Studienreise nach Pamplona: Träume als Essenz für die Re-Imagination unserer Schulsysteme
27. Juli 2023
Foto: UHH/ Wieder und Akçiçek
Im Rahmen des transnationalen Projekts La escuela de mis sueños: una perspectiva crítica de los sistemas escolares y propuestas educativas de mejora („Die Schule meiner Träume: eine kritische Perspektive auf die schulischen Systeme und pädagogische Verbesserungsvorschläge“) hatten Spanisch-Lehramtsstudierende des Masters die Möglichkeit, vom 29.05.2023 bis zum 02.06.2023 an einem physischen Austausch an der Universidad de Navarra in Pamplona teilzunehmen.
Ziel des Projekts ist es , Studierenden einen Dialog mit spanischen Lehramtsstudierenden zu ermöglichen und eine kritische Perspektive auf Schulsysteme im nationalen und internationalen Kontext einzunehmen. Der physische Austausch trug den Titel Desarollando la reflexión crítica sobre sistemas escolares („Eine kritische Reflexion auf Schulsysteme entwickeln“) und wurde gestützt durch Schulexkursionen und Seminare zur kritischen Reflexion.
Hier berichten die Studierenden von ihrem Aufenthalt:
"Angekommen im sonnigen und charmanten Pamplona konnten wir uns bereits am ersten Abend mit unseren spanischen Tandempartner:innen zu einem gemütlichen Abendessen treffen. Gemeinsam mit unserer Dozentin des Begleitseminars zum Kernpraktikum, Franziska Gerwers, und den Co-Direktorinnen des Programms, Lisa Marie Brinkmann und Dr. Pilar Gerns, haben wir kulinarische Highlights des spanischen Baskenlandes kennenlernen können: Pintxos. Weitere kulturelle Highlights erwarteten uns in der Woche, darunter eine geführte Tour durch Pamplona, teilweise auf den Wegen der berühmten „Corridas de toro“.
An der Universität haben wir in spannenden Vorträgen über das Erlernen von Sprachen und die theoretischen Erkenntnisse dazu gesprochen und einen Einblick in verschiedene Modelle des dortigen (englisch-spanisch- oder baskisch-spanisch-bilingualen) Schulsystems bekommen. In die baskische Sprache selbst durften wir dann am Nachmittag in einem Einführungskurs hineinschnuppern. Unser Fazit: eine grammatikalisch herausfordernde Sprache!
Ein weiterer wichtiger Moment an der Universität war die Austauschrunde mit den spanischen Studierenden. Zunächst haben wir einige Impulse zur ökologischen Perspektive und zu Linguistic Landscapes bekommen. Anschließend wurde Kleingruppen über verschiedene Aspekte der Schulsysteme geredet, wie Mehrsprachigkeit, emotionale Kompetenz und Inklusion, und hierzu Plakate erstellt, die wir am Ende in einem Rundgang mit Aperitif und spanischem Fingerfood – „Tortilla“ und gefüllte Kroketten - anschauen konnten.
An einer privaten Jungenschule mit englischem bilingualem Zweig konnten wir in verschiedene Klassen schauen und das Lehrprinzip und die Atmosphäre dort kennenlernen. Abschließend gab es ein gemeinsames Mittagessen in der Lehrkräftekantine und eine gemeinsame Reflexion über die Eindrücke. Zum Vergleich haben wir auch eine bilinguale baskisch-spanische Grundschule in Urnieta, bei Donostia, besichtigt. Die Herzlichkeit und das große Interesse der Kinder an ihrer baskischen Sprache und Kultur waren umwerfend! Am Nachmittag waren wir an der Universidad del País Vasco und konnten uns zum Thema Gender und Fremdsprachenunterricht weiterbilden und kritisch über unseren zukünftigen Spanischunterricht reflektieren.
Unser letzter Tag hat mit viel Raum für kritische Diskussion über den Status des deutschen Schulsystems und Zeit für Reflexion über die vergangenen Tage einen runden Abschluss gebildet.
In diesem Zuge möchten wir unseren Dozentinnen, Franziska Gerwers und Lisa Marie Brinkmann, sowie Dr. Pilar Gerns, für die Ermöglichung, Durchsetzung und stetige Begleitung durch diesen Austausch herzlichst danken: wir haben durch dieses Projekt neben dem Werkzeug zum kritischen Denken vor allem auch eine ganze Kiste an kulturellen, freundschaftlichen und linguistischen Erfahrungen mitnehmen dürfen, die uns noch lange auf unserem Weg als angehende Lehrkräfte begleiten werden."
Förderung durch ILLF - Innovative Lehr- und Lernformate
Das Projekt wird im Rahmen der Förderlinie "Innovative Lehr- und Lernformate (ILLF)" gefördert. Die nächste Antragsfrist in dieser Förderlinie ist der 1. September 2023 für Projekte, die im Wintersemester 2023/24 bzw. Sommersemester 2024 umgesetzt werden.