Transfer-Steckbrief
Praxiskolleg Ein Quadratkilometer Bildung
Foto: Praxiskolleg/Ute Michel |
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Schlagworte | Sprachliche Bildung, Prozessbegleitende Qualifizierung, Qualitätsentwicklung |
Verantwortliche | Prof. Dr. Drorit Lengyel |
Start/Zeitraum | 1.4.2017 bis 30.4.2020 |
Zielgruppen | Mitarbeiter*innen sogenannter pädagogischer Werkstätten aller zehn Standorte in sechs Bundesländern, die unterschiedliche Funktionen in den Werkstätten ausüben und sehr heterogene ausbildungs- und berufsbezogenen Biografien aufweisen |
Kooperations-partner:innen |
-Freudenberg Stiftung (Auftraggeber) |
Finanzierungsquelle | Freudenberg Stiftung |
UHH-Transferfeld | Bildung und Qualifizierung |
Projektbeschreibung
Das Praxiskolleg ist eine auf die besonderen Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen der Pädagogischen Werkstätten zugeschnittene prozessbegleitende Weiterbildung mit dem Fokus auf Sprachbildung (in mehrsprachigen Konstellationen und in Bildungsnetzwerken). Zweck der Weiterbildung ist eine zielgerichtete Professionalisierung der Mitwirkenden im Programm, die durch einen Theorie-Praxis-Transfer zugleich zur Qualitätsentwicklung in den Programmorten beitragen soll. Konzipiert und in zwei Durchgängen pilotiert wurde eine Weiterbildung mit einer Dauer von 12 Monaten, einer Workload von 450 Stunden und dem Erwerb eines Universitätszertifikats. Das Praxiskolleg befähigt die Teilnehmenden zur Beratung, Koordination und Anleitung zur Kooperation (operative und strategische Tätigkeiten) im Kontext sprachlicher Bildung.
Durch die im Praxiskolleg neu gewonnene Professionalität wurden die Teilnehmenden gestärkt, komplexe und herausfordernde Aufgaben in der alltäglichen Netzwerkarbeit kompetent zu bewältigen und ihr Leitziel, zur Bildungsgerechtigkeit im Sozialraum beizutragen, qualifiziert umsetzen zu können.
Umsetzung von Transfer: Formen und Formate
1)Für die erfolgreiche Durchführung war die Einrichtung einer Steuergruppe (Vertreter*innen der UHH, der Freudenberg Stiftung, Akteure im Programm km2 Bildung) essenziell.
2)Als Prozessbegleiterin und Vermittlerin zwischen Lehrenden und Lernenden fungierte eine Mitarbeiterin der Stiftung, die über gute Kenntnisse der alltäglichen Arbeit im km2 Bildung verfügt. Beide Elemente haben wesentlich zum Erfolg beigetragen.
3)Als weiteres wichtiges Strukturelement wurde für die Teilnehmenden eine fachlich in den Themen des Praxiskollegs versierte Mentorin eingesetzt. Ihre Aufgabe war es, den Prozess der individuellen Professionalisierung der Teilnehmenden zu begleiten.
4)Die Qualifizierung folgte dem Prinzip von Zentralität und Regionalität: auf zentralen Modulveranstaltungen an der UHH und auf von der Mentorin begleiteten Treffen an den Programmorten. Dabei standen der didaktische Leitgedanke der Lernendenzentrierung und ein problembasierter Ansatz im Mittelpunkt. Die Lernenden wurden von Beginn an mit in die Verantwortung für ihren Lernprozess einbezogen. Die regelmäßigen Treffen zwischen den zentralen Veranstaltungen dienten dazu, sich im Professionalisierungsprozess gegenseitig zu unterstützen und mit dem neu gewonnenen Wissen die Situation am eigenen Programmort zu reflektieren.