Riesenerfolg! - Next Generation Literacies Network
29. Januar 2024
Foto: UHH, Wett/Weber
Vom 11. bis 12. Januar 2024 versammelten sich mehr als 100 Forschende und Praktiker aus der ganzen Welt im Lichthof der Alten Staatsbibliothek in Hamburg zur Konferenz "Social Participation in Linguistically Diverse Societies", die im Rahmen des Netzwerks "Next Generation Literacies" von der Fakultät ausgerichtet wurde.
Die Konferenz wurde vom Netzwerk „Next Generation Literacies“ organisiert, das seinen Ursprung in der strategischen Partnerschaft zwischen der Universität Hamburg, der Macquarie University Sydney und der Fudan University Shanghai hat. Alle drei Universitäten verfügen über starke Forschungsgruppen, die sich mit den Konsequenzen der sprachlichen Vielfalt für Individuum und Gesellschaft beschäftigen. In Hamburg ist das Netzwerk Teil des fakultären Forschungszentrums „Literacy in Diversity Settings (LiDS)“ der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Als Netzwerk fördert „Next Generation Literacies“ die Forschung zu Folgen sprachlicher Vielfalt innerhalb von und zwischen Ländern in einer interdisziplinären Gruppe von etablierten und jüngeren Wissenschaftler*innen.
Sprachliche Vielfalt - die Vielzahl von Sprachen, Sprachvarietäten, Modalitäten und Registern - ist ein Merkmal aller komplexen Gesellschaften. Strukturen und institutionelle Vorkehrungen für den Umgang mit sprachlicher Vielfalt ähneln sich in vielen Weltregionen. Weit verbreitet ist, dass sie tief in den Traditionen des Monolingualismus verwurzelt sind. Die Diskrepanz zwischen einsprachigem Selbstverständnis und mehrsprachigen Bevölkerungen kann dazu führen, dass viele Personen von voller Teilhabe in der Gesellschaft ausgeschlossen sind. Auf der anderen Seite kann Mehrsprachigkeit aber auch Mehrwert mit sich bringen: für individuelles Wohlbefinden und Kreativität, für die kulturelle Entwicklung einer Gesellschaft, für ökonomischen Erfolg.
Die Konferenz verfolgte das Ziel, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Vorgehensweisen und Ergebnissen der präsentierten Untersuchungen zum Themenfeld zu diskutieren und Möglichkeiten künftiger Forschungskooperation auszuloten. Eröffnet wurde die Konferenz von Claus Krieger, Prodekan für Forschung, Graduiertenausbildung und Internationalisierung der Fakultät für Erziehungswissenschaft und Courtney Peltzer-Hönicke, Leiterin der Abteilung Internationales, Universität Hamburg. Die Keynotes wurden von renommierten Experten gehalten. Professor David Little, Trinity College Dublin, sprach zum Thema „Learner autonomy, plurilingualism and interculturality: Pedagogies for literacy in a democratic world”. Professor Joseph Lo Bianco, Universität von Melbourne, trug Analysen zum Thema „Dominant language constellations: A perspective on present-day multilingualism” vor. Der angeregte Austausch während der Tagung unterstreicht die Bedeutung des Next-Generation-Literacies-Netzwerks für internationale Forschung und Diskurs über gesellschaftliche Teilhabe in sprachlich vielfältigen Gesellschaften.