Transfer-Steckbrief
Mathematische Stadtspaziergänge
Foto: UHH/Vorhölter |
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Schlagworte | Mathematische Stadtspaziergänge, Modellierung, Mobiles Lernen |
Verantwortliche |
PD Dr. Katrin Vorhölter |
Start/Zeitraum | seit 2015 |
Zielgruppen | Hamburger Schulen, (angehende) Mathematiklehrkräfte sowie interessierte Gruppen |
Kooperations-partner:innen | Prof. Dr. Nils Buchholz, Universität zu Köln |
Finanzierungsquelle | initial Jubiläumsfond der Universität Hamburg |
UHH-Transferfeld | Bildung und Qualifizierung |
Projektbeschreibung
Mathematische Stadtspaziergänge verfolgen das Ziel, Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, Mathematik außerhalb des Klassenzimmers anzuwenden. Sie bieten die Möglichkeit durch außerschulisches Lernen Erfahrungen mit dem eigenständigen Mathematisieren zu sammeln. Dabei wird Mathematik zur Beschreibung, Modellbildung und Problemlösung in realistischen Kontexten angewendet und kooperatives und selbstständiges Lernen anhand von sinnvollen Aufgaben angeregt.
Ein Grundgedanke ist dabei, dass Schülerinnen und Schüler mathematische Aufgaben und Probleme an speziell ausgezeichneten Objekten in der Stadt oder in der näheren Umgebung lösen. Dabei müssen realistische Größen durch Abschätzung oder Messung aktiv selbst ermittelt werden und in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden. Im Rahmen des Universitätsjubiläums wurden für den "Sommer des Wissens" 2019 vier mathematische Stadtspaziergänge auf dem Campus der Universität Hamburg entwickelt. Diese können seit März 2020 von allen an Mathematik interessierten, insbesondere aber auch von Lehrkräften mit ihren Klassen, genutzt werden.
Das Angebot richtet sich demnach an Schulklassen, Familien mit Kindern (ab 7 Jahren) und Interessierte, die Spaß an Mathematik haben oder die Nützlichkeit von Mathematik im Alltag entdecken möchten. Ähnlich wie bei einer Rallye müssen an verschiedenen Orten auf dem Campus Mathematikaufgaben gelöst werden.
Umsetzung von Transfer: Formen und Formate
Die Aufgaben der digitalen Schnitzeljagden sind über eine App nutzbar und stellen daher eine Möglichkeit der Integration und Nutzung digitaler Technologien in den Unterricht dar. Sie ermöglichen allen Teilnehmenden, die Welt um sie herum mit einer „mathematischen Brille“ wahrzunehmen, wodurch schulrelevantes mathematisches Wissen in den Alltag und die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler übertragen werden kann. Die regelmäßig stattfindenen und gut besuchten Lehrerfortbildungen zum Thema zeugen von der hohen Akzeptanz und dem großen Interesse an diesem Format, bei dem für Praktikerinnen und Praktiker auch Einblicke in mathematikdidaktische Forschung gewonnen werden können. Lehrkräfte haben an einigen Hamburger Schulen die Spaziergänge bereits in das schulinterne klassenübergreifende Curriculum übernommen, womit sich der für die Praxis relevante Nutzen des Projekts bemessen lässt.