Transfer-Steckbrief
Design-Based Research als methodologischer Rahmen in der Bildungsforschung (DBR-Netzwerk)
Foto: HUL/Alexa Brase |
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Schlagworte | Design-Based Research, forschungsimmanenter Transfer, Bildungsforschung, Hochschuldidaktik, Fachdidaktik, Berufsbildung |
Verantwortliche | Prof. Dr. Gabi Reinmann (Netzwerksprecherin) |
Start/Zeitraum | 2021-2024 |
Zielgruppen | Studierende, Forschende aus verschiedenen Bereichen der Bildungsforschung |
Kooperations-partner:innen | |
Finanzierungsquelle | Deutsche Forschungsgemeinschaft |
UHH-Transferfeld | Bildung und Qualifizierung |
Projektbeschreibung
Bildungsforschung steht vor der Herausforderung, grundlegende Erkenntnisse zu generieren und für ihren Erkenntnisgegenstand angemessene Vorgehensweisen zu wählen; gleichzeitig besteht die berechtigte Erwartung, dass Erkenntnisse aus der Forschung Entwicklungen anstoßen, mit denen man Bildungspraxis sowohl reaktiv verändern als auch proaktiv zukunftsfähig machen kann. Als hinderlich dafür erweist sich die häufig zu beobachtende Kluft zwischen Bildungsforschung und Bildungspraxis mit der Folge, dass wissenschaftliche Ergebnisse mitunter nur in der Forschungsgemeinschaft verbleiben oder praktisch mit längerer zeitlicher Verzögerung wirksam werden. Design-Based Research (DBR) ist ein methodologisches Rahmenkonzept, das für die Bildungsforschung aufzeigt, wie eine Verbindung von grundlegender Erkenntnis und praktischer Anwendbarkeit gelingen kann. DBR lässt sich als interventionsorientiert, zyklisch-iterativ, kontextualisiert und basierend auf dem Prinzip Forschen durch Gestalten (“research through design”) charakterisieren. Das Netzwerk „Design Based Research als methodologischer Rahmen in der Bildungsforschung (DBR-Netzwerk)“ nutzt die Expertise von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus fachdidaktischer Forschung, Berufsbildungsforschung und Hochschulbildungsforschung, um DBR in der deutschen Forschungslandschaft als methodologischen Rahmen für spezifische Fragestellungen der Forschung stärker zu verankern und die wissenschaftstheoretische Fundierung von DBR auszubauen und zu etablieren. Die systematische Verknüpfung, Diskussion und Weiterentwicklung bestehender Ansätze über verschiedene Bildungskontexte hinweg können und sollen dazu beitragen, die Qualität und den theoretischen Ertrag von DBR-Studien zu erhöhen.
Umsetzung von Transfer: Formen und Formate
Das Netzwerk hat forschungsimmanenten Transfer in DBR zum Gegenstand, befördert aber gleichzeitig den Transfer DBR-relevanten Wissens. Arbeitstreffen (1) zur aktuellen Verfasstheit und Ausrichtung von DBR in der Bildungsforschung, (2) zum epistemologischen Kern und der wissenschaftstheoretischen Fundierung von DBR sowie (3) zur methodisch-praktischen Realisierbarkeit und Vermittelbarkeit von DBR münden in Publikationen und Materialien. Außerdem geben sie Impulse für nachfolgende Kooperationen und Anträge. Symposien dienen dazu, einen größeren Kreis von Wissenschaftler:innen einzubeziehen. In Kolloquien werden Projekte von Promovierenden und Postdoc diskutiert.