Social participation across generations in linguistically diverse societies – risks and chances in times of crises
Sprachliche Diversität, verstanden als unterschiedliche Nationalsprachen, Sprachvarietäten, -modalitäten und -register, ist ein Grundmerkmal differenzierter Gesellschaften auf der ganzen Welt. Der Umgang von gesellschaftlichen Institutionen, wie Bildung, Gesundheit, Arbeit und Recht mit sprachlicher Diversität ist dennoch in vielen Weltregionen fest verwurzelt in einer Tradition des monolingualen Habitus, unabhängig von der Migrationsgeschichte unterschiedlicher Nationalstaaten. Das Ungleichgewicht zwischen monolingualen Institutionen und einer multilingualen Bevölkerung führt zu sprachlichen, kulturellen und sozialen Barrieren, die eine aktive Teilhabe an gesellschaftlichen Institutionen erschweren können. Gleichzeitig wird Multilingualität aber auch als Vorteil gesehen, welcher das individuelle Wohlbefinden, die kulturelle Entwicklung und Kreativität fördert.
Das Projekt zielt darauf ab, institutionelle Strukturen und Prozesse im Umgang mit sprachlicher Diversität zu untersuchen - innerhalb und zwischen unterschiedlichen Nationalstaaten. Mit der Etablierung und Ausweitung eines internationalen und interdisziplinären Netzwerkes von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und wissenschaftlichen Nachwuchskräften wird das Ziel der Stärkung systematischer und international vergleichender empirischer Forschung zu sprachlicher Diversität und der damit verbundenen gesellschaftlichen Konsequenzen für soziale Teilhabe verfolgt.
Das Projekt gehört zu den Aktivitäten der Profilinitiative „Literacy in Diversity Settings (LiDS)“ der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Gefördert wird es im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern für drei Jahre.
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. h.c mult. Ingrid Gogolin, Prof. Dr. Sílvia Melo-Pfeifer
Kontakt: Dr. Katharina Ackermann katharina.ackermann"AT"uni-hamburg.de
Involvierte Partnerhochschulen:
· Fudan University, Shanghai, China
· Macquarie University, Sydney, Australien
· University of Groningen, Groningen, Niederlande
· University of Strasbourg, Straßburg, Frankreich
· University of Luxembourg, Luxemburg Stadt, Luxemburg
· Indiana University Bloomington, USA
Weitere Partner:
· Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Hamburg, Deutschland
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