Transfer-Steckbrief

Deutsche Sportstätten gelten hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit als mangelhaft, was als einer der Gründe aufgeführt wird, weshalb die flächendeckende Umsetzung des Inklusionsgedankens in allen Handlungsfeldern des Sports noch in weiter Ferne liegt. Doch trotz zahlreicher Forderungen diesen Missständen entgegenzutreten (Doll-Tepper, 2012; Hüppe, 2012; Litschke, 2017) findet eine deutschsprachige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Barrierefreiheit von Sporthallen‘ oftmals sowohl auf theoretisch-konzeptueller als auch empirischer Ebene kaum statt (Bükers & Wibowo, 2020). Ein daraus resultierender Mangel an thoeretischen wie empirischen Befunden könnte eine Erklärung dafür sein, dass das Thema in der Lehrer:innenausbildung bisher wenig Beachtung gefunden hat (Bükers & Wibowo, 2018).
Das Projekt EHfa setzt hier an und stellt den Lernort Sporthalle in den Fokus der Barrierefreiheit. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt in Lehre und Forschung des Arbeitsbereichs ‚Bewegung, Spiel und Sport‘ und der fakultätseigenen Servicestelle ‚Inklusive Schule ohne Barrieren‘ (InkluSoB).
Im Kerninteresse des Projektes liegen dabei die Fragenstellungen:

1. Wie lässt sich Barrierefreiheit von Sporthallen operationalisieren und messen?
2. Wie barrierefrei sind (Hamburger) Sporthallen?
3. Wie ist ein Wissen über potenzielle Barrieren und das Konzept Barrierefreiheit im Rahmen einer inklusionsorientierten Lehrer:innenbildung zu fördern?

Die Bearbeitung der Fragestellungen wird in Lehre und Forschung verfolgt. Das Vorgehen ist zu komplex als dass es hier ausgeführt werden könnte, aber in Kürze skizziert: Frage 1-2 betreffend wird das EHfa-Analyseschema zur Bestimmung des materiell-räumlichen Barrierepontenzials von Sporthallen weiterentwickelt und eingesetzt. In Bezug auf die Frage 3 wurde und wird eine Lernumgebung nach Merkmalen des situierten Lernens (weiter-)entwickelt, durchgeführt und qualitativ wie quantitativ evaluiert.

Umsetzung von Transfer: Formen und Formate

Weiterbildungen, Handreichungen, Workshops/ Tagungen, praxisnahe Publikationen; Beratung und wiss. Begleitung (z. B. von materiell-räumlichen Umgestaltungen)