Transfer-Steckbrief

Angehende Lehrerinnen und Lehrer empfinden den Übergang vom universitären Studium in den schulischen Vorbereitungsdienst oft als harten Bruch zwischen Theorie und Praxis. Im Rahmen von Unterrichtspraktika werden Studierende seit jeher auf die Praxis vorbereitet. Zugleich ist es aber erforderlich, dass erfahrene Lehrkräfte ihr Theoriewissen lebendig und aktuell halten und dessen praktischen Nutzen kontinuierlich erfahren. Dies ist traditionell eine Aufgabe der dritten Phase der Lehrerbildung, der Fort- und Weiterbildung. Durch eine stärkere Einbindung von Lehrkräften in die praktikumsbegleitenden Seminare der Universität versucht „ProfaLe“, das Hamburger Entwicklungsprogramm im Rahnen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“, beide Anliegen miteinander zu verknüpfen: ein praxisorientiertes Lehramts-Studium und eine wissenschaftliche Fortbildung der schulischen Mentorinnen und Mentoren. Das Projekt unterstützt Lehrerinen und Lehrer bei der Durchführung einer Praktikant:innen-Betreuung, die aktuelle fachdidaktische Erkenntnisse aufgreift, eine Verbindung mit eigenem Praxiswissen gewährleistet und die Studierenden als lernende Partner:innen in ko-konstruktiven Prozessen behandelt. Darüber hinaus gibt das Projekt den teilnehmende Lehrkräften direkte fachdidaktische Impulse für ihren eigenen Unterricht. Inhaltlich geht es zum einen um die Wahrnehmung, Interpretation und Beurteilung von Unterricht bzw. von Unterrichtskompontenen, zum anderen um Planungsentscheidungen für möglichen oder bevorsteheden Unterricht.

Umsetzung von Transfer: Formen und Formate

Mentorinnen und Mentoren nehmen an Semiarsitzungen teil, in denen sie gemeinsam mit den Studierenden fachdidaktischen Input als Fortbildung erhalten und gemeinsam mit Kolleg:innen anderer Schulen und Studierenden sowohl ihre vorhandene Expertise als auch die neu erhaltenen Anregungen auf Unterrichtsdokumente und -materialien anwenden, die von der jeweiligen Seminarleitung bereitgestellt werden.