Unterstützte Kommunikation für alle
als inklusives Lehr- und Lernfeld in Kindertageseinrichtungen
Gelingende Kommunikation ist nicht nur Voraussetzung für die Sprachentwicklung, sie ist eine wichtige Grundlage für den Aufbau sozialer Beziehungen. Inklusive Kindertagesgruppen stehen vor der Herausforderung, den individuellen kommunikativen Bedürfnissen aller Kinder gerecht werden zu müssen. Sprach- und Kommunikationsförderung werden derzeit jedoch überwiegend im Kontext von Lautsprache diskutiert.
Zahlreiche Forschungsergebnisse belegen, dass Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten auch über den visuellen Kanal unterstützt werden können. (Nicht nur) Kinder mit besonderen Bedürfnissen profitieren von einer visuellen Sprachunterstützung, unter anderem von einer gebärdenunterstützten Kommunikation.
Hamburgs größter Kita-Träger Elbkinder-Vereinigung Hamburger Kitas (gGmBH) entwickelte auf Basis dieser Erkenntnisse das Fortbildungsmodul „UK für alle“, mit dem Ziel, Formen der unterstützten Kommunikation als alltagsintegrierte Sprachförderung in inklusive Kitas einzuführen.
Im Rahmen des Projektes wird untersucht, wie sich die gebärdenunterstützte Qualifizierung der frühpädagogischen Fachkräfte im Hinblick auf die kommunikativ-sprachlichen Kompetenzen und auf die Interaktionen der Lehrenden und Lernenden auswirkt. Hierfür soll das Sprach- und Interaktionsverhalten sowohl der Erzieherinnen und Erzieher als auch der Kinder untersucht werden. Der Fokus liegt jeweils auf der Evaluation des Einflusses der gebärdenunterstützen Kommunikation.
Als Erhebungsmethoden kommen Fragebögen, Soziogramme und Videoanalysen zum Einsatz.
- Dauer: 2017/11 - 2020/10
- Projektleitung: Prof. Dr. Barbara Hänel-Faulhaber
- Drittmittelgeber: BMBF