Transfer-Steckbrief
Uni-Zirkel PriMa und PriSMa
Foto: UHH/Nolte |
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Schlagworte | Mathematische Hochbegabung, Problemlösen, Enkulturation, Schüler:innen der Primar- und Sekundarstufe |
Verantwortliche |
Prof. Dr. Marianne Nolte |
Start/Zeitraum | Uni-Zirkel PriMa: 1999 bis heute Uni-Zirkel PriSMa: 2019 bis heute |
Zielgruppen | Mathematisch besonders interessierte und begabte Schüler:innen der Jgst. 3-10 |
Kooperations-partner:innen |
Behörde für Schule und Berufsbildung |
Finanzierungsquelle | UHH, BSB, BbB, WSG |
UHH-Transferfeld | Bildung und Qualifizierung |
Projektbeschreibung
Die Uni-Zirkel stellen ein Enrichment-Angebot für mathematisch besonders interessierte und begabte Schüler:innen aus Hamburg dar. Jährlich werden aus allen interessierten Kindern der dritten Klassen 50 Kinder im Rahmen einer 3-stufigen Talentsuche von Expert:innen als mathematisch besonders begabt identifiziert und bis einschließlich Klasse 10 in Kleingruppen an der Universität gefördert. Allen anderen Kindern, die an der Talentsuche teilgenommen haben, wird – und dies ist bundesweit einmalig – ein Platz in einem schulischen Mathezirkel angeboten. Die Förderung ermöglicht nicht nur eine wachsende Enkulturation in das Fach Mathematik, sondern unterstützt auch die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder in einer Gruppe Gleichinteressierter, sowie die Entwicklung kommunikativer und interaktiver Kompetenzen zu herausfordernden Inhalten.
Für die Förderung der Kinder und Jugendlichen wurde ein eigener Aufgabentyp entwickelt, die Progressiven Forscheraufgaben (ProFa). Diese zeichnen sich dadurch aus, dass nur das bis zu diesem Zeitpunkt im schulischen Kontext erworbene Wissen vorausgesetzt wird. Gleichzeitig sind sie anspruchsvoll und können auf unterschiedlichen Niveaus bearbeitet werden. Weiterhin ermöglichen ProFa eine altersangemessen hohe Eindringtiefe in den mathematischen Inhalt, so dass eigenständige kreative elementarmathematische Theoriebildungsprozesse provoziert werden können.
Umsetzung von Transfer: Formen und Formate
Der Transfer von Wissen aus dem Bereich der Förderung mathematisch hochbegabter Kinder und Jugendlicher, das im Projekt erworben wird, fließt in die Ausbildung der am Projekt beteiligten Tutor:innen ein. Hierbei handelt es sich um Psycholog:innen, (zukünftige) Lehrkräfte sowie Mathematiker:innen. Die interdisziplinäre Verschränkung führt wiederum dazu, dass die am Projekt beteiligten Kinder und Jugendlichen nach neuesten Erkenntnissen gefördert werden können. Die Erkenntnisse werden darüber hinaus mit nationalen wie internationalen Kolleg:innen diskutiert.
Durch die regelmäßige Teilnahme des Projekts am Tag der Mathematik und bei der Nacht des Wissens (wie auch beim Sommer des Wissens) werden die Erkenntnisse auch einem breiten Publikum bekannt gemacht.
Zahlreiche Lehrerfortbildungen sorgen dafür, dass die Projekterkenntnisse auch in die Schulen fließen.
Ein letzter wichtiger Punkt ist die Elternarbeit: Eltern von am Projekt beteiligten Kindern und Jugendlichen erhalten individuelle Beratungsangebote.