Jessica Kruska
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Vom 08.07.24 bis voraussichtlich 30.09.2025 befinde ich mich in Elternzeit. In dieser Zeit werde ich keine dienstlichen Anfragen bearbeiten. In dringenden lehrebezogenen Angelegenheiten wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Dagmar Killus. Ich danke für Ihr Verständnis und freue mich schon auf die Zusammenarbeit nach meiner Rückkehr.
Kontakt
Forschungsschwerpunkte
- Schulpädagogik & Schulforschung
- Verhältnis von Eltern und Schule
- Schultheorie
- institutionelle Übergänge (Primar- zu Sekundarstufe I)
- Qualitativ-rekonstruktive Methoden mit dem Schwerpunkt Dokumentarische Methode
Lebenslauf
Ausbildung, Studium & beruflicher Werdegang
- seit 2021: Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der UHH, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich Schulpädagogik bei Prof. Dr. Angelika Paseka und Prof. Dr. Dagmar Killus
- 2020 - 2021: Auslandsaufenthalt in Neuseeland
- 2014 - 2019: Studium Lehramt für Gymnasien an der Philipps-Universität Marburg für die Fächer Englisch und Sport; Abschluss: Erste Staatsprüfung
- 2012 - 2013: Auslandsaufenthalt in den USA
- 2011: Abitur in Hessen
Studienbegleitende Tätigkeiten
2017 - 2020
- Studentische Hilfskraft und Tutorin am Institut für Schulpädagogik; Mitarbeit in Forschung und Lehre
- Studentische Hilfskraft am Zentrum für Lehrerbildung Marburg; Administrative Tätigkeiten und organisatorische Unterstützung für das Orientierungspraktikum
Dissertationsprojekt
Arbeitstitel: Zum (Passungs-)Verhältnis von Eltern & Schule. Rekonstruktionen elterlicher und schulischer Orientierungen am Übergang in die Sekundarschule I in Hamburg.
„[…] [I]nnerhalb der aktuellen ungleichheitsbezogenen empirischen Bildungsforschung [zeigt sich] der Trend, die Entstehung von Bildungsungleichheiten unter Absehung eventueller Anteile und Mitwirkungen des Bildungssystems vorrangig mit Wirkungen und Effekten der Herkunftskontexte zu erklären und damit komplexe Zusammenhänge mechanistisch zu verkürzen“ (Kramer 2013, S. 155)[1].
In der Fokussierung auf die elterliche Entscheidung am Übergang in die Sekundarstufe I in Hamburg soll das handlungsleitende Wissen sowohl von Eltern als auch von Schulen rekonstruiert werden. Im Bestreben, die ‚eventuelle Mitwirkung des Bildungssystems‘ resp. der Einzelschulen stärker in den Blick zu nehmen, steht deshalb neben elterlichen Orientierungen auch die individuelle Profilierung unterschiedlicher Sekundarschulen in Hamburg im Fokus und wie diese von jenen Eltern bei der Schulwahl im Prozess ihrer Entscheidungsfindung verarbeitet wird. Denn eine Besonderheit des zum Schuljahr 2010/11 reformierten zweigliedrigen Hamburger Sekundarschulsystems besteht darin, dass an beiden eingerichteten Sekundarschulen (Stadtteilschule und Gymnasium) alle Abschlüsse erzielt werden können (an StS. nach 9 Jahren, an Gym. nach 8 Jahren). Daher wird beabsichtigt, rekonstruierte Orientierungen auf elterlicher Seite zu rekonstruierten schulkulturellen Aspekten unter der Perspektive eines Passungsverhältnisses von Schule und Eltern in der Phase des Übergangs zu relationieren. Denn inwiefern performative Ausprägungen der jeweiligen Schulkultur die Entscheidungsfindung von Eltern strukturieren, ist bisher nicht umfassend untersucht worden. Indem also mehrere für den Übergang relevante Akteursgruppen und Strukturen unter einer praxeologisch-wissenssoziologischen Perspektive (Bohnsack) in den Blick genommen werden, soll zum besseren Verständnis der die Phase des Übergangs strukturierenden Faktoren beigetragen werden.
Schulkulturelle Aspekte hinsichtlich des Verhältnisses von Schule und Eltern sollen aus einer praxeologisch-wissenssoziologischen Perspektive genauer in den Blick genommen werden. Dabei besteht ein Erkenntnisinteresse dieses Forschungsprojekts, die handelnde Auseinandersetzung der Akteursgruppen von Eltern und Schulleitungen zu fokussieren. Des Weiteren erfolgt eine rekonstruktive Auseinandersetzung mit sowohl elterlichen als auch schulischen Orientierungen auf Basis von leitfadengestützten Interviews, die mit der Dokumentarischen Methode nach Bohnsack ausgewertet werden.
Folgende Fragestellungen sind für das Projekt leitend:
1) Wie inszenieren sich weiterführende Schulen in Hamburg in der Phase des Übergangs?
2) Woran orientieren sich Eltern bei der Schulwahl einer weiterführenden Schule in Hamburg?
3) Welche Passungsverhältnisse zwischen Eltern und weiterführenden Schulen in Hamburg lassen sich rekonstruieren?
Das Forschungsprojekt wird durch die Universität Hamburg gefördert.
[1] Kramer, R.-T. (2013): Bildungshabitus und Schulkultur – Zu einer kulturtheoretischen Perspektive auf Bildungsungleichheiten und die Gestaltung schulischer Übergänge. In: Bellenberg, G. & Forell, M. (Hrsg.): Bildungsübergänge gestalten. Ein Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Münster: Waxmann Verlag. S. 151-173.
Mitgliedschaften & Aktivitäten
- Assoziiertes Mitglied Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), Sektion Schulpädagogik
- Vertreterin Akademisches Personal im Vorstand der Graduiertenschule der Fakultät für Erziehungswissenschaft
- Vertrerin Akademisches Personal im dezentralen Prüfungsausschuss für die Teilstudiengänge Erziehungswissenschaft und Sonderpädagogik (B.A. und M.A.)
- Mitarbeit Fakultärer Forschungsschwerpunkt Ungewissheit
Publikationen
Paseka, Angelika. & Kruska, Jessica (2022). Die Funktion von Metaphern als Zugang zu impliziten Wissensbeständen in der praxeologisch-wissenssoziologischen Professionsforschung. In R. Bohnsack, A. Bonnet & U. Hericks (Hrsg.). Praxeologisch-wissenssoziologische Professionsforschung. Perspektiven aus Früh- und Schulpädagogik, Fachdidaktik und Sozialer Arbeit. Leipzig: Klinkhardt.
Vorträge
Shared Responsibility in Germany and its ‘partnership’-like rhetoric. ERNAPE 2022. European Research Network about Parents in Education. 29.-31. August 2022, Nijmegen (Niederlande).
Seminare an der Universität Hamburg
BA-Lehramt (auslaufend): Einführung in die Grundlagen der Schulpädagogik: Lehrer:innen-Schüler:innen-Unterricht-Schule (Wintersemester – Grundlagenseminar A
BA-Lehramt: Vertiefende Auseinandersetzung mit Themenfeldern der Schulpädagogik (Sommersemester)