Transfer-Steckbrief
GESA – Gewerkeübergreifende Qualifizierung im Rahmen energetischer Gebäudesanierung
Foto: BKM, Denkmalschutzamt |
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Schlagworte | GESA, Denkmal, Berufliche Bildung, BBNE |
Verantwortliche |
Prof. Dr. Werner Kuhlmeier, Dr. Andreas Zopf, Dr. Sören Schütt-Sayed, Ingo Höfert |
Start/Zeitraum | 2019 - 2022 |
Zielgruppen | SchülerInnen, Auszubildende, Studierende und Lehrkräfte der Beruflichen Bildung |
Kooperations-partner:innen |
Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik (IBW) der Universität Hamburg |
Finanzierungsquelle | Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und den Europäischen Sozialfonds |
UHH-Transferfeld | Bildung und Qualifizierung |
Projektbeschreibung
Mit dem Projekt GESA wird die Sanierung der Villa Mutzenbecher vom Institut für Berufs-und Wirtschaftspädagogik der Universität Hamburg unterstützt und wissenschaftlich begleitet. Ziel des Projekts ist die Verknüpfung der Beruflichen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) mit den Arbeitsprozessen einer denkmalgerechten Sanierung.
Die Villa Mutzenbecher ist ein 1889/1890 erbautes Wohnhaus und steht im Niendorfer Gehege im Nordwesten Hamburgs. Aufgrund ihrer geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Aspekte wurde sie 2007 in die Denkmalliste der Stadt Hamburg eingetragen und steht seitdem unter Denkmalschutz (vgl. Freie Hansestadt Hamburg – Kulturbehörde – Denkmalschutzamt 2016, 32). Mithilfe eines Interessenbekundungsverfahrens konnte 2018 eine tragfähige Nutzung und ein Mieter für die Villa gefunden werden (vgl. Freie und Hansestadt Hamburg o.J.). Der gemeinnützige Verein „Werte erleben e.V., der 2006 von engagierten Hamburger Bürger*innen gegründet wurde, ist seit 2018 Mieter und Bauherr zugleich. Alle Arbeiten an der Villa werden mit dem Denkmalschutz, dem Architekten und den zuständigen Gewerken abgestimmt. Das Projektteam GESA dokumentiert die Arbeits- und Kommunikationsprozesse und wertet sie bezüglich didaktischer Schnittmengen mit Rahmenlehrplänen, Ziele der BBNE und der gewerkeübergreifenden Arbeit aus. Um den ‚Baukörper als Lehrkörper‘ zu nuten, werden bei didaktisch geeigneten Arbeiten an der Villa auch Studierende der Universität Hamburg und SchülerInnen von Stadtteil- und Berufsbildenden Schulen Hamburgs aktiv eingebunden.
Umsetzung von Transfer: Formen und Formate
Mit dieser Erfahrungsgrundlage werden Lernmodule rund um die Sanierung der Villa ausgearbeitet, durchgeführt und evaluiert. Jugendliche und Erwachsene aus unterschiedlichen Bildungsgängen können außerhalb des Lernorts Schule ihre berufliche Handlungskompetenz hinsichtlich denkmalgerechter Sanierung mit starkem Praxisbezug erweitern. Die Lernmodule teilen sich in Querschnitts- und Fachmodule auf. In den Querschnittsmodulen werden allgemeine grundlegende Inhalte des Denkmalschutzes, der Beruflichen Bildung nachhaltiger Entwicklung und des Gewerke übergreifenden Arbeitens thematisiert. Ausgangspunkt der Fachmodule sind konkrete Sanierungsarbeiten in der Villa. Die berufsfachlichen Anforderungen, die sich aus den jeweiligen Rahmenlehrplänen der Ausbildungsberufe ergeben, werden darin mit den Querschnittsinhalten verknüpft. Die Fachmodule verknüpfen die Leitidee einer nachhaltigen Entwicklung mit konkreten beruflichen Handlungen (vgl. Kuhlmeier/ Vollmer 2014, 205).