Individuelle Unterstützungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler mit Schwierigkeiten beim Erwerb und Gebrauch der Schriftsprache im Primarbereich
9. August 2017, von Dr. Wolfgang Roehl
Foto: UHH/Hüttis-Graff
Kick-Off des landesweiten Projektes des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet vom Arbeitsbereich Didaktik der deutschen Sprache und Literatur am Fachbereich 4 der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg in Kooperation mit der Abteilung Sprach-Pädagogik und -Therapie an der Leibniz Universität Hannover. Die wissenschaftliche Leitung haben Prof. Dr. Petra Hüttis-Graff (UHH) und Prof. Dr. Ulrike Lüdtke (LUH). An der Universität Hamburg unterstützt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Tatjana Teichmann den Theorie-Praxis-Transfer zu transprofessionellen Lehrerteams in NRW, bestehend aus Lehrkräften mit unterschiedlichen Expertisen der schulisch inklusiven Praxis im Deutschunterricht der Primarstufe.
Ziel des bis Juli 2020 angelegten Kooperationsprojektes ist, exemplarisch lehrgangsunabhängige Materialien zur Gestaltung eines präventiv wirkenden frühen Deutschunterrichts zu entwickeln und flächendeckend für Lehrer*innen auf einer Website zum Download bereitzustellen – ähnlich dem Vorläuferprojekt PIKAS (für den Mathematikunterricht). Unterstützt werden soll die Teilhabe aller Schüler*innen am Erwerb und Gebrauch der Schriftsprache durch einen Deutschunterricht, der ein Lernen in Vielfalt am gemeinsamen Gegenstand ermöglicht – wie am Schulanfang, wenn zwei Schüler*innen die Aufgabe erhalten, auf einem Leeren Blatt zu schreiben, was sie möchten (unten Blätter von 4 Schüler*innen; s. Dehn/Hüttis-Graff 2006: Zeit für die Schrift, vgl. 2013).