Studierendenbericht: Kernpraktikum in den USA
28. September 2020
Foto: B. Adams
Für 10 Lehramtsstudierende mit dem Unterrichtsfach Englisch der Uni Hamburg begann die Blockphase der Kernpraktika Ende Februar 2020 im Schuldistrikt Chapel Hill Carrboro City Schools in North Carolina (USA). Die Teilnehmer*innen haben die Zeit in Chapel Hill und Carrboro zumeist sehr genossen. Für einige war es auch der erste Besuch in den USA und so gab es viel zu entdecken. Wir wohnten in Gastfamilien und waren den umliegenden Schulen zugeteilt. In den Familien waren wir sofort willkommen und bekamen sehr viel Unterstützung bei allem was uns begegnet ist. Neben der täglichen Anwesenheit an der Schule besuchten wir auch die Exploris Middle School in Raleigh und hatten gemeinsame Seminare an der University of North Carolina (UNC). An den Schulen kümmerten sich die Mentorinnen und Mentoren sehr um uns, stellten Kontakte zu anderen Lehrerinnen und Lehrern her, ließen uns Einheiten unterrichten, bezogen uns in die Unterrichtsplanung mit ein und beantworteten alle unsere Fragen. Alle haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht und diese in der Gruppe geteilt und diskutiert.
Die täglichen Wegstrecken können in Chapel Hill praktischerweise fast alle mit dem Fahrrad oder den kostenlosen öffentlichen Bussen zurückgelegt werden. Auch in der Freizeit konnten wir viel erleben - Sportveranstaltungen, Konzerte, Shoppingausflüge, Wochenendtrips, Museen und mehr.
Der Aufenthalt wurde dann ab der dritten Woche durch das Coronavirus beeinträchtigt. In North Carolina wurde der State of Emergency ausgerufen und zwischen Europa und den USA wurde ein travel ban angekündigt. An den Schulen gab es Krisensitzungen, in denen die bevorstehenden Schulschließungen thematisiert wurden. Varianten und Möglichkeiten des Home Schooling, der Materialversorgung und, ganz wichtig, der Versorgung mit Mittagessen wurden besprochen und geplant.
So konnten wir auch andere und nicht alltägliche Aspekte des Lehrberufs erfahren und haben Krisenmanagement an amerikanischen Schulen hautnah miterleben können. Letztendlich haben fast alle ihren Aufenthalt verkürzt und sind früher als geplant abgereist. Auch hierbei haben wir von allen Seiten (UHH, UNC, Mentoren und Gastfamilien) uneingeschränkte Unterstützung erfahren.
Wir haben uns auf der Reise vielfältigen Krisen gestellt, einen Lernprozess durchlaufen und dadurch unsere Handlungs- und Referenzrahmen erweitert. Dennoch war es eine wunderbare und wertvolle Erfahrung, die wir nur weiterempfehlen können.