Verleihung der Michael Clyne-Forschungsprofessur 2017 der LMU München an Ingrid Gogolin
22. März 2017, von Dr. Wolfgang Roehl

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Die Internationale Forschungsstelle für Mehrsprachigkeit der Ludwigs-Maximilian-Universität München hat die Michael-Clyne-Forschungsprofessor des Jahres 2017 an Ingrid Gogolin vergeben.
Diese Forschungsprofessur wird jährlich verliehen (siehe hier). Sie ist benannt nach dem australischen Sprachwissenschaftler Michael G. Clyne (1939-2010), der als einer der Begründer der modernen Sprachkontakt- und Mehrsprachigkeitsforschung gilt. In zahlreichen international renommierten Publikationen entwickelte Clyne die Mehrsprachigkeitsforschung weiter. Der vielfach ausgezeichnete Linguist und Germanist (u.a. mit der Ehrendoktorwürde der LMU, dem Bundesverdienstkreuz, dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst und dem Humboldt-Forschungspreis) hinterließ nicht nur ein wissenschaftliches Œuvre von bemerkenswerter Breite, sondern verstand es auch wie kein Zweiter, wissenschaftliche Erkenntnisse für die Gesellschaft fruchtbar zu machen. Er setzte sich erfolgreich für die Entwicklung und Etablierung mehrsprachiger Schulprogramme in Australien ein und engagierte sich nachhaltig für mehrsprachige Erziehung.
Michael Clyne war mehrmals Gast der Fakultät für Erziehungswissenschaft (Arbeitsbereich interkulturelle und international vergleichende Erziehungswissenschaft) der Universität Hamburg. Ingrid Gogolin wird die Forschungsprofessur im Wintersemester 2017/ 2018 wahrnehmen