Navigieren im digitalen Raum: Konfliktsensitive Unterstützungsstrategien für jugendliche Flüchtlinge
Im gegenwärtigen digitalen Zeitalter kann das Internet ein zweischneidiges Schwert sein, insbesondere für junge Menschen, die sich in der komplexen Welt von Krieg und Flucht bewegen. Das Projekt "Navigieren im digitalen Raum: Konfliktsensitive Unterstützungsstrategien für jugendliche Flüchtlinge" befasst sich mit dem aktuellen Thema Cybermobbing und Hassreden - Phänomene, die eine Atmosphäre von Vorurteilen und Diskriminierung schaffen und in extremen Fällen zu Gewalt aufrufen. Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit Partnern aus Georgien, Kirgistan, Moldawien und der Ukraine durchgeführt wird, ist besonders relevant, da sich herausgestellt hat, dass Kinder und Jugendliche in von Konflikten betroffenen Regionen besonders anfällig für die schädlichen Auswirkungen von Hass im Internet sind.
Aktuelle Studien haben gezeigt, dass solche digitalen Anfeindungen nicht nur negative Emotionen wie Wut, Traurigkeit und Scham auslösen, sondern auch das Vertrauen schwächen und möglicherweise zu politischer Radikalisierung führen können. Die Opfer verfügen oft nicht über die notwendigen Bewältigungsmechanismen, um diesen Auswirkungen entgegenzuwirken, und greifen manchmal auf Rache zurück. Unsere Studie zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis dafür zu schaffen, wie digitale Medien Konflikte unter jungen Flüchtlingen und Gleichaltrigen in ähnlichen Umgebungen verschärfen können. Indem wir uns auf die sozio-emotionalen Herausforderungen und Konflikte konzentrieren, mit denen diese Jugendlichen konfrontiert sind, versuchen wir, wirksame Unterstützungsstrategien zu identifizieren, welche die negativen Auswirkungen von Konflikten im digitalen Raum abmildern können. Mit dieser Initiative wollen wir eine sicherere, integrativere Online-Umgebung für alle Jugendlichen fördern, insbesondere für jene in gefährdeten Situationen.
Projekt Team:
Julia Levin, Projektmanagement
Dr. Nadine Cruz Neri, Datenanalyse
Kooperationspartner:
Dr. Prof. Svitlana Khadzhyradieva, State University of Intelligent Technologies and Communications (Ukraine)
Oxana Alistratova PhD, NGO «INTERACTION» (Transnistria)
Asatiani Nato, associate professor, Faculty of Psychology and Tbilisi State University (Georgia)
Jyldyz Doolbekova, Ph.D, The Taalim-Forum Pubic Foundation (Kyrgyzstan)
Svetlana Haraz, Free International University in Moldova
Finanzierung:
DAAD, Programm Ost-West Dialog
Projektlaufzeit:
Januar 2024 - Dezember 2024