisse sind in einer online-Broschüre zusammengefasst und aufbereitet, und können hier gelesen oder heruntergeladen werden. Die KWiK-Studie ist ein Gemeinschaftsprojekt des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Natur-wissenschaften und Mathematik (IPN: Prof. Dr. Olaf Köller), der Universität Hamburg (Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ingrid Gogolin) und der International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA: Dr. Dirk Hastedt).
Die dritte Befragungsrunde des KWiK-Projektes läuft derzeit. Sie stellt die Frage der Krisenbewältigung in den Mittelpunkt und geht auch auf die durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Krisenerfahrungen ein.