„eMobi war für mich eine super Alternative zum physischen Austausch“
24. Februar 2022
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Heike berichtet in einem Interview mit dem Referat Internationalisierung über ihre Erfahrungen mit dem virtuellen Mobilitätsprogramm eMobi@Dg2.
Mit dem virtuellen Mobilitätsprogramm eMobi@Dg2 können Studierende der Universität Hamburg an Onlinekursen von Partneruniversitäten im Ausland teilnehmen. Heike, die an der Fakultät für Erziehungswissenschaft Erziehungs- und Bildungswissenschaft im Master studiert, hat diese Möglichkeit im Spätsommer/Herbst 2021 genutzt und ein Seminar der Université Laval in Québec/Kanada besucht.
Referat Internationalisierung: Wie bist Du auf die Möglichkeit von eMobi aufmerksam geworden?
Heike: Ich habe im fakultären Studierenden-Newsletter davon gelesen und bin neugierig geworden. Daraufhin habe ich auf der Homepage des Referats Internationalisierung und der Abteilung Internationales der Universität weitere Informationen gesammelt und beschlossen, mich für die Teilnahme zu bewerben.
Referat Internationalisierung: Hattest Du davor schon interkulturelle bzw. Auslandserfahrung?
Heike: Ja, genau. Ich war im Bachelor, den ich nicht in Hamburg studiert habe, jeweils ein halbes Jahr mit dem Erasmusprogramm an Hochschulen in Norwegen und Spanien. Eigentlich wollte ich im Master auch noch einmal physisch ins Ausland, aber die Pandemie hat das natürlich alles verkompliziert. Auch hätte ich mich, da der Master ja kürzer ist, eigentlich direkt im ersten Semester bewerben müssen. Da war es wegen Corona aber alles grade sehr unsicher. Deshalb fand ich einen virtuellen Austausch zu diesem Zeitpunkt eine super Alternative.
Referat Internationalisierung: Welchen Kurs hast Du im Rahmen von eMobi belegt?
Heike: Ich habe mich im Master für die Spezialisierung PuLL, also Erwachsenenbildung, entschieden und fand daher den Kurs „Stress and Well-Being at Work“ sehr interessant. Solch einen Kurs hätte ich an der Uni Hamburg im Rahmen meines Masters nicht belegen können, ich war aber inhaltlich sehr daran interessiert, auch hinsichtlich meines Berufswunsches für die Zeit nach dem Master. Da ich einen Nebenjob in einer Unternehmensberatung habe, fand ich das Thema Weiterbildung und Unterstützungsangebote im Rahmen der Unternehmensentwicklung sehr passend für meinen beruflichen Werdegang.
Dass ich den Kurs nun im Wahlbereich anerkennen lassen kann, finde ich persönlich sehr fair und macht das Programm für mich auch noch attraktiver, da es meiner Meinung nach Eigeninitiative und „Über-den-Tellerrand-Schauen“ auch in gewisser Weise belohnt. Ich hätte den Kurs aber auch ohne Anerkennungsmöglichkeiten aus reinem Eigeninteresse belegen wollen.
Referat Internationalisierung: Wie lief der Kurs ab, was war vielleicht anders an bei den digitalen Angeboten der Universität Hamburg – die Du ja nach einem Jahr „Pandemiestudium“ auch gut kennst?
Heike: Der Kurs war asynchron, daher hatte ich auch kein Problem mit der Zeitverschiebung (lacht). Es gab aber auch zwei synchrone Veranstaltungen, die haben aber zeitlich gut reingepasst. Der Prüfungsumfang belief sich auf eine Gruppenarbeit, zwei Quizzes und ein Take-Home-Exam.
Insgesamt war der Kurs sehr gut strukturiert und angeleitet von der Dozentin; diese hat auch klar gemacht, dass sie jederzeit für Rückfragen oder Informationen ansprechbar ist. Ich habe insgesamt eine sehr hohe Bereitschaft bei ihr gespürt, mit den Studierenden in Austausch zu treten.
Besonders gut hat mir gefallen, dass der Kurs sehr praxisbezogen war. Im Master sind praktische Erfahrungen und Erkenntnisse für mich sehr wichtig im Hinblick auf das kommende Berufsleben.
Referat Internationalisierung: Konntest Du denn auch trotz des digitalen Formats Kontakte knüpfen?
Heike: Die Universität Laval hat ein verpflichtendes Zusatzangebot für internationale Studierende, da haben wir uns fünfmal online getroffen. Das war sehr gut und hat dazu geführt, dass man sich trotz des virtuellen Formats ein bisschen wie ein international student gefühlt hat. Dort fanden auch mal private Unterhaltungen statt und ich hatte Kontakt zu vielen Studierenden aus anderen Ländern.
Referat Internationalisierung: Du hast ja während des eMobi-Kurses normal im dritten Mastersemester studiert. Wie konntest Du das Seminar mit deinen Veranstaltungen in Hamburg vereinbaren?
Heike: Das hat bei mir sehr gut funktioniert. Durch die verschobenen Semesterdaten ist die Arbeitslast machbar, weil der kanadische Kurs vor Weihnachten beendet war und damit vor der Prüfungszeit in Hamburg. Die Asynchronität hat natürlich auch geholfen, da ich zeitlich sehr flexibel sein konnte.
Referat Internationalisierung: Was möchtest Du uns zum Bewerbungsprozess und der Kommunikation mit der Gastuniversität mitteilen?
Heike: Die Kommunikation mit der Gastuniversität war anfangs etwas schwierig, da die Website der Universität Laval größtenteils auf Französisch ist und ich nicht herausfinden konnte, wo ich mich anmelden sollte – ich hatte nach der Zusage aber die Info erhalten, dass ich mich online nochmal an der Université Laval einschreiben muss. Mir wurde dann aber sehr schnell Unterstützung angeboten und somit ließen sich die Probleme schnell lösen. Danach war die Betreuung durch die kanadischen Mitarbeitenden immer sehr gut.
Referat Internationalisierung: Alles in Allem: würdest Du eine Teilnahem bei eMobi anderen Studierenden empfehlen?
Heike: Ja, auf jeden Fall! Gerade für Studierende, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht physisch ins Ausland gehen können und die vielleicht auch interkulturelle Erfahrung und Studium in Hamburg vereinen möchten, ist das eine tolle Möglichkeit! Gerade auch, weil Kurse angeboten werden, die es so in Hamburg nicht gibt. eMobi macht es einem leicht, in ein anderes Thema „reinzuschnuppern“. Wobei: Leicht ist vielleicht etwas übertrieben: das Bewerbungsverfahren ist schon eine gewisse Hürde, das kann ich nicht verhehlen (lacht). Aber es lohnt sich in jedem Fall und ich finde es toll, dass es diese Möglichkeit gibt!
Danke für diese Einblicke! Wir wünschen Dir noch viel Erfolg für Dein restliches Studium!