Nachhaltigkeit
Die Fakultät für Erziehungswissenschaft engagiert sich im Rahmen des universitären Leitmotivs „Innovating and Cooperating for a Sustainable Future“ aktiv für die Gestaltung eines nachhaltigen und digitalisierten Wandels im Sinne der Twin Transformation. Dabei ist der Whole Institution Approach von Bedeutung, der in alle Bereiche der Fakultät, d.h. in Forschung, Lehre und Verwaltung, folgende drei Nachhaltigkeitsdimensionen integriert: Footprint (nachhaltige Ressourcennutzung in den Bereichen Raum, Technik und Personal), Brainprint (Lehr- und Forschungsaktivitäten mit Bezug zu SDGs, besonders SDG 4) und Handprint (multiple Forschungsdatennutzung: Open Science, Lehre, Transfer, Internationalisierung).
Welche SDGs stehen im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit?
In der Erziehungswissenschaft liegt der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit besonders auf dem Sustainable Development Goal 4, das sich auf hochwertige Bildung konzentriert. Eine Vielzahl von Aktivitäten in Forschung und Lehre widmet sich relevanten Themen, die zur Erreichung dieses Ziels beitragen. Darüber hinaus werden auch andere Ziele wie Gesundheit und Wohlbefinden (SDG 3), Geschlechtergerechtigkeit (SDG 5) und Chancengleichheit (SDG 10) aktiv in die Arbeit der Fakultät integriert, da sie grundlegende Voraussetzungen für ein gerechtes und inklusives Bildungssystem darstellen. Auch sind Bildungsmaßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13), ebenso wie zahlreiche Projekte, die im Kontext von Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen (SDG 16) angesiedelt sind, ebenfalls fest verankerte Bestandteile der wissenschaftlichen Ausrichtung der Fakultät.
Gestaltungsfeld 1: Nachhaltige Lehr- und Forschungsinfrastruktur
Um die Twin Transformation – den Wandel in Richtung Nachhaltigkeit und Digitalisierung – systematisch fachlich zu unterstützen, wurde das Dekanat erweitert und mit beratenden Mitgliedern für beide Bereiche besetzt. Nachhaltigkeit in der Forschungs- und Lehrinfrastruktur (Open Research Hub, digitale Lernlandschaft) findet Berücksichtigung hinsichtlich ressourcenschonender oder digitaler Lösungen im Bereich Raum (nachwachsende Baustoffe, Multifunktionsraum, hybride Lernräume ), Technik (energieeffiziente Technik, Prototyping, Monitoring der Auslastung, Rückgriff auf zentrale Ressourcen) und Personal (personelle Planungssicherheit über TVP und unbefristete Verträge; zahlreiche (inter)fakultäre und statusgruppenübergreifende Netzwerk- und Workshopangebote zu relevanten Forschungsthemen der Nachhaltigkeit. Das Einsetzen verschiedener Schnittstellenfunktionen (Forschungskoordination, Referent:innen für Transfer und Internationalisierung, Büro für digitale Lehre) unterstützt eine systematische Vernetzung von Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre, stellt Synergien her und verhindert Doppelstrukturen (insb. mit zentralen Strukturen der UHH).
Gestaltungsfeld 2: Nachhaltige Lehr- und Forschungsprozesse
Die Fakultät verankert Nachhaltigkeit zum einen strategisch in Forschungsprozessen, von der Bündelung und der disziplinübergreifenden Vernetzung von Forschungsschwerpunkten über die Entwicklung von Forschungsprojekten zu SDG-relevanten Themen bis zur konkreten Projektdurchführung und Verlaufsbegleitung (Maßnahmen der EW-Transferstrategie).
Nachhaltigkeitsbezogene Bildungsangebote werden zum anderen - auch unter Berücksichtigung digitaler Bildung und Künstlicher Intelligenz – von den Wissenschaftler:innen der Fakultät auch im Bereich der Lehre entwickelt und evaluiert, um der nächsten Generation effektiv Wissen und Handlungskompetenzen zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen zu vermitteln. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), der inklusiven Bildung, sowie den Bereichen Klimabildung, Chancengleichheit, Gleichstellung und Gesundheit.
Gestaltungsfeld 3: Akademische Qualifizierung
Mit dem Konzept der Bildung für Nachhaltige Entwicklung wird den Studierenden einerseits das Wissen im Bereich der Nachhaltigkeit vermittelt und andererseits werden die Handlungskompetenzen gestärkt, sodass sie aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft partizipieren können. Die EW integriert nachhaltigkeitsbezogene Bildungsansätze in das Curriculum. Dies geschieht durch die Entwicklung und Implementierungen von Modulen, die sich mit ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen, sodass eine Veränderung im Bewusstsein und Handeln erreicht wird. Die Möglichkeiten internationaler Qualifizierungen (Lehrkräfteaustausch, joint PhD, joint Post Doc) fördern zudem die globale Perspektive und den Austausch zu SDG-relevanten Themen und unterstützen eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen.
Gestaltungsfeld 4: Vernetzung
Über die Beteiligung verschiedener Wissenschaftler:innen der Fakultät an nachhaltigkeitsbezogenen Konferenzen, Forschungsverbünden und -projekten, wird ein (internationaler) Austausch von Information und Fachwissen gesichert. Strategische Partnerschaften mit internationalen Institutionen unterstützen den Transfer von Innovationen und stärken die globale Zusammenarbeit in SDG-relevanten Themenfeldern. Studierende profitieren von internationalen Lehrangeboten, darunter Gastvorträge, Austauschprogramme und gemeinsame Lehrveranstaltungen mit Partneruniversitäten. Die Vernetzung mit anderen Einrichtungen der UHH (Kooperation mit dem HCDS, FDM) ermöglicht es Studierenden und Lehrenden, auf modernste Infrastruktur und gemeinsame Ressourcen zurückzugreifen, um innovative Lösungen für Nachhaltigkeitsfragen zu erarbeiten.
Kontakt
Beratendes Mitglied des Dekanats für Nachhaltigkeit
Professorin Dr. Sandra Sprenger