Zwei Forschungsvorhaben vom Ideen- und Risikofonds gefördert
30. März 2020, von Bente Gießelmann
Foto: UHH
Der Ideen- und Risikofonds der UHH fördert Forschungsvorhaben, die durch Vorstudien, Vernetzungen oder anderen Aktivitäten der Vorbereitung größerer Projekte (Drittmittelanträge) dienen. Die Projekte erhalten Gelder aus Mitteln, die der Universität im Rahmen der Exzellenzstrategie zur Verfügung gestellt worden sind. In der aktuellen Förderphase wurden gleich zwei Vorhaben aus der Fakultät für Erziehungswissenschaft ausgewählt: aus der Sportdidaktik (Prof. Dr. Ingrid Bähr/Prof. Dr. Claus Krieger) und aus der Geographiedidaktik (Prof. Dr. Sandra Sprenger in Kooperation mit Hermann Held, Professor für „Nachhaltige Umweltentwicklung“ an der MIN-Fakultät).
Prof. Dr. Ingrid Bähr und Prof. Dr. Claus Krieger wollen herauszufinden, wie Schüler*innen einen zeitgemäßen Sportunterricht erleben bzw. welche relevanten Themen sich aus der Perspektive von Schüler*innen in einem solchen Sportunterricht rekonstruieren lassen. Als „zeitgemäß“ wird auf Basis der aktuellen Unterrichtsforschung ein aktivierender Sportunterricht erachtet. Die Vorstudie „Kriterien eines aktivierenden Sportunterrichts“ soll bis Ende 2020 aus Forschungsstand und Expert*innengesprächen die Konturen eines zeitgemäßen, aktivierenden Sportunterrichts erarbeiten und damit die Grundlage für das Forschungsvorhaben zum Schülererleben schaffen. Eingebettet sind die Vorstudie und das geplante Projekt im fakultären Forschungsschwerpunkt „Ungewissheit als Dimension pädagogischen Handelns“. Aus sportdidaktischer Perspektive untersuchen Ingrid Bähr und Claus Krieger hier, wie ein Aufnehmen und produktives Nutzen schülerseitiger Irritationen zu einer Aktivierung der Schüler*innen beitragen kann.
In einem Projekt, das erziehungswissenschaftlich-fachdidaktische und klimawissenschaftliche Forschung und Expertise zusammenbringt, untersucht Prof. Dr. Sandra Sprenger in Kooperation mit Prof. Dr. Hermann Held, in welcher Weise Konsens, Zuverlässigkeit und Unsicherheit im Kontext Klimawandel in Bildungsmedien repräsentiert und aufbereitet werden – bzw. werden könnten. Einen besonderen Schwerpunkt stellt dabei das Medium Schulbuch dar, da es als zentrales Medium im Geographieunterricht verwendet wird. Im Rahmen des Projekts ist ein qualitatives Forschungsdesign geplant, um Kriterien zum Umgang mit Zuverlässigkeit und Unsicherheit im Kontext Klimawandel im Bildungskontext zu entwickeln. In der Fakultät für Erziehungswissenschaft steht dieses Projekt ebenfalls in direktem Bezug zum fakultären Schwerpunkt „Ungewissheit als Dimension pädagogischen Handelns“.