Projektwoche "Erziehungs- und Bildungswissenschaft unter den Bedingungen von Flucht und Migration"
14. Juni 2017, von Dr. Wolfgang Roehl

Foto: UHH
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19.06.2017
Eröffnungsveranstaltungen
Raum 05, VMP 8
14:15 Uhr: | Auftakt durch das Organisationsteam
Flucht, ihre Ursachen sowie Migration und Inklusion bergen Herausforderungen für die gesamte Gesellschaft und damit insbesondere auch für das Erziehungs- und Bildungswesen. Wie können die verschiedenen Bereiche der Erziehungs- und Bildungswissenschaft dazu beitragen, dass eine Inklusion gelingt, die auf gesellschaftliche Teilnahme und Teilhabe aller setzt? Welche Anforderungen werden an Forschung und Lehre gestellt und welche Chancen sind damit auch verbunden? Die Themenreihe „Erziehungs- und Bildungswissenschaft unter den Bedingungen von Flucht und Migration“ bietet Lehrenden und Studierenden die Möglichkeit, Einblicke in verschiedene Perspektiven der fakultären Arbeitsbereiche auf das Thema zu erhalten und diese gemeinsam zu diskutieren. Bisher haben wir dieses Ziel in Form einer Ringvorlesung, verschiedener Seminare und Posterpräsentationen verfolgt. Die Projektwoche soll dieses Anliegen weiterführen. |
14:45 Uhr: | Nils Razum, Paul Grabbe:
#UHHhilft – Studienorientierung für Geflüchtete Die Universität Hamburg unterstützt studieninteressierte Geflüchtete dabei, den Weg in ein Regelstudium zu finden. Unter Beteiligung aller Statusgruppen der Universität Hamburg wurde das Programm #UHHhilft – Studienorientierung für Geflüchtete entwickelt. Das Angebot ist im Wintersemester 2015/2016 zum ersten Mal gestartet. Das Konzept #UHHhilft – Studienorientierung für Geflüchtete der Universität Hamburg sieht vor, dass die Integration der Teilnehmenden des Programms auf unterschiedlichen Ebenen, von verschiedenen Akteuren und an unterschiedlichen Zeitpunkten stattfindet. Das leitende Ziel des Programms ist, die Teilnehmenden bei der Identifikation eigener Entwicklungsmöglichkeiten an den Hamburger Hochschulen zu unterstützen und Bewerbungsprozesse zu begleiten. Der erste Schwerpunkt unseres Angebotes liegt im Bereich der Orientierung. Unser zweiter Fokus ist die Unterstützung der studieninteressierten Geflüchteten bei der Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen. Gerne möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und in ein gemeinsames Gespräch einsteigen. |
15:15 Uhr: | Cornelia Springer:
Refugees welcome – aber wie? Engagementförderung durch universitäre Lehre Viele Studierende und Mitarbeiter/innen der Universität Hamburg engagieren sich freiwillig für Geflüchtete und stellen sich dabei vielfältigen Herausforderungen. Mit dem Programm „Refugees welcome – aber wie?“ wurde im Wintersemester 2015/16 an der Fakultät für Geisteswissenschaften ein Qualifizierungsangebot für Studierende aller Fächer und Fakultäten geschaffen, das sie auf das Engagement vorbereitet und darin unterstützt. Im Gedanken einer „Third Mission“ übernehmen Hochschulen gesellschaftlich relevante Funktionen, die über ihre Kernaufgaben der Forschung und Lehre hinausgehen. Durch das Studienprogramm soll der Wissenstransfer zwischen Universität und Gesellschaft verbessert, wissenschaftliches Studium gezielt mit zivilgesellschaftlichem Engagement verzahnt und eine interdisziplinäre Reflexion „epochaltypischer Schlüsselprobleme“ (Klafki) angestoßen werden. Die Vortragsreihe mit Expert/innen aus Wissenschaft und Praxis wird durch ein Exkursionsprogramm zu Behörden, NGOs und Initiativen sowie eine Projekt- und Forschungswerkstatt ergänzt, in der die Studierenden eigene Konzepte entwickeln und umsetzen. Nach einem kurzen Eindruck von Konzept und Umsetzung des Programms sowie einigen Projektbeispielen möchte ich Sie gerne zu Austausch und Diskussion einladen. |
16:15 Uhr: | Anna Heudorfer, Franziska Linke: Denkwerkstatt mit Studierenden und Lehrenden zur Verankerung des Themas Flucht und Migration in der Lehre Liebe Studierende, liebe Lehrende, wir möchten die Themenwoche „Erziehungs- und Bildungswissenschaft unter den Bedingungen von Flucht und Migration“ zum Anlass nehmen, um mit Euch in den Austausch zu kommen und laden Euch recht herzlich zu einer gemeinsamen Denkwerkstatt am 19. Juni 2017 (von 16.15 - 17.45 Uhr im Raum 05, VMP8) ein! In der Werkstatt möchten wir mit Euch gemeinsam Ideen entwickeln, wie das Thema Flucht, Migration und daneben auch die Inklusion als eine gesellschaftliche Aufgabe in der erziehungswissenschaftlichen Lehre und Forschung berücksichtigt werden kann und soll. Konkret möchten wir diskutieren, welche Relevanz Flucht und Migration für erziehungswissenschaftliche Praxisfelder (bspw. Schule, die außerschulische Jugendbildung oder auch die Erwachsenenbildung/Weiterbildung) hat und überlegen, wie das Themenfeld dauerhaft in der akademischen Lehre verankert werden kann. Die Denkwerkstatt hat dabei tatsächlich den Charakter einer Werkstatt und ist kein Seminar! Unser Anliegen ist es, den thematischen Austausch zwischen Lernenden und Lehrenden anzuregen und die gemeinsamen Überlegungen in die Planung für das nächste Semester mit einzubeziehen. |
18:15 Uhr: | Prof. Dr. Annita Kalpaka, Prof. Dr. Vassilis Tsianos:
Die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein Annita Kalpaka & Vassilis Tsianos, Professor_innen an der HAW-Hamburg, diskutieren Thesen aus dem gleichnamigen Buch, das zuerst 1986 veröffentlicht wurde. Die Texte aus dem Band »Die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein« legen Zeugnis ab vom Stand der Diskussionen aus den 1990er Jahren, die teilweise frappierende Ähnlichkeit mit heutigen Debatten haben: Vieles ist also nicht neu, aber neu in Erinnerung zu rufen. Wir gehen rückblickend auf einige Thesen und Analyseperspektiven ein, rekonstruieren dabei exemplarisch die Zeit und den Kontext ihrer Entstehung aber auch den Einfluss, die sie auf heutige Debatten zum alltäglichen und institutionellen Rassismus hatten. Nicht zuletzt interessieren uns dabei die Implikationen für das pädagogische Handeln. |
19. - 23.06.2017
Lehrveranstaltungen zum Thema Flucht und Migration
Während der Projektwoche stehen allen Studierenden und Lehrenden Lehrveranstaltungen offen, die sich mit dem Thema Flucht und Migration befassen oder ihr Seminarthema darauf beziehen.
Montag, 19.6.2017Sedanstraße 19, Raum 233 |
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10:15 bis 11:45 Uhr |
Christoph Henriksen, Joachim Schroeder Unterbringung von Geflüchteten mit einer Behinderung - ein Problemaufriss am Beispiel von Hamburg Die Unterbringung von Asylsuchenden verläuft in Hamburg entlang des idealtypischen Konstrukts einer „Wohnkarriere“, die Geflüchtete auf dem Weg durch die Institutionen der Wohnraumversorgung prozessieren müssen. Diese „Wohnkarriere“ durchläuft die Stationen „Erstaufnahme“ (mindestens sechs Monate), „öffentlich-rechtlich geförderte Folgeunterkünfte“ (für diejenigen mit einer „guten Bleibeperspektive“) und schließlich freifinanzierte „reguläre Wohnungen“. In einem Forschungsprojekt haben wir untersucht, wie sich die Unterbringung und Unterstützung von Geflüchteten mit einer Behinderung darstellt. Hierzu haben wir insbesondere Erst- und Folgeunterkünfte in Bezug auf „Barrierefreiheit“ hin analysiert. Es zeigt sich, dass in den politischen Konzepten zur Versorgung von Geflüchteten in Hamburg für alle drei Stationen der „Wohnkarriere“ die „Barrierefreiheit“ durchaus mitgedacht und in den baulichen Maßnahmen berücksichtigt ist, allerdings kann zumeist nur von „barrierereduziertem Bauen“ gesprochen werden. |
21.06.2017Raum: siehe Ankündigungen zum Dies Academicus |
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14:00 bis 17:00 Uhr |
Gesellschaftliche Herausforderungen für die Lehre am Beispiel von Flucht und Migration– Inklusion: Ein Lösungsvorschlag Inklusion ist in aller Munde - vor allem in Bezug auf das Bildungswesen. Im Workshop wollen wir diskutieren, was Inklusion vor dem Hintergrund bestehender sozialer Ungleichheit im Kontext universitärer Lehre und darüber hinaus bedeutet und welche nächsten Schritte unserer fortgeschrittenen Studienreform aus diesen Überlegungen folgen müssten, um die Bedingungen für eine inklusive Universität – sowohl in der Lehre als auch im gesamten Studium – zu schaffen. Initiativen und Maßnahmen an der Universität Hamburg, die die Inklusion Geflüchteter und Migrierter zum Thema machen wie etwa das Studienorientierungsprogramm #uhhhilft oder die Arbeitsgruppe „Erziehungs- und Bildungswissenschaft unter den Bedingungen von Flucht und Migration“ können als Ausgangspunkte für eine Auseinandersetzung über die Rolle der Universität dienen. Gemeinsam soll also diskutiert werden, wie sich Universität einerseits intern aufstellen müsste um inklusive Bedingungen zu schaffen und wie sie andererseits damit auch die Teilnahme in und Teilhabe an Gesellschaft unterstützen kann. |
22.06.2017Projekttag Flucht und Migration / Raum 05, VMP 8 |
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10:00 Uhr: | Begrüßung durch die Projektgruppe |
10.15 – 11.45 Uhr |
Prof.Dr. Astrid Deseniss
Sprache im Mathematikunterricht Raum 208, Von-Melle-Park 8 |
10:30 Uhr: | Prof. Dr. Reiner Lehberger:
„Wie gelingt die schulische Integration mit Flüchtlingskindern?" - Erfahrungen aus dem Projekt "Weichenstellung für Zuwandererkinder und -jugendliche" der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Das Thema „Flüchtlingskinder an deutschen Schulen“ ist komplex. Zunächst einmal geht es um Basiswissen: Was sind die quantitativen, was sind die inhaltlichen Herausforderungen seit 2015. Im zweiten Teil wird das Hamburger Projekt „WEICHENSTELLUNG für Zuwandererkinder“ der ZEIT-Stiftung vorgestellt, in dem ca 140 studentische Mentorinnen und Mentoren der Universität Hamburg engagiert sind. Am Ende steht ein Fazit aus den Projekterfahrungen: Wie kann die Integration gelingen, wo bleiben die Risiken. |
11:15 Uhr: | Imke Lange:
MIKS - Mehrsprachigkeit als Handlungsfeld interkultureller Schulentwicklung in Zeiten der Neuzuwanderung Obwohl migrationsbedingte Mehrsprachigkeit in deutschen Grundschulen seit Jahrzehnten eine Gegebenheit ist, ist Mehrsprachigkeit kein selbstverständliches Handlungsfeld in der Schule. Wissenschaftlich wird die Frage nach dem Stellenwert von Migrantensprachen in der Schule kontrovers diskutiert. Dabei geht es selten um den Bildungswert von Migrantensprachen. Es geht meistens um die Frage, ob sich die Berücksichtigung von Migrantensprachen in irgendeiner Weise positiv auf das Lernen in der Schulsprache Deutsch auswirkt. Alle Sprachen der Kinder können in der Grundschule als Ressource für sprachliche Bildung genutzt werden. Aber viele Lehrkräfte fühlen sich nicht ausreichend darauf vorbereitet, diesen Anspruch in der Praxis umzusetzen. Im Forschungsprojekt „Mehrsprachigkeit als Handlungsfeld interkultureller Schulentwicklung (MIKS)“ werden Grundschulkollegien darin unterstützt, die in der eigenen Schule vorhandene Mehrsprachigkeit als Ressource wahrzunehmen und im Schulalltag, im Unterricht und in Ganztagsangeboten produktiv für das Lernen zu nutzen. Im Vortrag werden Ansätze der MIKS-Intervention und Ergebnisse der qualitativ orientierten Begleitforschung (Interviews, Beobachtungen) vorgestellt. Gemeinsam soll diskutiert werden, wie Erfahrungen mit dem Einbezug von Mehrsprachigkeit einen monolingualen Habitus der Lehrkräfte verändern können. |
13:15 Uhr: | Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini:
Migration. Vom Einen zum Anderen. Migration als Flucht, wie auch die Ankunft, sind nicht nur geopolitische Phänomene. Es spielt zwischen Individuen. Und wird dadurch politisch wirksam. Nicht alle Wirkungen von Migration sind unmittelbar erfahrbar, bedürfen der Einordnung (z.B. Urlaub, Umzug, Heimfahrt, Flucht, Umsiedlung | Not, Neugierde, Vertreibung, Verliebtheit, Liebe, Sport).
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14:15 Uhr: | Prof. Dr. Gordon Mitchell:
Zwischen Flucht und Integration: Die Rolle von Religion The presentation will be multilingual, and in two parts: the first by Hamida Behr and the second by Gordon Mitchell 1. "Flucht und Auswanderung in Koran und Bibel." 2. Comparative reflection on a photo-art workshop, „Flucht und Integration“, in Mwanza, Tanzania, and in Hamburg, Germany. |
15:30 Uhr: | Mariam Haarhaus, Dr. Frauke Meyer, Cornelia Sylla:
Bildung am Fluchtort Stadt. Marginalisierungen - Aneignungen – Anforderungen An empirischen Befunden wird die Bildungssituation von Geflüchteten aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Ausgehend von den prekären gesellschaftlichen Situationen und Lebenslagen von Geflüchteten, die unmittelbar mit flüchtlingspolitischen Überlegungen verbunden werden (Beitrag 1), fokussieren wir die Aneignungspraktiken von Geflüchteten im Bildungskontext (Beitrag 2). Exemplarisch veranschaulichen wir dies an Zusammenhängen zwischen „Wohnen“ und „Bildung“. Flüchtlingspolitischen Überlegungen und Diskursen werden so tatsächliche Aneignungspraktiken der Geflüchteten gegenübergestellt. Schließlich fragen wir nach didaktischen Konsequenzen für den Unterricht (Beitrag 3), die sowohl für die professionelle Haltung als Lehrkraft, als auch für die Lerninhalte von Bedeutung sind. Beitrag 1: „Passivkonstruktionen und Konsequenzen für Bildung“ (Mariam Haarhaus) Im ersten Beitrag werden Marginalisierungsprozesse im gesellschaftlichen Flüchtlings- und Bildungskontext aufgezeigt und diskutiert, welche Folgen die diskursiven Passivkonstruktionen des „Flüchtlings“ sowie strukturelle Ausgrenzungsmechanismen für die Lebenslagen der Geflüchteten haben: die Wohn- und Bildungssituation wird im Flüchtlingskontext sehr oft auf einen Mindeststandard reduziert (Geflüchtete wohnen nicht, sondern werden untergebracht; sie sollen ungeachtet ihrer eigenen Bedarfe und Pläne die ihnen zugedachten Bildungsangebote annehmen), und die Zugänge zu Bildungsmöglichkeiten sind u.a. je nach Unterbringung und Alter sehr unterschiedlich. Unabhängig davon, dass diese Umstände mit asyl- und einwanderungsrechtlichen Bestimmungen verknüpft sind, befördern solche passiven Flüchtlingskonzeptionen eine viktimisierende Perspektive und Haltung gegenüber Geflüchteten und verhindern bzw. erschweren es, Geflüchtete als Akteur*innen zu betrachten. Beitrag 2: „Aneignung von Bildung“ (Cornelia Sylla) Im zweiten Beitrag werden diese Missstände aufgegriffen und ein Perspektivwechsel vorgenommen: Geflüchtete kommen als Akteur*innen in den Blick und Aneignungspraktiken im Bildungskontext werden aufgezeigt. Es werden erste Ergebnisse aus dem laufenden DFGProjekt „Fluchtort Stadt. Explorationen in städtische Lebenslagen und Praktiken der (Orts-) Aneignung von Flüchtlingen“ eingebracht, in dem wir uns u.a. mit den Wechselwirkungen zwischen der Wohn- und Bildungssituation von Geflüchteten in Hamburg beschäftigen. Auf der Grundlage von Interviews mit Geflüchteten geben wir Einblicke in städtische Aneignungspraktiken und betrachten insbesondere die Bildungsmöglichkeiten und die individuelle Ausgestaltung von Teilhabe und Partizipation im Bildungsbereich. Flüchtlingspolitisch bedingte Marginalisierungen im Bildungskontext können so um die Frage ergänzt werden, wie die Bildungssituation aus Sicht der Geflüchteten einzuordnen ist. Beitrag 3: „Anforderungen an den Unterricht“ (Dr. Frauke Meyer) Vor diesem Hintergrund nimmt der dritte Beitrag die gesellschaftlichen und bildungsspezifischen Situationen von Geflüchteten zum Ausgangspunkt für die didaktischen Anforderungen an Unterricht und Bildungsarbeit mit und für Geflüchtete. Dazu fokussieren wir die Ebenen „Flucht als Unterrichtsthema“ und „kritische Reflektion der eigenen Perspektiven und Haltungen als Lehrkraft“. Anhand von Lernmaterialien, Unterrichtsmodellen und Bausteinen für Multiplikator*innenfortbildungen, die in einem Kooperationsprojekt mit Hamburger Lehrkräften an beruflichen Schulen entwickelt wurden, diskutieren wir die Herausforderungen für Bildung am Fluchtort Stadt. |
17:00 Uhr: | Projekte & Posterpräsentationen zum Thema Flucht und Migration |
18:00 Uhr: | Filmabend „Alles gut“
Anna-Siemsen-Hörsaal, VMP 8 Djaner ist acht Jahre alt. Mit Mutter und Bruder kommt der Roma-Junge im Herbst 2015 aus Mazedonien nach Deutschland. In Hamburg darf er zur Schule gehen, Deutsch lernen. Seine Klassenlehrerin, die Mitschüler und ihre Eltern helfen ihm. Er will dazugehören. Aber was wird aus Djaner, als die Familie von der Abschiebung bedroht ist und sich vor der Polizei verstecken muss? Für Adel, den Vater der elfjährigen Ghofran, geht ein Traum in Erfüllung, als seine Frau und die vier Kinder endlich aus Syrien nachkommen. Nun warten die großen Herausforderungen des wirklichen Ankommens auf die Familie: Adel muss eine Wohnung für alle finden. Ghofran trifft in ihrer neuen Schule auf Mädchen, die alles dürfen: Fahrradfahren, sich schminken – neue Möglichkeiten, die das junge Mädchen zunächst strikt ablehnt. Sie will akzeptiert werden, ohne die eigene Identität zu verlieren. Am Beispiel der beiden Kinder und ihrer Familien erzählt ALLES GUT von den kleinen und den großen Hürden, die vor Geflüchteten liegen, wenn sie in Deutschland leben möchten. Der Film nähert sich den entscheidenden Konflikten, die es zu lösen gilt, damit Integration funktionieren kann. Die Regisseurin Pia Lenz hat die Familien in Hamburg über ein Jahr lang mit ihrer Kamera begleitet. Produziert wurde der Film von Hauke Wendler und Carsten Rau, den Machern des Erfolgsfilms WILLKOMMEN AUF DEUTSCH, der einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme des Jahres 2015 war. (Quelle: http://alles-gut-film.de/about/) |
Koordination:
Fabian Fritz, Anna Heudorfer, Prof. Dr. Telse Iwers, Imke Lange, Franziska Linke, Sinah Mielich, Prof. Dr. Gordon Mitchell, Alicia Picker, Prof. Dr. Joachim Schroeder, Moritz Schwerthelm